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Karl Ove Knausgård

Im Sommer

Mit Aquarellen von Anselm Kiefer

(8)
Hardcover
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Die Jahreszeiten-Bände von Karl Ove Knausgård: "Im Sommer" ist der vierte und letzte Teil einer grandiosen Liebeserklärung an das Leben und die sinnlich erfahrbare Welt - geschrieben von einem Vater für seine jüngste Tochter.

Knausgård schreibt über Wassersprenger und Schnecken, Rote Johannisbeeren und Tränen, über Weidenröschen, den Zirkus, Marienkäfer und das Fischen von Krabben. Er führt auch Tagebuch, in dem die kleinen Ereignisse im Leben einer Familie vor dem Hintergrund all dessen registriert werden, was ein Sommer an Gedanken, Erinnerungen, Sehnsüchten, Erlebnissen von Kunst und Literatur zum Leben erweckt.

"Die Zeit ist abgrundtief, die Sicht, die man als Kind hat, reicht nicht weit. Für mich war die Kindheit meiner Großeltern außer Reichweite, sie war etwas, worüber ich nichts wusste – und für meine Kinder ist die Kindheit meiner Eltern außer Reichweite! Von ihren Urgroßeltern in Westnorwegen, bei denen ich jeden Sommer verbrachte, haben sie keine Ahnung. Es nützt nichts, dass ich von ihnen erzähle, sie können das an nichts festmachen, die Menschen, die in den Geschichten auftauchen, sind tot und sind es während ihres ganzen Lebens gewesen. Der Keller mit den Steinwänden und dem oftmals feuchten Boden mit dem Abfluss, in den das Wasser rieselte, die weißen Schüsseln, mit den Bergen glänzend roter Johannisbeeren darin, die Milcheimer, der kleine Traktor und all die anderen Dinge, die in meiner Erinnerung leuchten, sagen ihnen nichts, denn die Welt wird von innen erleuchtet, von innen heraus entsteht die Bedeutung der Dinge und Orte."

»Wer sich vor den exzessiven Büchern des Norwegers Karl Ove Knausgård fürchtet, der sollte seine leichten und hellen Porträts der Jahreszeiten lesen.«

Ulrich Greiner / Die Zeit (05. July 2018)

DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Norwegischen von Paul Berf
Originaltitel: Om sommeren
Originalverlag: Norstedts
Hardcover mit Schutzumschlag, 496 Seiten, 13,0 x 20,5 cm, 11 farbige Abbildungen
mit Lesebändchen
ISBN: 978-3-630-87513-2
Erschienen am  29. May 2018
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Wie ein Gespräch unter Freunden

Von: Gute Seiten Schlechte Seiten

05.06.2019

Mit Knausgård verhält es sich inzwischen, nach Lektüre der berühmten sechs Bände und diverser anderer Bücher und Essays, wie mit einem guten Freund. So bekannt sind mir sein Schreibstil, seine Themen, seine Art zu Denken. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ‚Im Sommer‘ ist Teil der Jahreszeiten-Bände und genau wie man es einem guten Freund verzeiht, wenn er zu weit ausholt oder eine Anekdote mal etwas langweiliger gerät, verzeihe ich es auch Knausgård, wenn einem nicht jede der kleinen Geschichten vollends überzeugt. Das angenehme Gefühl der Vertrautheit obsiegt und macht das Buch zu einem angenehmen Begleiter. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch meines Freundes, in Gestalt des für mich letzten Bandes, Im Frühling.

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https://lobedentag.blogspot.com/2019/02/buch-der-woche-karl-ove-knausgard.html

