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Gregor Schöllgen

Krieg

Hundert Jahre Weltgeschichte

(2)
Paperback
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Die Konflikte der letzten 100 Jahre – wie sie entstanden, wie sie miteinander zusammenhängen, wie sie weiterwirken

Wer die Gegenwart verstehen will, muss die Vergangenheit in den Blick nehmen. Und wer die vergangenen hundert Jahre in den Blick nimmt, sieht eine Geschichte der Kriege. Gregor Schöllgen, einer der führenden deutschen Historiker, spürt dieser Geschichte nach. Ausgehend von der russischen Oktoberrevolution, mit der 1917 alles begann, beschreibt er die vielfältigen Gesichter dieses hundertjährigen Krieges: Revision und Intervention, Raub und Annexion, Säuberung und Vernichtung, Flucht und Vertreibung. Auf der nördlichen Halbkugel fror der Kalte Krieg den heißen Krieg für ein halbes Jahrhundert ein. Die Kriege fanden anderswo statt. Damit ist es nun vorbei. Im Krieg ist die Welt wieder vereint.


Originaltitel: Krieg
Originalverlag: DVA, München 2017
Paperback , Klappenbroschur, 368 Seiten, 12,5 x 20,0 cm, 10 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-570-55403-6
Erschienen am  22. July 2019
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Gut recherchiert, aber ...

Von: Connies Schreibblogg

07.03.2018

„Krieg“ von Gregor Schöllgen 1. Zum Inhalt Ich weiche heute ein wenig von meinem Konzept bei Rezensionen ab und unterteile in „Was mir gefallen hat“, „Was mir nicht gefallen hat“ und dem Fazit aus beiden. 2. Was mir gefallen hat Der Historiker Gregor Schöllgen versucht aus der Geschichte der letzten hundert Jahre, Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und diese für die heutige Zeit und die nächste Zukunft als Analogieschluss anzuwenden, um uns die Auswirkungen und Folgen im Hier und Jetzt zu zeigen. Dazu hat er die Fakten zusammengetragen. Natürlich kennt der Leser die Ereignisse, man hat darüber gelesen, man hat es gelernt, man hat darüber gehört, dennoch ist einiges einfach nicht mehr so präsent. Der Historiker beschreibt Wladimir Iljitsch Lenins Weg nach Russland und welchen Vorteil die Deutschen daraus schlugen. Die Pariser Friedenskonferenz wird beleuchtet und kritisiert. Aus Gregor Schöllgens Sicht besteht die Geschichte des 20. Jahrhunderts aus „Plündern, Vergewaltigen und Massakrieren“. Ethnische Minderheiten sind die Leidtragenden. Die Atombombe und den unbesorgten Umgang mit derselben ist genauso Thema wie der Guerilla Krieg. Er spannt einen großen Bogen um das letzte Jahrhundert. 4/5 Punkten 3. Was mir nicht gefallen hat: Ich mag es nicht, wenn die eigene Meinung als Fakt verkauft wird, selbst wenn ich diese Meinung teile. Eine Meinung hat keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Schon die Alten Griechen haben zwischen δόξα (doxa) und Ἀλήθεια (Wahrheit) entschieden. Leider hat Herr Schöllgen es nicht. Ich vermisse einen Diskurs, eine Diskussion, oder wenigsten einen kritischen Umgang mit den recherchierten Daten. Ich denke, das Buch zeigt nicht hundert Jahre Geschichte, sondern die Bewertung des Autors zu den Vorkommnissen der letzten hundert Jahre. 2/5 Punkten 6. Fazit Gregor Schöllgen hat eine außerordentliche Rechercheleistung vollbracht. Und ich glaube auch, dass man die Geschichte kennen muss, um Zusammenhänge zu finden und zu verstehen. Und sicherlich hat der Autor damit Recht, dass der Krieg uns Mittel-Europäer immer näher kommt, wenn nicht sogar schon bei uns angekommen ist. Und gerade deswegen finde ich, wer den Anspruch hat, ein Buch über die hundert letzten Jahre Weltgeschichte zu schreiben, sollte die Neutralität wahren. Oder er möge deutlich kennzeichnen, dass es seine eigene Meinung hierzu sei. Der Leser ist groß genug sich eine eigene Meinung zu bilden. Ich danke dva für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares! Ich vergebe insgesamt 3/5 Punkten. Connie’s Schreibblogg https://schreibblogg.de

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Nüchtern, knapp und temporeich formuliert

