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Ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt 2014
Eine alte Frau, die am Fenster ihrer kleinen Wohnung sitzt, hat das Gedächtnis verloren und erzählt ihrer Tochter immer wieder von der einzigen Periode ihres Lebens, die in ihrem Geist lebendig geblieben ist: Montse wächst als Bauerstochter in einem kleinen katalanischen Dorf auf, in einer Welt, die so langsam wie der Schritt der Maulesel ist. Sie soll Dienstmädchen bei dem reichsten Großgrundbesitzer der Gegend werden. Stattdessen folgt sie im Sommer 1936 ihrem älteren Bruder José, der von anarchistischen Ideen beseelt ist, nach Barcelona. Dort entdeckt sie eine Freiheit, die sie schwindeln macht, und erlebt eine leidenschaftliche Liebe. Obwohl ihr Geliebter im Untergrund verschwindet, bleibt dieser kurze Sommer der Anarchie in ihrer Erinnerung für immer als Verzauberung haften. Schwanger kehrt sie in ihr Heimatdorf zurück und lässt sich von ihrer Mutter ausgerechnet mit dem politischen Widersacher ihres Bruders José verheiraten. Bald erschüttern erste Gewalttätigkeiten die Gemeinde, und Montses Familie ist gezwungen, neue Wege zu beschreiten.
"Lydie Salvayres Roman ist stark autobiographisch geprägt, die Autorin konstruiert das Leben ihrer eigenen Mutter. Sie erzählt mit Witz, Verve und großer epischer Kraft."
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Rezensionen
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Lydie Salvayre
Lydie Salvayre, 1948 in Südfrankreich geboren, studierte Literaturwissenschaft und Medizin. Sie arbeitete als Psychiaterin in Marseille und begann in den 1970er Jahren mit dem Schreiben. Für „La compagnie des spectres“ erhielt sie 1997 den Prix Novembre Ihre Romane wurden in viele Sprachen übersetzt, auch in Deutschland erschienen drei Romane. Für "Weine nicht" ("Pas pleurer") wurde sie 2014 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet.
Pressestimmen
"Im Doppelschein zwischen dem strahlenden Sommer der jungen Montse und den finsteren Betrachtungen des Schriftstellers strickt die Autorin Historisches, Biografisches und Fiktives geschickt ineinander."
"Weine nicht ist ein ernstes wie heiteres Buch und ein lebendiges Zeugnis einer Periode, die von spanischen Kommunisten und französischen Intellektuellen lange ‚vernebelt‘ wurde."
"Das Buch ist frisch und fesselnd geschrieben, prall und saftig in der Darstellung von Menschen und Dingen."
"Ein Buch, das unbedingt zu lesen ist."
"Weine nicht ist ein ernstes wie schwärmerisch heiteres Buch, Familienfresko und doppelbödiges Zeugnis einer Periode, die von spanischen Kommunisten und französischen Intellektuellen, so Lydie Salvayre, lange vernebelt wurde."
"Lydie Salvaire schreibt leidenschaftlich und direkt, die Gefühle kommen einem beim Lesen geradezu entgegen gesprudelt. Ein tolles Buch über große Träume, feinfühlig und unsentimental."