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Zwei der größten Denker ihrer Zeit diskutieren über die entscheidenden Themen in Bezug auf Gott, Gesellschaft und Kirche. Es geht um Fragen nach dem Glaube und Glaubensverlust, nach der Kirche zwischen Anpassung und Beliebigkeit, über das Verhältnis von Norm und Wirklichkeit und das "Phänomen Franziskus".

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Produktbeschreibung
Zwei der größten Denker ihrer Zeit diskutieren über die entscheidenden Themen in Bezug auf Gott, Gesellschaft und Kirche. Es geht um Fragen nach dem Glaube und Glaubensverlust, nach der Kirche zwischen Anpassung und Beliebigkeit, über das Verhältnis von Norm und Wirklichkeit und das "Phänomen Franziskus".
Autorenporträt
Hans Joas, Prof. Dr., geb. 1948, Soziologe und Sozialphilosoph, hat nach Promotion und Habilitation in Berlin als Professor unter anderem an Universitäten in Erlangen, Berlin, Erfurt, Freiburg und New York gelehrt. 2012 war er erster Gastprofessor der "Joseph-Ratzinger-Papst-Benedikt-XVI.-Stiftung" an der Universität Regensburg. Seit 2014 ist er Inhaber der Ernst-Troeltsch-Honorarprofessur an der Berliner Humboldt-Universität. Seit 2000 lehrt er jedes Jahr auch an der University of Chicago, deren Committee on Social Thought er angehört. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, so 2015 den Max-Planck-Forschungspreis und zuletzt (2017) den Prix Paul Ricoeur.

Robert Spaemann, geb. 1927, studierte Philosophie, Romanistik und Theologie in Münster, München und Fribourg/Schweiz, promovierte 1952 bei Joachim Ritter und habilitierte sich 1962 für Philosophie und Pädagogik. Er lehrte in Stuttgart, Heidelberg und München, wo er 1992 emeritiert wurde. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen.

Volker Resing, geb. 1970, ist Journalist und Buchautor. Seit Oktober 2014 ist er Chefredakteur der "Herder Korrespondenz". Zuvor war Resing Redakteur der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Seit 2002 war er als Hauptstadt-Korrespondenz in Berlin für verschiedene Tageszeitungen sowie katholische Kirchenzeitungen tätig.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.06.2018

Die Selbstkritik hat viel für sich

Der eine kennt keine Frauen, die zur Teilnahme an einem Gottesdienst bereit wären, bei dem eine Frau am Altar steht, der andere nur solche: Hans Joas und Robert Spaemann reden über Glaubensfragen.

Das Gespräch mit Hans Joas und Robert Spaemann, das der Chefredakteur der Herder-Korrespondenz Volker Resing bereits vor drei Jahren führte, ist endlich in voller Länge zugänglich. Mit Spannung lässt sich verfolgen, wie diese beiden Intellektuellen die religiöse Lage der Gegenwart deuten und Zukunftsmöglichkeiten des Christentums ausloten.

Joas und Spaemann stammen aus zwei verschiedenen Generationen. Beide verbinden eine herausragende Position in der Welt des Geistes mit einer tiefen und zugleich kritischen Verwurzelung in der katholischen Gestalt des christlichen Glaubens. Doch sie vertreten zugleich konträre Denkweisen. Während Spaemann sich an naturrechtlichen Denkmustern orientiert, würdigt Joas die Pluralität und geschichtliche Wandelbarkeit von Wertorientierungen. Sie leben auch in gegensätzlichen Welten: Spaemann kennt keine Frauen, die zur Teilnahme an einem Gottesdienst bereit wären, bei dem eine Frau am Altar steht; Joas kennt nur solche Frauen.

Weil heute Personalisierung gefragt ist, wurden zunächst nur die Teile des Gesprächs veröffentlicht, die sich auf die Einschätzung der Päpste Benedikt und Franziskus beziehen. Doch es handelt sich keineswegs um dessen zentrale Abschnitte, zumal Robert Spaemann seine Kritik an Franziskus in einer Nachbemerkung zum Buch relativiert und Hans Joas seine Kritik an Benedikt leider nicht ausführen kann.

Dafür lobt Joas Franziskus in der Form einer job description für einen heutigen Papst, mit der er eine Kurzdiagnose der religiösen Gegenwartslage aus der Perspektive des Christentums liefert. Dessen Globalisierung in Gestalt einer Expansion in vielen Teilen der Welt bei gleichzeitiger Schrumpfung in Europa verbindet sich mit einer Verwandlung des Glaubens in eine Option, die neben andere Wahlmöglichkeiten tritt, die säkulare Option eingeschlossen. Das erzeugt schließlich eine regional unterschiedlich ausgeprägte Pluralisierung, die sich in Deutschland in einem Wandel der Religionskulturen insgesamt und insbesondere in einer wachsenden Nötigung zu ökumenischer Zusammenarbeit ausdrückt.