Von: susannebecker@online.de

25.02.2019

"Es ist nicht so gekommen, wie ich es mir vorgestellt hatte, sagt der Geschmack der Pflaume, und nun ist es zu spät. Heute ist der achte August, und an dem alten Pflaumenbaum mitten im Garten, .... sind fast alle Pflaumen, ..., reif. Ich habe heute, im frischen, kühlen Wind auf dem Rasen stehend, zwei Stück gegessen, und in der Melancholie, die ihr Geschmack in mir erweckte, lag auch etwas Gutes, der Gedanke an das alltägliche Leben, das bald beginnen wird, mit seinen Grenzen und seiner Routine, mit Herbst und Winter, die kein Versprechen in sich bergen." Mit seinem vierten Jahreszeitenband Im Sommer hat mich Karl Ove Knausgård erneut überrascht. Es beginnt wie, man könnte fast sagen, immer, mit kurzen Texten über alltägliche Dinge wie Rote Johannisbeeren, Mücken oder Campingplätze, Dinge, die jeder mit Sommer assoziiert und in deren Verlauf er schon sehr viel über seine Art zu denken und die Welt zu sehen preisgibt. In denen auch hier und dort intimere Einblicke in sein Leben, vergangen und gegenwärtig, einfließen. Dann wird diese Dynamik der kurzen Texte unterbrochen durch den Beginn eines Tagebuchs des Monats Juni 2016. Dieser Teil hat eine ganz andere Tonlage und die Leserin wird näher herangezogen. In diesem Juni-Tagebuch erwähnt er bereits eine Norwegerin, eine alte Frau, die sein Großvater kannte, möglicherweise auch seine Großmutter. Die im Norden Norwegens im gleichen Ort gelebt hat wie die beiden. Es gibt zu dieser Frau eine Geschichte, die zur Zeit der deutschen Besatzung Norwegens spielte. Mitten im Tagebuch, nur für ein paar Seiten, wechselt Knausgård den Erzähler: das Ich der vorherigen Seiten, von dem wir annehmen dürfen, dass es sich um ihn selbst handelt, wird ohne Übergang plötzlich diese alte Frau, die herum tastend nach einer Stimme für ihre offensichtlich schockierende Geschichte sucht. Genauso übergangslos wechselt Knausgård zurück zum Ich des norwegischen Mannes, der er sein könnte. Aber die alte Frau taucht zwischendurch immer mal wieder auf. Im Juli-Tagebuch dann übernimmt sie einen großen Teil der Erzählung und wir erfahren ihre Geschichte. Dieser beinahe poetologisch zu nennende Einblick in das Entstehen einer Geschichte, während sie entsteht, während er in seinem Schreibschuppen am Rande seines Gartens sitzt, gegenüber im Haus schlafen die Kinder, eben noch hat er den Rasen gemäht und für Gäste gegrillt, das hat mich wirklich umgehauen, weil es mutig ist. Es zwingt den Leser dazu, in einem einzigen Buch drei verschiedene Bücher zu akzeptieren, sowie zwei verschiedene Erzähler. Das ist insofern gewagt, als eine Leserin sofort abspringt, wenn sie sich irritiert fühlt oder den Faden verliert. Er muss diese drei Teile also auf eine Weise aufs Papier weben, die die Leserin die gesamte Zeit über festhält, auch bei abrupten oder weniger abrupten Wechseln der Perspektive. Zwischen den so unterschiedlichen Abschnitten können, das weiß vermutlich jede, die selbst schreibt, jene Abgründe entstehen, in die einem eine Leserin Aufnimmerwiedersehen verloren geht. Aber meiner Meinung nach gelingt es ihm, eben solche Abgründe gar nicht erst entstehen zu lassen. Ich war wie gebannt von dem Text, von allen drei Texten. Ich las immer weiter und weiter, weil ich wissen wollte, was Knausgård sonst noch erlebt, aber auch, welches Geheimnis die Frau umgibt. Wird er es lösen? Oder wird er die Leserin mit einem ungelösten Geheimnis zurück lassen? Auch das wäre ihm zuzutrauen. Ich hätte es ihm sogar abgenommen. Wenn dann plötzlich wieder über Eiscreme oder Regenwürmer geschrieben wird, ist es wie ein Nachhausekommen. Ich glaube, ich habe ihm alle drei Teile als dieses ganze, wunderbare Buch abgenommen, weil sie alle drei von etwas geprägt sind, was, das wird mir plötzlich erst jetzt, bei der Lektüre meines sechsten Buches von ihm, bewusst, alle seine Bücher durchzieht: eine beinahe naiv erscheinende Unschuld, eine Verletzbarkeit, die sich in keinster Weise schützt oder verbirgt. Das führt dazu, dass man dem Buch vertraut, Es gibt keinen Grund, sich vor ihm in Acht zu nehmen. Es steht offen und ehrlich vor einem. Dieses Buch, wie alle Jahreszeitenbände, ist illustriert mit den Bildern eines Künstlers. In diesem Fall handelt es sich um den vielleicht höchst bezahlten Künstler der Welt: Anselm Kiefer. Die Bilder sind von zarter Schönheit und Intensität, das Gegenteil von allem, was ich bislang mit Kiefer assoziiert hatte. Sie tragen Titel wie „Ich bin der ich bin“ oder „Les extases féminines“. Eine der wunderbarsten Episoden für mich in diesem Buch, das ehrlich gesagt voller wunderbarer Episoden steckt, ist der Moment, als Karl Ove Knausgård Anselm Kiefer in seinem Studio nahe Paris besucht. Zwei geniale Künstler, die sich im Grunde nichts zu sagen haben. Herrlich! Nun bin ich fast fertig mit der Jahreszeiten Reihe, nur noch circa vierzig Seiten liegen vor mir und sie fehlt mir schon jetzt. Ich mag Knausgårds Art, sich das Leben zu erschreiben, sehr. Herzlich danke ich dem Luchterhand Verlag für das Rezensionsexemplar. Bereits besprochen auf dem Blog habe ich Im Frühling sowie Im Herbst und Im Winter und hier noch ein Link zu allen Texten auf dem Blog, in denen Knausgård vorkommt. (c) Susanne Becker

