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Norris von Schirach

Blasse Helden

Roman

(5)
Taschenbuch
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»Wer Russland heute verstehen will, sollte Norris von Schirach lesen – ein kühnes literarisches Abenteuer.« Viktor Jerofejew

Anton zieht zu Beginn der 1990er Jahre nach Moskau. Hier hofft er jene Leichtigkeit und Freiheit zu finden, die er im Westen vermisst. Engagiert wird der 32-Jährige Deutsche von einem Rohstoffhändler, der für seine riskanten Geschäfte in der rapide zerfallenden Sowjetunion einen zuverlässigen Mr Fix-it sucht. Anton ist dafür der ideale Mann: Er hat keine politische Haltung, stellt keine moralischen Fragen und beherrscht die Kunst lässig-dionysischen Gleitens. Es verlangt ihn nach schönen Frauen, der hohen Kultur und, natürlich, Geld. Schnell erhält Anton Zugang zu den neuen Eliten des Landes. Er lässt sich treiben und führt als „blasser Held“ ein bizarres Leben. Sein lustvoller Gleitflug endet jäh, als Putin ein Jahrzehnt später die Szene betritt. Anton muss sich entscheiden.

Norris von Schirachs großer Roman über das Russland zur Jelzin-Zeit, zuerst erschienen unter dem Pseudonym Arthur Isarin, jetzt endlich im Taschenbuch.


ERSTMALS IM TASCHENBUCH
Originalverlag: Knaus, München 2018
Taschenbuch, Broschur, 320 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-328-10938-9
Erschienen am  14. September 2022
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Ein toller Blick auf Russland in den 90ern

Von: Sarahs Bücherregal

11.04.2018

Nach dem Ende der Sowjetunion begibt sich Anton in das aufstrebende Russland, um dort als Geschäftsmann zu arbeiten. Es gefällt ihm dort, es gibt viel Geld zu verdienen, viele schöne Frauen und das kulturelle Umfeld mit Bolschoi Theater, Ballett, Oper und vielem mehr begeistert ihn. Es ist eine wilde und unruhige Zeit in Russland unter Jelzin. Die Zeit, bevor Putin an die Macht kam, es wenig Regeln gab und sich nach dem Umbruch und dem Untergang der Sowjetunion alles finden musste. Und Anton nimmt alles mit, was sich bietet. Bis sich das gesellschaftliche Klima zu ändern beginnt. Es ist ein bizarres Leben, dass Arthur Isarin seinen Protagonisten, den „Blassen Helden“ wie er im Titel heißt, leben lässt. Alles scheint möglich und passiert entweder aberwitzig schnell oder über hunderte Umwege in schleichendem Tempo, Korruption und Bestechung finden sich an jeder Ecke. Obwohl einem Anton eigentlich unsympathisch sein müsste, wie er als westlicher Kapitalist nach Russland kommt und mit seinem Chef die Kohlebranche regelrecht an sich reißt, ich konnte nicht anders, irgendwie wurde er im Laufe des Romans sympathisch. Seine Sicht auf das damalige Russland wirkt so ungefiltert, die 90er Jahre durch seine Augen so wild und fast schon romantisch verklärt, dass man sich von ihm mitreißen lässt in seine Welt und „sein Russland“. Die Geschichte entwickelt schnell einen Sog, man kann nicht mehr aufhören, man muss weiterlesen, weiterleben in dieser chaotischen Welt voller Willkür, aber auch voller Chancen und Möglichkeiten. Es ist wie ein Blick durch ein Schlüsselloch, eine kurze Zeit sieht man einen eingeschränkten Ausschnitt eines größeren Bildes und lässt sich davon faszinieren. Arthur Isarin ist mit „Blasse Helden“ ein spannender Roman gelungen, der einem Russland und die herrschende Mentalität in den 90er Jahren näherbringt. Aber auch etwas das Verständnis für den danach stattfindenden Wandel nährt und die Folgen, die er mit sich brachte. Auf alle Fälle ist es ein großartiger Roman, der einen als Leser anspricht und mitnimmt.

