Cover: Doderer, Heimito von, Seraphica (Franziscus von Assisi). Montefal (Eine avanture)

Doderer, Heimito von

Seraphica (Franziscus von Assisi). Montefal (Eine avanture)

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Doderer, Heimito von

Seraphica (Franziscus von Assisi). Montefal (Eine avanture)

Zwei Erzählungen aus dem Nachlass.

Mit seinem Anfang der fünfziger Jahre erschienenen Roman Die Strudlhofstiege sicherte sich Heimito von Doderer einen Platz im Kanon der Weltliteratur. Dieser Band präsentiert erstmals zwei frühe Erzählungen aus dem Nachlaß des österreichischen Romanciers.

Beide Texte haben Themen aus der mittelalterlichen Welt, für die der Autor ein besonderes Faible hatte. Seraphica schildert das Leben und Wirken des heiligen Franz von Assisi. Auf der Grundlage akribischer Quellenstudien hat Doderer eine ebenso interessante wie eigenwillige Franziskus-Biographie entworfen, die den Vergleich etwa mit Hermann Hesses bekannter Erzählung über den Heiligen aus Assisi nicht zu scheuen braucht.

Montefal führt eine verkehrte höfische Ritterwelt vor: Obwohl sein Kampf mit dem Drachen im Wald von Montefal ihn hierzu berechtigen würde, verabsäumt es der spanische Ritter Ruy de Fanez, um die Herzogin Lidoine zu werben. Als ihm ein anderer Ritter das potentielle Liebesglück streitig macht, versinkt Herr Ruy in schwärzester Melancholie. Diese wunderbare Trouvaille ist der durchaus eigenständige Vorläufer eines Höhepunkts Dodererschen Schaffens, des unter Kennern hoch geschätzten Ritterromans Das letzte Abenteuer (1953).

Von Heimito von Doderer, Von Heimito von Doderer. Herausgegeben von Martin Brinkmann und Gerald Sommer, Mit einem Nachwort von Martin Brinkmann.
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978-3-406-58466-4

Erschienen am 23. Februar 2009

111 S.

Hardcover

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Pressestimmen

Pressestimmen

"Doderers Schaffen stand von Anfang an, das zeigen auch die beiden Arbeiten deutlich, im Spannungsfeld von Historie und biografisch gefärbten, konkreten Geschichten."
Wilhelm Hindemith, SWR 2, 14. Juli 2009



"Doch der Appell, Buße zu tun, ist in fast allen Texten präsent. So sind diese zwei aus dem Nachlass erschienen frühen Erzählungen wie Wegweiser, die auf die großen Romane hin zeigen – inhaltlich wie auch stilistisch. Für Freunde der Doderschen Erzählkunst sind sie eine schöne Entdeckung."
Andreas Trojan, Bayern 2, Büchermagazin DIWAN, 4. Juli 2009



"Das mitreißendere Kleinod ist jedoch die zweite, autobiografisch gefärbte Erzählung, die ‘Avanture’ des Ritters Ruy de Fanez, der heldenhaft den Drachen tötet, am Minnedienst seiner Herzensdame jedoch kläglich scheitert."
Michaela Pfisterer, Financial Times Deutschland, 6. Mai 2009



"So sind diese zwei aus dem Nachlass erschienenen frühen Erzählungen wie Wegweiser, die auf die großen Romane hin zeigen – inhaltlich wie auch stilistisch. Für Freunde der Doderschen Erzählkunst sind sie eine schöne Entdeckung."
Andreas Puff-Trojan, ORF 1, 26. April 2009



"Zwischen Tugend und Exzess bewegt sich dieser Schriftsteller offenbar von Anfang an. In dem klugen und informativen Nachwort des neuen Erzählungen-Bandes erfährt man, dass der Mitzwanziger sich jedenfalls in eben solcher Lage befindet, als er sich mit dem Leben des Franz von Assisi zu beschäftigen beginnt."
Manuela Reichart, Deutschlandradio Kultur, 16. April 2009



"Der Münchner C.H.Beck Verlag, der das Gesamtwerk des Romanciers (‚Die Strudlhofstiege’) seit Langem beispielhaft betreut, betreibt für die neu entdeckten Manuskripte allerdings Marketing ohne superlativische Schattierung – aus gutem Grund: Die rund 70 Druckseiten umfassenden Texte sind keine Sensation, sondern Teil der schriftstellerischen Entwicklungsgeschichte des Autors, vorsichtige Versuche und Fingerübungen, über die literarische Distanz zu gehen – letztlich Stoff für die Literaturwissenschaft."
Wolfgang Paterno, Profil, 30. März 2009



"Die nächsten fünfunddreißig Seiten gehören einer Erzählung, die sicherlich zu dem Schönsten zu rechnen ist, was wir an kurzen Stücken von Doderer haben."
Jürgen Busche, Cicero, März 2009



"Von den zahllosen Wundern, die die alten Franziskus-Legenden anfüllen, hat Doderer ein einziges aufgegriffen, ohne Zweifel mit besonderer Absicht: die Stigmatisierung des heiligen Franziskus, das Aufbrechen der fünf  Wunden des Erlösers an seinem eigenen Leib. (...)
Die ‚Seraphica’ bezeichnen den Ausgangspunkt, von dem er seinen Lebens- und Romanpfeil abgeschossen hat, der daraufhin in zeitlupenhafter Verlangsamung über Jahrzehnte hinweg seinem Ziel entgegengeflogen ist, um schließlich im Schwarzen zu landen."
Martin Mosebach, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 12. März 2009



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-58466-4

Erschienen am 23. Februar 2009

111 S.

Hardcover

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Doderer, Heimito von

Seraphica (Franziscus von Assisi). Montefal (Eine avanture)

Zwei Erzählungen aus dem Nachlass

Mit seinem Anfang der fünfziger Jahre erschienenen Roman Die Strudlhofstiege sicherte sich Heimito von Doderer einen Platz im Kanon der Weltliteratur. Dieser Band präsentiert erstmals zwei frühe Erzählungen aus dem Nachlaß des österreichischen Romanciers.

