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Das Struppige hat ein zotteliges Fell und lebt in einem dunklen Land. Es ist traurig, weil es seine Heimat verloren hat. Das Zarte hingegen lebt in einer Welt voller Licht und Farben, doch es ist neugierig auf die dunkle Seite nebenan. Langsam entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden gegensätzlichen Charakteren, und vorsichtig wagen sie den Schritt in die jeweils fremde Welt des anderen. Kerstin Hau erzählt eine feinsinnige Geschichte von hellen und dunklen Seiten des Lebens und von einer Freundschaft, die Grenzen überwinden kann. Julie Völk hat für dieses Buch eine alte Technik aus den…mehr

Produktbeschreibung
Das Struppige hat ein zotteliges Fell und lebt in einem dunklen Land. Es ist traurig, weil es seine Heimat verloren hat. Das Zarte hingegen lebt in einer Welt voller Licht und Farben, doch es ist neugierig auf die dunkle Seite nebenan. Langsam entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden gegensätzlichen Charakteren, und vorsichtig wagen sie den Schritt in die jeweils fremde Welt des anderen. Kerstin Hau erzählt eine feinsinnige Geschichte von hellen und dunklen Seiten des Lebens und von einer Freundschaft, die Grenzen überwinden kann. Julie Völk hat für dieses Buch eine alte Technik aus den Anfängen der Fotografie, die Cyanotypie, verwendet. Bei diesem Verfahren entstehen Negativeffekte und tiefe Blautöne auf dem Papier.
Autorenporträt
Kerstin Hau geboren 1974, lebt in Darmstadt. Sie arbeitete u.a. als Physiotherapeutin, Fitnesstrainerin und Fachjournalistin. Sie bekam einen Sohn und ist Absolventin der Akademie für Kindermedien. Kerstin Hau lernte, dass alles Neue der Dunkelheit entspringt und wahre Liebe unsterblich ist. Daraus webt sie ihre Geschichten. Seit 2015 schreibt sie als freie Autorin für kleine und große Leute.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.01.2020

Leuchtende Brücken
Wie Licht und Finsternis zusammenfinden
Illustration von Julie Völk aus Kerstin Hau: Das Dunkle und das Helle
„Die Finsternis kriegt man nie ganz aus dem Pelz. Aber gefleckt ist auch sehr schön“, erklärt das „Struppige“ dem „Zarten“, als sie Hand in Hand spazieren. Auf weißer Fläche inszeniert die Illustratorin Julie Völk eine Welt, in der Blumen, Häuser und selbst Brücken in kräftigen Farben leuchten. Das Zarte ist ein kleines, eiförmiges Wesen, dessen Umrisslinien so filigran auf das Papier gesetzt sind, dass es wie hingehaucht wirkt. Das Struppige an seiner Seite hingegen ist hochgewachsen, sein dunkler Pelz mit schwungvollem Strich gezeichnet. Tatsächlich könnten die beiden Fantasiewesen kaum unterschiedlicher sein: das Zarte, das in einer von Licht durchfluteten Welt zu Hause ist, und das Struppige, das in der tiefblauen Finsternis haust. Was sie zu Freunden macht? Ihre Neugier, ihr Mut und ihre Offenheit. Die beiden treffen zufällig aufeinander, dort wo der Buchfalz die Grenze zwischen Dunkelblau und Weiß markiert. Zunächst bleibt jeder auf seiner Seite, doch je besser sie sich kennen lernen, umso weicher und durchlässiger wird auch die Grenze, entsteht ein „Streifen in Dämmergraublau“. Schließlich wagt das Struppige den Schritt hinüber und besucht das Zarte in seiner Welt. Angst muss es keine haben, denn es hat einen Freund an seiner Seite. Schön ist das! So schön, dass sein dunkles Fell helle Flecken bekommt.
Außergewöhnlich ist dabei das Zusammenspiel von Kerstin Haus Text und Julie Völks Bildern. Denn für die Geschichte, die von Freundschaft und Zuneigung ebenso erzählt wie von Verlust und Trauer, findet Völk eine für sie neue Bildsprache, die auf das kontrastvolle Spiel von freier und farbiger Fläche ebenso setzt wie auf die Spannung zwischen feiner Linie und kräftigem Strich. Die mittels Cyanotypie, eines alten fotografischen Verfahrens, erstellten Bilder der Finsternis erstrahlen in intensiven Blautönen und warten mit leuchtenden farbigen Details auf, die deutlich machen, dass die Finsternis zwar dunkel, aber niemals ganz ohne Hoffnung ist. Auch dann nicht, als „etwas“ die Heimat des Zarten verschluckt und es sich mit einem Mal in der Finsternis wiederfindet. Denn da ist das Struppige, das die Dunkelheit bereits kennt und gelernt hat, darin zu leben. Es nimmt dem Zarten die Angst. Schön ist das! Im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. (ab 4 Jahre)
MARLENE ZÖHRER
Kerstin Hau: Das Dunkle und das Helle. Mit Illustrationen von Julie Völk. NordSüd Verlag, Zürich 2019. 40 Seiten, 15 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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