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Mikael Niemi

Wie man einen Bären kocht

Roman

(4)
Taschenbuch
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Ein Mädchen wird getötet. Die Leute meinen, es war der Bär. Doch der Mörder ist viel bösartiger.

Ein Dorf in Nordschweden 1852. Der vielseitig gebildete protestantische Prediger Laestadius nimmt den völlig vernachlässigten samischen Jungen Jussi unter seine Fittiche und lehrt ihn nicht nur lesen und schreiben, auch seine Begeisterung für die heimische Flora und Fauna teilt er mit ihm. Als ein Mädchen tot im Wald gefunden wird - allem Anschein nach das Opfer eines Bären – geraten die Dorfbewohner in Aufruhr. Angestachelt von der Belohnung, die der Gendarm ausgelobt hat, locken sie das Tier in eine Falle und töten es. Nur Laestadius und Jussi glauben nicht, dass der Bär der Schuldige ist. Als ein weiteres Mädchen verschwindet, ahnen die beiden nicht, in welcher Gefahr sie selbst schweben.


Aus dem Schwedischen von Christel Hildebrandt
Originaltitel: Wie man einen Bären kocht
Originalverlag: btb HC
Taschenbuch, Broschur, 512 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-77140-0
Erschienen am  11. October 2021
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Eine historische Kriminalgeschichte

Von: Marie V aus Falkensee

04.03.2021

Kengis, Nordschweden, im Sommer 1982. Der Samenjunge Jussi wird von einem naturwissenschaftlich interessierten Probst im Straßengraben aufgefunden. Vor seiner alkoholkranken und ihn misshandelnden Familie entflohen, lernt er als Findelkind des Probsts fortan das Lesen und Schreiben, aber auch viel über die Botanik und die spirituelle Erweckungsbewegung im Schweden des 19. Jahrhunderts. Doch dann verschwindet ein Mädchen und wird im Moor tot aufgefunden. Der Landjäger sieht den Übeltäter in einem Bären, denn es gibt Spuren, die das bezeugen. Er stellt eine enorme Geldsumme als Belohnung für den Tod des Bären in Aussicht, doch Jussi und der Probst zweifeln an der Fähigkeit des Landjägers und begeben sich auf eigene Spurensuche. Eine akribische Suche nach Beweisen im Anfangsstadium der Forensik beginnt. Schon bald gibt es jedoch einen neuen Mordfall, doch das Fell des wütenden Bären ist längst abgezogen - war der Täter also doch ein Mensch? Schnell fällt der Verdacht auf den "Schamanenbengel" Jussi. Jussi, der Erzähler im Buch, ist ein mittelloser, gemiedener Außenseiter in einer samenfeindlichen, misstrauischen Gesellschaft, wo fortan in jedem Schatten das Böse vermutet wird. Das Buch ist überwiegend geschrieben aus seiner Sicht, in einer langsamen Sprache, die Geschichte entwickelt sich wirklich in Zeitlupentempo. Finde ich persönlich nicht schlimm, aber wer hier einen spannenden Schweden-Krimi erwartet, wird unglücklich mit dem Buch sein. Es hat eine Weile gebraucht, bis mich die Geschichte gepackt hat, aber dennoch war es interessant und gegen Ende hin doch noch recht spannend und überraschend zu lesen. Eine historische Detektivgeschichte, die aber auch viel Theologisches, kulturelle Konflikte und Unterdrückung anspricht.