Beide Texte haben Themen aus der mittelalterlichen Welt, für die der Autor ein besonderes Faible hatte. Seraphica schildert das Leben und Wirken des heiligen Franz von Assisi. Auf der Grundlage akribischer Quellenstudien hat Doderer eine ebenso interessante wie eigenwillige Franziskus-Biographie entworfen, die den Vergleich etwa mit Hermann Hesses bekannter Erzählung über den Heiligen aus Assisi nicht zu scheuen braucht.

Montefal führt eine verkehrte höfische Ritterwelt vor: Obwohl sein Kampf mit dem Drachen im Wald von Montefal ihn hierzu berechtigen würde, verabsäumt es der spanische Ritter Ruy de Fanez, um die Herzogin Lidoine zu werben. Als ihm ein anderer Ritter das potentielle Liebesglück streitig macht, versinkt Herr Ruy in schwärzester Melancholie. Diese wunderbare Trouvaille ist der durchaus eigenständige Vorläufer eines Höhepunkts Dodererschen Schaffens, des unter Kennern hoch geschätzten Ritterromans Das letzte Abenteuer (1953).
Von Heimito von Doderer, Von Heimito von Doderer. Herausgegeben von Martin Brinkmann und Gerald Sommer, Mit einem Nachwort von Martin Brinkmann.
Webcode: /26105

Pressestimmen

"Doderers Schaffen stand von Anfang an, das zeigen auch die beiden Arbeiten deutlich, im Spannungsfeld von Historie und biografisch gefärbten, konkreten Geschichten."
Wilhelm Hindemith, SWR 2, 14. Juli 2009


"Doch der Appell, Buße zu tun, ist in fast allen Texten präsent. So sind diese zwei aus dem Nachlass erschienen frühen Erzählungen wie Wegweiser, die auf die großen Romane hin zeigen – inhaltlich wie auch stilistisch. Für Freunde der Doderschen Erzählkunst sind sie eine schöne Entdeckung."
Andreas Trojan, Bayern 2, Büchermagazin DIWAN, 4. Juli 2009


"Das mitreißendere Kleinod ist jedoch die zweite, autobiografisch gefärbte Erzählung, die ‘Avanture’ des Ritters Ruy de Fanez, der heldenhaft den Drachen tötet, am Minnedienst seiner Herzensdame jedoch kläglich scheitert."
Michaela Pfisterer, Financial Times Deutschland, 6. Mai 2009


"So sind diese zwei aus dem Nachlass erschienenen frühen Erzählungen wie Wegweiser, die auf die großen Romane hin zeigen – inhaltlich wie auch stilistisch. Für Freunde der Doderschen Erzählkunst sind sie eine schöne Entdeckung."
Andreas Puff-Trojan, ORF 1, 26. April 2009


"Zwischen Tugend und Exzess bewegt sich dieser Schriftsteller offenbar von Anfang an. In dem klugen und informativen Nachwort des neuen Erzählungen-Bandes erfährt man, dass der Mitzwanziger sich jedenfalls in eben solcher Lage befindet, als er sich mit dem Leben des Franz von Assisi zu beschäftigen beginnt."
Manuela Reichart, Deutschlandradio Kultur, 16. April 2009


"Der Münchner C.H.Beck Verlag, der das Gesamtwerk des Romanciers (‚Die Strudlhofstiege’) seit Langem beispielhaft betreut, betreibt für die neu entdeckten Manuskripte allerdings Marketing ohne superlativische Schattierung – aus gutem Grund: Die rund 70 Druckseiten umfassenden Texte sind keine Sensation, sondern Teil der schriftstellerischen Entwicklungsgeschichte des Autors, vorsichtige Versuche und Fingerübungen, über die literarische Distanz zu gehen – letztlich Stoff für die Literaturwissenschaft."
Wolfgang Paterno, Profil, 30. März 2009


"Die nächsten fünfunddreißig Seiten gehören einer Erzählung, die sicherlich zu dem Schönsten zu rechnen ist, was wir an kurzen Stücken von Doderer haben."
Jürgen Busche, Cicero, März 2009


"Von den zahllosen Wundern, die die alten Franziskus-Legenden anfüllen, hat Doderer ein einziges aufgegriffen, ohne Zweifel mit besonderer Absicht: die Stigmatisierung des heiligen Franziskus, das Aufbrechen der fünf  Wunden des Erlösers an seinem eigenen Leib. (...)
Die ‚Seraphica’ bezeichnen den Ausgangspunkt, von dem er seinen Lebens- und Romanpfeil abgeschossen hat, der daraufhin in zeitlupenhafter Verlangsamung über Jahrzehnte hinweg seinem Ziel entgegengeflogen ist, um schließlich im Schwarzen zu landen."
Martin Mosebach, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 12. März 2009