Hunter S. Thompson

Die Odyssee eines Outlaw-Journalisten

Gonzo-Briefe 1958-1976
Cover: Die Odyssee eines Outlaw-Journalisten
Edition Tiamat, Berlin 2015
ISBN 9783893201945
Gebunden, 608 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Douglas Brinkley. Mit Vorworten von David Halberstam und William J. Kennedy. Aus dem Amerikanischen von Wolfgang Farkas. In diesem Band erweist sich Hunter S. Thompson als großer Briefeschreiber. Vom Ende der fünfziger Jahre bis in die Zeit, als er mit seinem Hell's Angels Buch und mit "Angst und Schrecken in Las Vegas" berühmt wurde, als er für das Amt des Sheriffs in Pitkin County kandidierte und die Wahlkämpfe '68 und '72 begleitete, reicht die Zeitspanne, in der er trotz hektischer Aktivitäten, großer Artikel, ausgedehnter Reisen und des ausgiebigen Konsums vieler Drogen und Alkohol Zeit fand für eine ausführliche Korrespondenz mit Leuten wie Tom Wolfe, Kurt Vonnegut, Warren Hinckle, Oscar Acosta, Jann Wenner, aber auch mit Redakteuren, Lektoren, seiner Mutter, Freunden u.a. Hinzukommen Memos und Artikel, die noch nie veröffentlicht wurden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.06.2015

Oliver Jungen lässt sich die Freude nicht nehmen am Dicke-Hose-Stil des Hunter S. Thompson. Selbst wenn er aus den Briefen des Gonzos erfährt, dass "Fear and Loathing" keineswegs auf einen Drogentrip des Autors in Las Vegas zurückgeht, sondern durch und durch kalkuliert war, ein simulierter Drogenausraster. Die vorliegende, laut Jungen formidabel übersetzte Auswahl von Thompsons Korrespondenz mit Verlegern, Freunden, Kollegen verlangt dem Rezensenten allerdings echte Treue ab. Wie Thompson seine Gonzo-Persönlichkeit der Gegenkultur regelrecht kreiert, erfährt er hier. Zum Glück zeigt sich der Autor immer wieder auch als wahrer Verächter des Establishments.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 19.02.2015

Jens Uthoff weiß genau, wen er vor sich hat in diesen Briefen. Dass Hunter S. Thompson nicht nur den Bewusstseinsstrom in den Journalismus brachte, sondern auch unkorrumpierbar war und in seinen Flüchen, die noch lange nach der Lektüre dieser erstmals auf Deutsch erscheinenden Briefe an Kollegen, Verleger und Politiker nachwirken, sich vor allem die Wut eines politisch Engagierten niederschlägt, daran hat Uthoff keinen Zweifel. Vor allem die Schnapsideen des Gonzos bleiben dem Rezensenten in Erinnerung, und ein bisschen scheint es Uthoff zu bedauern, dass Lyndon Johnson den Autor dereinst nicht erhörte und ihn nicht zum Gouverneur von Samoa machte.

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