Eine solche Diagnose unterscheidet sich markant von einer Säkularisierungsthese, die den Bedeutungsverlust von Religion als Resultat von Modernisierungsprozessen betrachtet. Leider hat sich diese These sogar in den Buchtitel "Beten bei Nebel" hineingeschlichen. Denn hinter ihm verbirgt sich eine von Robert Spaemann erzählte Geschichte. Er berichtet von einer Jahrzehnte zurückliegenden Schiffsfahrt nach Brasilien, an der auch eine Nonne teilnahm. Als bei dichtem Nebel in der Nonne die Furcht aufstieg, es könne zu einem Zusammenstoß mit einem anderen Schiff kommen, beruhigte der Philosoph sie mit dem Hinweis auf die Existenz von Radarsystemen, mit deren Hilfe sich eine solche Kollision vermeiden lasse. Erleichtert stellte die Nonne fest, nun brauche sie des Nebels wegen nicht mehr zu beten.

Wie man aus einer solchen Erzählung einen Titel für ein Buch über die Zukunft des Glaubens ableiten kann, ist schwer zu begreifen. Muss man es nicht als einen Zugewinn an religiöser Ehrlichkeit würdigen, wenn Gott nicht länger als Lückenbüßer und Deus ex Machina in Anspruch genommen wird? Ist der Abschied von einem solchen Gottesbild nicht ein Grund, die Freiheit eines Glaubens zu rühmen, zu dem nicht ein Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit gehört, wie ein neutestamentlicher Brief sagt? Der gewählte Titel vernebelt geradezu die Einsicht, dass technische Fortschritte den Glauben nicht verdrängen, sondern ihm Raum schaffen können.

Robert Spaemann, der diese Geschichte erzählt, vertritt den Standpunkt, der Glaube habe "an Funktion eingebüßt". Hans Joas dagegen weist mit Herder und Hamann darauf hin, dass für den Glauben das Wunder nicht im übernatürlichen Durchbrechen von Naturgesetzen, sondern in der Kontingenz des eigenen Daseins liegt. In einer solchen Perspektive, sagt er, öffnet sich ein neues Tor zum Glauben, statt sich zu schließen. Aus seiner Sicht ist Entkirchlichung nicht eine unvermeidliche Folge gesellschaftlicher Transformationen; sie hat vielmehr mit einer Weigerung der Kirchen zu tun, auf die Zeichen der Zeit aus dem Kern ihrer Botschaft heraus zu antworten. Kritische Selbstprüfung, aus der sich die Bereitschaft zur Veränderung ergibt, dürfen die Kirchen nicht nur ihren Gläubigen predigen; sie müssen diese kritische Selbstprüfung auch auf sich selbst anwenden.

Im Blick auf Fragen der ethischen Orientierung argumentiert Spaemann naturrechtlich, Joas werttheoretisch. Beide unternehmen das Experiment, die eigene Konzeption in die Sprache des anderen zu kleiden. Joas räumt ein, der Tradition des Naturrechts gehe es um die basale Intuition, dass Menschen sich auf Wahrheiten beziehen, die sie nicht selbst hervorgebracht haben. Spaemann überträgt auf den Begriff des Werts die Vorstellung, er sei in seiner Wahrheit unabänderbar, nur die von ihm abgeleiteten Normen seien geschichtlich bedingt.

Exemplarisch erläutert er das an der These des Thomas von Aquin, die Todesstrafe verstoße nicht gegen die Würde des Menschen, denn ein Mörder habe keine Würde mehr. Doch es kann kaum gelingen, die Kritik an dieser These nur auf die "Norm" zu beziehen, dass die Todesstrafe legitim sei. Offenkundig ist diese in einer Interpretation des "Werts" der Menschenwürde begründet, die mit der Gleichheit und Unantastbarkeit dieser Würde unvereinbar ist. Deshalb nötigt das von Spaemann gewählte Beispiel zu der Einsicht, dass Werte - also grundlegende Überzeugungen, die Menschen unbedingt einleuchten und denen sie eine starke Motivationskraft zuerkennen - nicht unabänderbar sind, sondern in ihrer geschichtlichen Veränderbarkeit eine Evidenz annehmen, die über diesen Wandel hinausweist. Die darin liegende Spannung gibt immer wieder Anlass zu kritischer Prüfung - der Werte anderer und der eigenen.

