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Carsten Jensen

Der erste Stein

Roman

(4)
Taschenbuch
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In einem Militärcamp in Afghanistan trifft ein Zug dänischer Soldaten ein: 24 Männer und die Soldatin Hannah unter Führung des charismatischen Rasmus Schrøder. Alle sind hochmotiviert, hervorragend ausgebildet und abenteuerhungrig, doch die Tage fließen monoton dahin. Bis durch eine Landmine zwei Männer sterben und eine sich immer schneller drehende Spirale der Gewalt in Gang gesetzt wird ... Als schließlich Schrøder die Truppe verrät, gerät alles außer Kontrolle.

»Eine neue Qualität von Polit-Thriller, die Maßstäbe setzen sollte. Ein Meisterwerk.«

Deutschlandfunk Kultur

ERSTMALS IM TASCHENBUCH
Aus dem Dänischen von Ulrich Sonnenberg
Originaltitel: Den første sten
Originalverlag: Gyldendal, Kopenhagen
Taschenbuch, Broschur, 640 Seiten, 13,5 x 20,6 cm, 2 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-328-10295-3
Erschienen am  14. May 2018
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Schwer verdaulich, aber dennoch absolut lesenswert.

Von: Bücherserien.de

22.08.2017

Inhaltsangabe: „Der erste Stein“ von Carsten Jensen: Für eine Einheit dänischer Soldaten, die sich zum Teil aus Abenteuerlust freiwillig für den Einsatz in Afghanistan gemeldet haben, ist zunächst die Langeweile der größte Feind in diesem Krieg. Doch dann gerät die Truppe in einen Hinterhalt. Unerfahrenheit mischt sich mit Nervosität, und schlimmer noch ist die Erkenntnis, dass sie verraten wurden. Als Freund und Feind nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind, eskaliert die Gewalt. Kritik zu dem Roman: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“ – dieser biblische Spruch, dem der Roman von Carsten Jensen seinen Titel verdankt, zieht sich wie ein unsichtbarer Faden durch dieses Buch. Denn in einem so komplexen Konflikt wie dem seit Jahrzehnten andauernden Afghanistan-Krieg ist ein moralischer Kompass nur noch schwer aufrecht zu erhalten. Und dazu gehört auch die Frage, wem man wie viel Schuld zugesteht. Zu derartigen Überlegungen regt „Der erste Stein“ von Carsten Jensen den Leser an. Er tut dies im Gewand eines Politthrillers, was ihm manche Kritiker vorwerfen. Doch lässt sich auch hier reichlich Antikriegs-Rhetorik unterbringen, wenngleich der Autor es weitestgehend seinen Lesern überlässt, Schlüsse zu ziehen und zu urteilen. Er selbst tut dies nicht, im Gegenteil erscheint sein Stil stellenweise nahezu kühl und distanziert, erinnert oft eher an eine nüchterne Reportage denn an einen Roman. Dass der Autor dafür lange und vor Ort recherchiert hat, ist glaubwürdig und spürbar. An anderen Stellen hingegen hält sich Carsten Jensen nicht so sehr zurück: Die expliziten Gewaltdarstellungen des Romans sind für zarte Gemüter nur sehr schwer zu ertragen. Verstümmelungen und Verletzungen werden so detailreich und blutig beschrieben, wie sie in der harten Realität eines völlig wahnsinnigen Krieges eben sind. Auch die psychischen Folgen des Einsatzes beschreibt Carsten Jensen anschaulich – leichter zu bewältigen ist das für den Leser nicht unbedingt. Denn was in einem Menschen vorgeht, der zum Töten gezwungen wird, ohne dies wirklich hinterfragen zu dürfen und der erkennen muss, dass es in so einem Konflikt kein „Gut“ und „Böse“ gibt, das ist hart zu verdauen. Den um welche beteiligte Partei es auch geht, ob die Taliban, die regionalen Warlords, international eingreifende Gruppierungen oder eine amerikanische „Sicherheitsfirma, für die Mord und Vergewaltigung zur Tagesordnung gehört: Keiner der Beteiligten kann sich der Gewaltspirale entziehen, keiner sieht sich selbst in der Schuld. Mein Fazit zu „Der erste Stein“: Es ist sicher keine leichte Kost, die der Kulturanalytiker Carsten Jensen mit „Der erste Stein“ hier vorlegt. Dass das Buch dabei nicht zu einem halb fiktiven Sachbuch umschlägt, sondern stets Roman (und zwar ein erstklassiger Politthriller) bleibt, ist der Erfahrung des Schriftstellers zuzuschreiben. Einige Kritiker mögen das Bemühen des Autors, sein Buch als einen Antikriegs-Roman zu statuieren, als klischeehaft empfinden. Tatsächlich erscheint der Spagat zwischen Fiktion und Realität, verpackt in knallharter Unterhaltung, doch sehr gelungen. „Der erste Stein“ ist ein Adrenalinrausch für Leser, die grausame Gewaltdarstellungen nicht scheuen, die aber auch begreifen, dass sie hier nicht Mittel zum Zweck sind, sondern schlicht zur Gesamterfahrung dazu gehören. Es ist ein fast episches Werk, das viele Fragen absichtlich offen lässt und so über das probate Mittel der Unterhaltungsliteratur Möglichkeiten für eigene Gedanken und Gefühle eröffnet. Gewalt erzeugt Gegengewalt – und von wem sie einst ausging, ist irgendwann egal.