Von: Michael Lehmann-Pape

20.11.2017

Im Kern vermittelt Schöllgen dem Leser nicht nur einen Blick auf das das letzte Jahrhundert bis in die Gegenwart hinein, dass ununterbrochen eine Abfolge von Kriegen verschiedenster Natur war. Sondern mehr noch, Motivation und vielleicht auch Anlass des Werkes mag dem Leser durch die fast lapidar klingende „Gleichsetzung“, zumindest hohe Ähnlichkeit der „Gemengelage“ der Gegenwart zu jener in der Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg vor Augen stehen, wenn er sich den einzelnen, je knapp titulierten Kapiteln des Werkes zuwendet. In dem, vorweggesagt, Schöllgen jeder Gefahr trotzt, einfache Formeln, eingängige Lösungen oder andere „to do Listen“ gegen „den Krieg“ zu formulieren. Nüchtern und knapp, dennoch die Tiefe der jeweiligen in den Blick genommenen Konflikte ausloteten, sehr verständlich in der Sprache und klar in der Botschaft lässt Schöllgen die Weltkriege, den „dritten, kalten Weltkrieg“, die Putsche, Säuberungen und die massiven Fluchtbewegungen Revue passieren, verweist auf „Verniedlichungen“ wie das Wort „Intervention“ für ausgewachsene Kriege oder „Annexion“ als unverhohlene Drohungen, wie auch das „Guerilla-Wesen“ und schlichter Raub als „Krieg“ enttarnt werden und Mord immer und zu jeder Zeit einfach auch „Mord“ genannt werden muss. Mit der klaren, geschichtlichen Zäsur des „Untergangs des Sowjetreiches“, das Schöllgen als Datum der „Aufkündigung“ des „Waffenstillstandes im dritten, kalten Weltkrieg“ klassifiziert und damit die Gegenwart aus der Geschichte heraus ein deutliches stückweit verständlich zu erklären versteht. Dass mit dem Ende dieses Waffenstillstandes auch die klare Position der beteiligten Kräfte eines „eigentlich nie wieder“ begonnen hat, sich aufzulösen, zeigt nur eine klare Entwicklungslinie hin zum mehr und mehr wider „offenen Säbelgerassel“ der Gegenwart. In der die fragilen Geleichgewichte der zweiten Hälft des 20. Jahrhunderts in Wanken geraten und Haltungen des Protektionismus, des nationalen Getöses, der Autokraten Schritt für Schritt wieder salonfähig werden. Mit drohenden Gefahren, die sich nicht im Reich der Fantasie abspielen, sondern sich eben aus ähnlichen Haltungen und Entfaltungen in der Geschichte, eben aus der Zeit vor dem ersten und vor dem zweiten Weltkrieg, bestens ablesen lassen. Dass die nachfolgende Generation jener politischen Kräfte, die aus eigenem Erleben die Vernichtungskraft von Ideologien kannten und jenes „nie wieder“ in breiten Teile zur Maxime ihres Handelns ausgerufen hatten, sich von diesen Erfahrungen anscheinend weiter und weiter entfernen, dass die Traumata von Afghanistan für das Sowjetreich und von Vietnam für die Vereinigten Staaten nicht nachhaltiger zu einer intensiven und breiten Friedensarbeit führen, sondern im Gegenteil die Fronten wieder auch in Richtung „Waffenkraft“ sich zu verhärten scheinen, dass ist die große Gefahr der Gegenwart, die Schöllgen minutiös im Rückblick auf die Geschichte der Kriege der letzten hundert Jahre vor Augen führt. Was in der Form Schöllgen dadurch gelingt, dass er Vergangenheit und seine Ideen für die Gegenwart miteinander verwebt. Bestens nachzulesen, wenn Schöllgen die nicht stattfinde Reform der UNO als Problem anführt und eine solche Reform als Schlüssel für die Zukunft der Menschheit und des Planeten fast herbeischreiben will. Wie im „Krieg gegen den drohenden ökologischen Kollaps“ zeigen die gemeinsamen Resolutionen und vielfach zu weichen Kompromisse in der Regel erst Wirkung, „wenn die Katstrophen nicht mehr zu verhindern, sondern nur noch zu begrenzen sind“. Eine Reform, die dringend im Sicherheitsrat zu beginnen hätte und in der Schöllgen durch das gesamte Buch kontrastierend gegenüberstellt, was eben geschieht, wenn einzelne nationale Interessen oder solche individueller „Führungspersonen“ als Richtlinie des Handelns gesetzt werden (es folgt eben Krieg in jedweder Form) oder wenn auf der anderen Seite „gemeinschaftliche Interessen“ selbst mit mühseligsten Verhandlungen als Leitlinie gesetzt werden können (am Beispiel des „Ozonloches“ bestens nachzuvollziehen). Selbst in der Zeit der „Teilung der Welt“, die Schöllgen ab 1955 als wesentliches Merkmal der Gesellschaften (Ost-West und Nord-Süd) darstellt, galten Haltungen und unausgesprochene Regeln, die ein fragiles Gleichgewicht weitgehend garantierten. „Und damit es dabeiblieb, hielten sich beide Seiten an Spielregeln, die nicht formuliert werden mussten“. Das Schöllgen der so oft vorgeschobenen Doktrin, „Sicherheit ist nicht alles, aber ohne Sicherheit ist alles nichts“ gar nicht widerspricht, sondern sich in seiner Bilanz auf die Suche nach möglichen und nötigen Sicherheitsdoktrin für die Gegenwart begibt, rundet das Buch am Ende in bester Form ab. Am Ende aber bleibt es, wie es immer war. Vorsichtig optimistisch formuliert Schöllgen, dass nur mit „Vernunft“ und der Erkenntnis und weiteren Entfaltung „übergeordneter und gemeinsamer Interessen“ oft (noch) Schlimmeres verhütet wurde und nur mit diesen beiden Instrumenten weiterhin Schlimmeres verhütet werden kann. Was natürlich politischer Kräfte immer wieder bedarf, die sich von Vernunft statt Emotion und von einem übergeordneten Blick statt von engem Denken leiten lassen. Die Tendenz der Gegenwart scheint in eine andere Richtung zu deuten. Es bleibt zu hoffen, dass die nüchterne Darstellung und die überzeugende Bilanz Schöllgens breites Gehört finden.

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Vita

Gregor Schöllgen, Jahrgang 1952, war von 1985 bis 2017 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Erlangen und in dieser Zeit auch für die historische Ausbildung der Attachés im Auswärtigen Amt verantwortlich. Er lehrte in New York, Oxford und London und war unter anderem Mitherausgeber der Akten des Auswärtigen Amtes sowie des Nachlasses von Willy Brandt. Gregor Schöllgen konzipiert historische Ausstellungen und Dokumentationen, schreibt für Presse, Hörfunk und Fernsehen und ist Autor zahlreicher populärer Sachbücher und Biographien.

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