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Ein Buch, das uns alle betrifft: Maren Wursters zutiefst berührende Reflektion über Fürsorge und Übergriffigkeit, Krankheit und Tod - und die Suche nach der eigenen Geschichte.
Ein persönliches, in seiner Offenheit radikales, überraschend tröstliches Buch über den Abschied von den Eltern - und der literarische Versuch, die eigene Herkunft zu ergründen. Der Vater liegt auf der Intensivstation, die demenzkranke Mutter wird in einem Pflegeheim betreut. Dazwischen steht die Tochter, selbst Mutter eines kleinen Kindes, und muss sich kümmern, weiß aber nicht, wie. Sie fängt an, sich zu erinnern:…mehr

Produktbeschreibung
Ein Buch, das uns alle betrifft: Maren Wursters zutiefst berührende Reflektion über Fürsorge und Übergriffigkeit, Krankheit und Tod - und die Suche nach der eigenen Geschichte.

Ein persönliches, in seiner Offenheit radikales, überraschend tröstliches Buch über den Abschied von den Eltern - und der literarische Versuch, die eigene Herkunft zu ergründen. Der Vater liegt auf der Intensivstation, die demenzkranke Mutter wird in einem Pflegeheim betreut. Dazwischen steht die Tochter, selbst Mutter eines kleinen Kindes, und muss sich kümmern, weiß aber nicht, wie. Sie fängt an, sich zu erinnern: an ihre Kindheit, an das Ferienhaus in Spanien, aber auch an die Sucht des Vaters und die Unnahbarkeit der Mutter. Und während sie das Leben der Eltern vom Moment des Sterbens aus erzählt, begreift sie nach und nach, was die beiden eigentlich für Menschen waren, was für ein Mensch sie selbst geworden ist.
Autorenporträt
Maren Wurster, geboren 1976, studierte Filmwissenschaften und Philosophie in Köln und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2017 erschien ihr Roman Das Fell, 2021 folgte ihr Memoir Papa stirbt, Mama auch, 2022 der Roman Eine beiläufige Entscheidung ebenso wie der Essay "Totenwache". Eine Erfahrung. In dem literarischen Projekt "Archäologie des Verlusts" hat sie Autor:innen eingeladen, ihre Verluste auszugraben, die Texte und Fragmente wurden 2022 in der Volksbühne Berlin präsentiert. Zusammen mit Petra Kappler hat sie das Heft Akzente 1/2023 mit den Texten des Projekts herausgegeben.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensentin Eva Behrendt erforscht mit Maren Wurster das Abschiednehmen. Die Autorin beobachtet darin auf 155 Seiten wie zuerst ihre Mutter immer dementer wird, wie ihr Vater dann an Krebs und den Folgen seiner Alkoholsucht erkrankt und wie sie selbst, stets an der Seite der ihr immer mehr entgleitenden Eltern mit alldem umgeht, erklärt Behrendt. Ein Teil des Buches ist mit der vertrauten, offenen Ansprache eines "Du's" an den Vater gerichtet, wodurch der Rezensentin zufolge eine Differenz in der Beziehung von Wurster zu den Eltern deutlich wird, die sich durch den gesamten Text zieht. Doch auch, wenn die Autorin ein distanziertes Verhältnis zur Mutter beschreibt, so bleiben ihre Sprache und ihr Ton stets intim und ohne Vorwürfe oder Wertung und durchgängig literarisch anstatt essayistisch. Das erinnert beinahe an eine "Sufjan-Stevenshafte Melancholie", findet Behrendt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Das Sterben der Eltern nutzt Wurster, um ihre Kindheit zu beschreiben, nicht um damit abzurechnen. Sie tastet sich zum eigenen Ich. Zu dem, woher man kommt und warum man so geworden ist. ... Maren Wursters Schreiben ist eines, das bei sich angekommen ist. Ein Schreiben, was sich nur vor sich selbst verantworten muss, wie ein Kind, das groß geworden ist. Was für ein friedliches Buch der eigenen Identität gegenüber." Laura Ewert, ZEIT Online, 04.08.21

"Wurster trifft einen intimen Ton, der vorwurfs- und wertungsfrei ist, gleichzeitig durchlässig für die eigenen Empfindungen. ... Mithilfe dieser 'Archäologie des Verlusts' erforscht sie durch die Eltern sich selbst und das Abschiednehmen und findet eine Form, die der erlebten Überwältigung entspricht: im dichten Verweben der Zeitschichten, die sie nach wiederkehrenden Motiven durchsiebt, in erschütternd zärtlicher Präzision." Eva Behrendt, Die Tageszeitung, 02.12.21

"Es ist kein Roman, sondern Erfahrungsbericht und biographische Erkundung, sehr verdichtet und mit literarischen Qualitäten. Ein hartes Buch mit viel Schicksal und Elend ... Und es gibt auch tröstliche Passagen." Wolfgang Schneider, Tagesspiegel, 28.11.21

"Bestürzend .... Eine literarische Konfrontationstherapie mit den größten Ängsten eines (erwachsenen) Kindes." Marlen Hobrack, Die Zeit, 02.09.21

"Es ist kein Roman, sondern Erfahrungsbericht und biographische Erkundung, sehr verdichtet und mit literarischen Qualitäten. ... Maren Wurster hat ein besonders eindringliches geschrieben, ein Buch, das nicht im Nachhinein vom Erlebten berichtet, sondern den Niedergang der Eltern und die eigenen Strapazen der Fürsorge begleitet. Das Schreiben und die reflektierende Distanz mögen der Autorin erst die Kraft gegeben haben, von der wir hier lesen." Wolfgang Schneider, SWR2, 16.01.22

"Der schwierige Abschiedsweg, zugleich ein Plädoyer für die Fürsorgearbeit, ist mit den Reflexionen verschiedener Denker unterlegt und so feinfühlend offen erzählt, dass es Mut macht. Ihr Schreiben wird zur 'Archäologie des Verlustes', die weit in die Familiengeschichte zurückreicht: hellwach, radikal und ungemein tröstlich." Bettina Hesse, WDR5, 07.08.21

"Wurster hat einen nüchternen Ton gewählt und einen sehr skrupulösen Zugang. Da wird alles in Zweifel gezogen, nichts beschönigt. Die Demenz ist brutal, nicht schrullig. Und dass sie den Vater der Mutter vorzieht, daraus macht Wurster kein Hehl. ... Und gerade weil dieses Memoir 'live' geschrieben ist, weil die Autorin beim Schreiben eben noch nicht wusste, ob etwa ihr Entschluss, die Eltern nach Berlin ins Pflegeheim zu holen, sich als schrecklicher Fehler erweisen würde, entfaltet der Text eine ruhige Kraft." Bettina Steiner, Die Presse, 13.08.21
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