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Vita

Karl Ove Knausgård wurde 1968 geboren und gilt als wichtigster norwegischer Autor der Gegenwart. Die Romane seines sechsbändigen, autobiographischen Projektes wurden weltweit zur Sensation. Sie sind in 35 Sprachen übersetzt und vielfach preisgekrönt. 2015 erhielt Karl Ove Knausgård den WELT-Literaturpreis, 2017 den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur, 2022 nahm er in Kopenhagen den Hans-Christan-Andersen-Literaturpreis entgegen. Er lebt in London.

Zum Autor

Paul Berf

Paul Berf, geboren 1963 in Frechen bei Köln, lebt nach seinem Skandinavistikstudium als freier Übersetzer in Köln. Er übertrug u. a. Henning Mankell, Kjell Westö, Aris Fioretos und Selma Lagerlöf ins Deutsche. 2005 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet.

Zum Übersetzer

Links

Pressestimmen

»Die Jahreszeitenbücher stehen der ›Min-Kamp‹-Saga in ihrer poetischen Qualität in nichts nach. Sie sind kein Nebenwerk, keine Fingerübungen, sondern sie haben den Charakter eines Hauptwerkes.«

Gerrit Bartels / Der Tagesspiegel (25. July 2018)

»Es ist dieses sehr detaillierte Schreiben, das bereits Knausgårds autobiografisches Projekt vor einigen Jahren bestimmte und das ihm zu Weltruhm und einer großen Fangemeinde verhalf.«

Bettina Baltchev / MDR Kultur (30. July 2018)

»Empathie, Staunen und Erschrecken liege hier ganz nahe beieinander, und in allen drei Dingen beweist Knausgård erneut phänomenale Fertigkeiten.«

Andreas Wirthensohn / Wiener Zeitung (21. July 2018)

»Nach dem Band ›Im Frühjahr‹, in dem er die aufkeimende psychische Erkrankung seiner Frau offenbarte, ist das Sommerbuch der ergreifendste Band seiner Jahreszeiten-Schriften.«

Christian Mückl / Nürnberger Zeitung (16. July 2018)

»Knausgård ist niemals absichtlich poetisch; die poetischen Qualitäten seines Schreibens ergeben sich als Neben-, geradezu als Abfallprodukt der Genauigkeit seines Schauens und Grübelns.«

Burkhard Müller / Süddeutsche Zeitung (27. June 2018)

»Ein mehr als tausendseitiges Hauptwerk, das sich als Nebenwerk ausgibt. Es kreist in immer neuen Ansätzen um die Frage, was das menschliche Leben ausmacht.«

Richard Kämmerlings / Die Welt (26. May 2018)

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