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Starker historischer Krimi in Nordschweden: „Wie man einem Bären kocht“ von Mikael Niemi

Von: Sören

10.06.2020

Von Mikael Niemi habe ich seit dessen Überraschungshit Populärmusik aus Vittula nichts mehr gelesen. Das ist ein Buch, das ich noch heute gern weiter empfehle. Es ist einfach und mit einigem Witz geschrieben, und vermittelt dabei doch ein glaubhaftes Bild der äußersten nordschwedischen Provinz zu der Zeit, als die Beat Musik erstmals diese entlegenen Regionen erreicht. Eine Coming-of-Age-Geschichte, die mehr ist als einfach nur das Buch einer Jugend, die interessante Figuren und Situationen bereithält und gleichzeitig überzeugend das Bild einer ländlichen Gesellschaft zeichnet. Seitdem scheint es in Deutschland relativ ruhig um den Autor geworden zu sein. Die deutschsprachige Wikipedia wirkt ziemlich verwaist, in der englischen sieht es allerdings nicht besser aus. Nun hatte ich die Chance, mir die neueste Übersetzung (Original 2018) als Rezensionsexemplar zu bestellen: Wie man einem Bären kocht. Also: Warum nicht? Zwar bin ich beim Lesen anfangs ein wenig genervt, dass es sich schon wieder um eine Bearbeitung des klassischen Sherlock Holmes/Watson Duos handelt, was in letzter Zeit wieder in Mode gekommen zu sein scheint. Diesmal ermitteln ein Propst der Erweckungsbewegung im schwedischen mittleren 19. Jahrhundert und dessen Ziehsohn, ein ehemaliger junger Landstreicher. Aber was soll’s, Niemi nutzt das klassische Schema, um eine ganz interessante Geschichte rund um wahrscheinliche Lustmorde zu erzählen, die die lokale Bevölkerung und das Gesetz allerdings lieber einem wildernden Bären in die Schuhe schiebt. Dabei gelingt es dem Autor wieder, glaubhaft die Beziehungsgeflechte eines Dorfes, die Besonderheiten eines Lebens, das noch stark von der Natur und besonders den Jahreszeiten bestimmt ist, vor Augen zu stellen, sowie die Bedeutung von Religion aber auch des Ausbruchswillens etwa durch wilde Tänze und nicht sanktionierte Liebschaften nachvollziehbar zu vermietteln. Unaufdringlich, aber doch unbezwingbar schieben sich auch Aufklärung und industrielle Revolution immer wieder ins Blickfeld. Ich sage „glaubhaft“ und „nachvollziehbar“, nicht „realistisch“, denn die Aufgabe eines Romanes ist es nicht, Soziologie zu ersetzen. Niemi legt heute, scheint mir, einen stärkeren Fokus auf Landschaftsbeschreibungen und versucht auch seine Charaktere feiner zu zeichnen als in seinem Superhit, der mittlerweile immerhin X Jahre alt ist. So trifft der Leser auf mehr starke Bilder, und bekommt insgesamt die Welt ausführlicher vor Augen gestellt. Das ist nicht nur positiv. Populärmusik aus Vittula lebte gerade von der direkten, unmittelbaren Konfrontation mit grobem Pinsel und knalligen Farben gemalter Figuren und einer schroffen Dorfszenerie. Wie man einen Bären kocht beschreibt dagegen ausladender und theoretisiert auch deutlich mehr. Welcher Niemi am Ende besser gefällt, dürfte Geschmackssache sein, und auch ein wenig davon abhängen, ob man Lust hat noch eine weitere Detektivgeschichte zu lesen, die in diesem Bereich zwar ordentlich ausgeführt ist, aber darin eben auch nichts besonderes. Wie gesagt: als Detektivgeschichte. Das Drumherum macht aus Wie man einen Bären kocht durchaus ein überdurchschnittliches Werk.

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Vita

Mikael Niemi, Jahrgang 1959, wuchs im hohen Norden Schwedens in Pajala auf, wo er heute noch lebt. Im Jahr 2000 erschien sein erster Roman »Populärmusik aus Vittula«, für den er den renommiertesten Literaturpreis seines Landes, den Augustpreis, bekam. Es war das spektakulärste Debüt, das Schweden je erlebt hatte. Das Buch stand monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste, verkaufte sich über eine Million mal, wurde in 24 Sprachen übersetzt und ebenso erfolgreich verfilmt.

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