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Marzahn, mon amour

Marzahn, mon amour

Geschichten einer Fußpflegerin
16,00 €
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"Katja Oskamp braucht nicht viele Worte, um ein ganzes Leben zu erzählen. Normale Leute, ein kaum beachteter Ort - spektakuläre Geschichten." Bov Bjerg

Katja Oskamp ist Mitte vierzig, als ihr das Leben fad wird. Das Kind ist aus dem Haus, der Mann ist krank, die Schriftstellerei, der sie sich bis dahin gewidmet hat: ein Feld der Enttäuschungen. Also macht sie etwas, was für andere dem Scheitern gleichkäme: Sie wird Fußpflegerin in Berlin-Marzahn, einst das größte Plattenbaugebiet der DDR. Und schreibt auf, was sie dabei hört – Geschichten wie die von Herrn Paulke, vor vierzig Jahren einer der ersten Bewohner des Viertels, Frau Guse, die sich im Rückwärtsgang von der Welt entfernt, oder Herrn Pietsch, dem Ex-Funktionär mit der karierten Schiebermütze. Geschichten voller Menschlichkeit und Witz, Wunderwerke über den Menschen an sich – von seinen Füßen her betrachtet.

Details zum Buch

Erscheinungsdatum: 2019-07-22T00:00:00Z
144 Seiten
Hanser Berlin
Hardcover
ISBN 978-3-446-26414-4
Deutschland: 16,00 €
Österreich: 16,50 €

Presse

„‘Marzahn, mon amour‘ versammelt unheimlich genaue, zum Teil sehr lustige, zum Teil wahnsinnig traurige und vor allem Porträts von großer Anteilnahme. Es sind Erzählungen von Menschen – und das ist das Besondere – von denen selten oder nie berichtet wird, vorwiegend alten Menschen und Überbleibsel eines untergegangenen Landes, der DDR. […] In diesen Porträts spiegelt sich eine Überlebenshaltung wieder, die mir wahnsinnig gut gefallen hat. […] Außerdem hat Katja Oskamp einen Bombenhumor!“ Matthias Brandt, Literarisches Quartett, 06.12.19

„Es ist ebenso amüsant wie berührend zu lesen, wie sie die Geschichten dieser Menschen erzählt. […] Ein Buch, das Lust aufs Leben macht!“ Christine Westermann, Literarisches Quartett, 06.12.19

„‘Marzahn, mon amour‘ ist ein Gesellschaftsroman der Unsichtbaren, die Katja Oskamp durch ihre Zuneigung zu ihnen sichtbar macht.“ Volker Weidermann, Literarisches Quartett, 06.12.19

„Mit Wärme, aber auch mit burschikosem Witz entfaltet sie ein Wimmelbild im Plattenbau. … So erhält man Einblicke in einen Berliner Stadtteil, der entweder übersehen wird oder mit den Abstiegsfantasien der Kreativwirtschaft ins Dystopische wächst.“ Katharina Teutsch, Die Zeit, 21.11.19

„Das ist komisch, auch traurig, durchgehend melancholisch. Und im Wortsinn berührend.“ Alexander Kluy, Der Standard, 09.11.19

„Eine kleine Form, ein schmales Buch, aber eine große Erzählung aus den Niederungen städtischen Lebens heute. … Dabei kommt Katja Oskamp mit Empathie und Feingefühl über die Füße den Lebensgeschichten ihrer Alltagshelden sehr nahe.“ Katharina Teutsch und Tobias Lehmkuhl im Gespräch mit Hubert Winkels, Deutschlandfunk, 03.10.19

"Realistische Sozialromantik, solidarisch und im Sound präzise wie die Sprache in den Fußballstadien, im Sportforum von Hohenschönhausen oder an der Alten Försterei in Köpenick." Michael Pilz, Die Welt, 10.08.19

"Katja Oskamps Buch ist ein beeindruckender Bericht über den urbanen Mikrokosmos Marzahn, in dem die Vorurteile über dieses Viertel von Berlin sowohl bestätigt wie über den Haufen geworfen werden." Uwe Schütte, Freitag, 08.08.19

"Die Geschichten lägen auf der Straße heißt es manchmal. Katja Oskamp hat sich gebückt, aus den Fundstücken ein überzeugendes Stück Literatur gemacht. ... Komponiert zu einem Buch ergibt sich etwas Eigenes und Besonderes mit großer Sogkraft. Das ist keine Autofiktion, das ist das Leben." Cornelia Geißler, Frankfurter Rundschau, 24.07.19

"Man liest das und ist beglückt von der robusten Poesie, mit der Katja Oskamp diese Welt der Alten und Übriggebliebenen beschreibt, die oft auch witzige und lebenskluge Leute sind und einen trotzigen Heimatstolz pflegen. Sie schreibt von der Noblesse der Leute, und ihre Geschichten sind wahr, auch weil sie lustig und schön sind." Hilmar Klute, Süddeutsche Zeitung, 06.07.2019

5 Fragen an

Katja Oskamp


Liebe Katja, wie kommt eine Schriftstellerin dazu, Fußpflegerin zu werden?
Schriftstellerin zu werden ist leichter als Schriftstellerin zu bleiben. Ich hatte eine Novelle geschrieben, die niemand drucken wollte. Das hat mich in eine Krise gestürzt. Ich wollte irgendetwas machen. Am liebsten etwas, das nichts mit dem Schreiben zu tun hat. In jener Zeit besuchte ich eine Freundin, die ein Kosmetikstudio eröffnet hatte, und erzählte ihr von meiner Lage. Die Freundin schlug mir vor, bei ihr als Fußpflegerin anzufangen. Ich bin ihrem Vorschlag gefolgt. Heute ist sie meine Chefin. Die Fußpflegerei war vom ersten Tag an eine aufregende Sache, die mir immer noch Spaß macht. Ich habe keine Berührungsangst. Es ist eine Arbeit mit...

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Autor:in

Katja Oskamp

Katja Oskamp, geboren 1970 in Leipzig, ist in Berlin aufgewachsen. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft arbeitete sie als Dramaturgin am Volkstheater Rostock und studierte
am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Bisher wurden von ihr der Erzählungsband "Halbschwimmer
" und die Romane "Die Staubfängerin" und "Hellersdorfer Perle" veröffentlicht. 2019 erschien bei Hanser Berlin Marzahn, mon amour, für dessen englische Ausgabe sie 2023 zusammen mit der Übersetzerin den Dublin Literary Award erhielt.

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