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Blasse Helden

Von: Kleine Bücherinsel

01.04.2018

"Blasse Helden" von Arthur Isarin entführt uns ins postsowjetische Russland und bringt uns durch Anton das Russland in Zeiten des Wandels näher. "Der romantische Deutsche Anton zieht zu Beginn der 1990er Jahre nach Moskau. Hier hofft er jene Leichtigkeit und Freiheit zu finden, die er im Westen vermisst. Engagiert wird der 32-Jährige Deutsche von einem Rohstoffhändler, der für seine riskanten Geschäfte in der rapide zerfallenden Sowjetunion einen zuverlässigen Mr Fix-it sucht. Anton ist dafür der ideale Mann: Er hat keine politische Haltung, stellt keine moralischen Fragen und beherrscht die Kunst lässig-dionysischen Gleitens. Es verlangt ihn nach schönen Frauen, der hohen Kultur und, natürlich, Geld. Schnell erhält Anton Zugang zu den neuen Eliten des Landes. Er lässt sich treiben und führt als „blasser Held“ ein bizarres Leben unter kultivierten Banditen, Künstlern, Geheimdienstleuten, Betrügern, korrupten Unternehmern, Kokotten und mittellosen Schönheiten. Sein lustvoller Gleitflug endet jäh, als Putin ein Jahrzehnt später die Szene betritt. Anton muss sich entscheiden." (Inhalt Knaus Verlag) Dem Autor Arthur Isarin ist es gelungen, diese Zeit mit ihren Stimmungen perfekt einzufangen und wiederzugeben. Ich war von Anfang an gefesselt von dem Buch, welches mit seinen unterschiedlichen Schreibstilen spielt. Bis auf ein paar kleinere Ausschweifungen, die ich so nicht gebraucht hätte, ist es ein nahezu perfektes Buch. Es hat mir den nötigen Anreiz gegeben, vielleicht doch mal mehr über Russland zu lesen. Die Zeit, in der wir uns bewegen ist geprägt von Machtspielen und Korruption. Während die Oligarchen darauf bedacht sind, noch mehr Geld in ihre Taschen zu scheffeln, wissen manch andere nicht, wie sie überleben sollen, weil sie für ihre Arbeit nicht entlohnt werden. Und mittendrin befindet sich Anton. Anton ist am Anfang ein recht naiver Charakter. Seine Leichtigkeit, seine Gedankenlosigkeit, dieses "Was kostet die Welt, ich habe das nötige Kleingeld" hat mir den ein oder anderen Moment des ungläubigen Kopfschüttelns eingebracht. Doch es ist ein Charakter der sich im Laufe des Buches weiterentwickelt und das finde ich immer gut. Ich mag es überhaupt nicht, wenn ein Charakter immer auf der gleichen Stelle tritt. Der Schreibstil des Autors ist mal schön ausgeschmückt und dann wieder kalt und irgendwie nüchtern. Aber es passte jedes Mal zu der jeweiligen Szene und war immer fesselnd und einnehmend. "Blasse Helden" von Arthur Isarin gehört mit zu den Highlights, die ich dieses Jahr gelesen habe und ich bin froh, mir dieses Buch für eine Leserunde auf LovelyBooks gekauft zu haben. Wer etwas über das postsowjetische Russland erfahren möchte und, dank des sehr guten Schreibstils, mit Anton in diese Zeit eintauchen möchte, der sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen.

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Vita

Norris von Schirach wurde 1963 in München geboren und arbeitete nach dem Studium in London, New York und Almaty sowie, von 1993 bis 2003, in Moskau. Dort erlebte er die Jelzin-Jahre, die geprägt waren durch Privatisierungen und dem damit einhergehenden Erstarken der Oligarchen sowie dem Abrutschen großer Teile der Bevölkerung unter die Armutsgrenze. Norris von Schirach hat einen Sohn und lebt heute abwechselnd in Australien und Rumänien (Bukarest). Seinen ersten Roman »Blasse Helden« veröffentlichte er zunächst unter dem Pseudonym Arthur Isarin. 2022 erschien sein zweiter Roman »Beutezeit«.

Zum Autor

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