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Ein großartiger Anti-Kriegsroman

Von: -Leselust Bücherblog-

01.08.2017

Kurzmeinung: Ein gewaltiges Buch über Krieg, Tod, Verrat und Fanatismus, aber auch über Menschlichkeit, Familie und Freundschaft. Carsten Jensen schafft es, die Komplexität des Krieges darzustellen – und das auch noch unglaublich spannend. Meine Meinung: Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Ich habe so einiges über den Afghanistan- Krieg, stellvertretend für viele Kriege, lernen können. Über die Schwierigkeiten eines Einsatzes und die Gefahren für die Soldaten. Aber auch über die Schwierigkeiten, die es mit sich bringt, wenn man in eine vollkommen fremde Kultur eindringt und versucht, westliche Maßstäbe anzusetzen. Am Anfang der Geschichte lernen wir die Soldaten und Soldatinnen des 3. Zuges der dänischen Einheit in Afghanistan kenne. Die Vorstellung der einzelnen Charaktere hat sich am Anfang etwas gezogen, aber Durchhalten lohnt sich, denn was sich daran anschließt ist zunächst eine beeindruckende und bewegende Schilderung des Krieges und des Vorgehens beim Einsatz. Nach und nach entwickelt sich die anfangs recht sachliche Beschreibung dann immer mehr zu einem spannungsgeladenen Abenteuer, das in seiner Sogkraft mit jedem guten Thriller mithalten kann. Darunter mischen sich auch immer wieder tiefe Einblicke in die menschliche Psyche. Was geschieht mit einem Menschen, wenn er solchen extremen psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt ist. Was passiert mit einem, wenn man tatsächlich einen anderen Menschen töten. "Zum Dank vergewaltigte er ihr Herz und ihr Vertrauen in die Welt, dieses Vertrauen, das aufzubauen sie so viel gekostet hat." (aus "Der erste Stein" von Carsten Jensen, S. 324) Warnen sollte man wahrscheinlich vor der wirklich plastischen Sprache des Autors, der auch die Verletzungen und Verstümmelungen der Soldaten sehr detailliert beschreibt. Das war wirklich nicht einfach zu lesen und ist sicherlich nicht für jeden geeignet. Allerdings ist es eben auch authentisch, da ich mir vorstellen kann, das es eben tatsächlich genau so abläuft. Die Bombeneinschläge und Minenexplosionen sind so anschaulich beschrieben, dass ich zusammengezuckt bin und einfach mitleiden musste. Ich muss aber zugeben, dass ich einige der wirklich zahlreichen blutigen Szenen irgendwann nur noch überflogen habe, wenn es mir zu viel wurde. Der Roman ist sehr gut recherchiert. Durch den flüssigen und oft eher nüchternen Schreibstil lässt sich die Geschichte gut lesen. Dennoch habe ich recht lange für das Buch gebrauchte, da ich immer wieder Pausen einlegen musste, um über das Gelesene nachzudenken. "Das Mahnmal ehrt die Toten, nicht den Krieg." "Ja schon, aber es erzählt nichts über die Gefallen. Nur, dass sie tot sind." (aus "Der erste Stein" von Carsten Jensen, S. 68) Fazit: Carsten Jensen schafft es in diesem Epos, die Komplexität des Krieges darzustellen. Er macht es dem Leser dabei nicht leicht, ein Urteil zu fällen, da die Geschehnisse immer aus verschiedenen Perspektiven und von allen Seiten betrachtet werden.

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Vita

Carsten Jensen, geboren 1952 auf der dänischen Insel Æro, gelang mit seinem Bestseller »Wir Ertrunkenen« der internationale Durchbruch. Er ist einer der profiliertesten politischen Journalisten Dänemarks. Daneben arbeitet er auch als Literaturkritiker und schreibt Bücher. Für die Recherche an »Der erste Stein« verbrachte er eine längere Zeit in Afghanistan. Der Roman wurde mit mehreren dänischen Preisen bedacht.

Zum Autor

Ulrich Sonnenberg

Ulrich Sonnenberg, geboren 1955 in Hannover, arbeitet als freier Übersetzer und Herausgeber in Frankfurt/Main. 2013 erhielt er den Übersetzerpreis des Staatlichen Dänischen Kunstrats. Er übersetzte u.a. Bücher von Hans Christian Andersen, Carsten Jensen, Karl Ove Knausgaard und Jens Andersens Astrid Lindgren-Biografie.

Zum Übersetzer

Pressestimmen

»Jensen kann Menschen und Landschaften beschreiben und gibt Einblicke in ein Land, das viele nur aus Nachrichten kennen. Das macht das Buch so lesenswert.«

Rheinische Post

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