Selbstkritische Kirchen, die im gesellschaftlichen Wandel eine Chance für die Weitergabe ihrer Botschaft sehen, könnten ein Hoffnungszeichen sein. Jenseits der um sich greifenden Selbstvergleichgültigung auf der einen und der selbstgenügsamen Einmauerung in dogmatische Richtigkeiten auf der anderen Seite zeigt sich hier ein dritter, verheißungsvoller Weg. Ob die Kirchen ihn beschreiten, ist allerdings fraglich.

WOLFGANG HUBER

Hans Joas und

Robert Spaemann:

"Beten bei Nebel". Hat der Glaube eine Zukunft?

Hrsg. von Volker Resing.

Herder Verlag,

Freiburg 2018. 80 S., geb., 14,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Jan-Heiner Tück freut sich, in diesem von Volker Reisig laut Rezensent "klug moderierten" Gespräch zwischen dem Soziologen Hans Joas und dem Philosophen Robert Spaemann Fragen die Profanierung der Kirchen und "religionsproduktive Tendenzen" betreffend diskutiert zu finden. Seine These, dass Technik und die daraus folgende Bequemlichkeit die Religion ablöst, illustriert ihm Spaemann anekdotisch, während Joas mit Hinweis auf die USA darauf besteht, dass Technik und Religion zusammengehen, und dass die Glaubenserosion einen Anlass für Selbstkritik der Kirchen bietet.

© Perlentaucher Medien GmbH
Die Selbstkritik hat viel für sich

Der eine kennt keine Frauen, die zur Teilnahme an einem Gottesdienst bereit wären, bei dem eine Frau am Altar steht, der andere nur solche: Hans Joas und Robert Spaemann reden über Glaubensfragen.

Das Gespräch mit Hans Joas und Robert Spaemann, das der Chefredakteur der Herder-Korrespondenz Volker Resing bereits vor drei Jahren führte, ist endlich in voller Länge zugänglich. Mit Spannung lässt sich verfolgen, wie diese beiden Intellektuellen die religiöse Lage der Gegenwart deuten und Zukunftsmöglichkeiten des Christentums ausloten.

Joas und Spaemann stammen aus zwei verschiedenen Generationen. Beide verbinden eine herausragende Position in der Welt des Geistes mit einer tiefen und zugleich kritischen Verwurzelung in der katholischen Gestalt des christlichen Glaubens. Doch sie vertreten zugleich konträre Denkweisen. Während Spaemann sich an naturrechtlichen Denkmustern orientiert, würdigt Joas die Pluralität und geschichtliche Wandelbarkeit von Wertorientierungen. Sie leben auch in gegensätzlichen Welten: Spaemann kennt keine Frauen, die zur Teilnahme an einem Gottesdienst bereit wären, bei dem eine Frau am Altar steht; Joas kennt nur solche Frauen.

Weil heute Personalisierung gefragt ist, wurden zunächst nur die Teile des Gesprächs veröffentlicht, die sich auf die Einschätzung der Päpste Benedikt und Franziskus beziehen. Doch es handelt sich keineswegs um dessen zentrale Abschnitte, zumal Robert Spaemann seine Kritik an Franziskus in einer Nachbemerkung zum Buch relativiert und Hans Joas seine Kritik an Benedikt leider nicht ausführen kann.

Dafür lobt Joas Franziskus in der Form einer job description für einen heutigen Papst, mit der er eine Kurzdiagnose der religiösen Gegenwartslage aus der Perspektive des Christentums liefert. Dessen Globalisierung in Gestalt einer Expansion in vielen Teilen der Welt bei gleichzeitiger Schrumpfung in Europa verbindet sich mit einer Verwandlung des Glaubens in eine Option, die neben andere Wahlmöglichkeiten tritt, die säkulare Option eingeschlossen. Das erzeugt schließlich eine regional unterschiedlich ausgeprägte Pluralisierung, die sich in Deutschland in einem Wandel der Religionskulturen insgesamt und insbesondere in einer wachsenden Nötigung zu ökumenischer Zusammenarbeit ausdrückt.

Eine solche Diagnose unterscheidet sich markant von einer Säkularisierungsthese, die den Bedeutungsverlust von Religion als Resultat von Modernisierungsprozessen betrachtet. Leider hat sich diese These sogar in den Buchtitel "Beten bei Nebel" hineingeschlichen. Denn hinter ihm verbirgt sich eine von Robert Spaemann erzählte Geschichte. Er berichtet von einer Jahrzehnte zurückliegenden Schiffsfahrt nach Brasilien, an der auch eine Nonne teilnahm. Als bei dichtem Nebel in der Nonne die Furcht aufstieg, es könne zu einem Zusammenstoß mit einem anderen Schiff kommen, beruhigte der Philosoph sie mit dem Hinweis auf die Existenz von Radarsystemen, mit deren Hilfe sich eine solche Kollision vermeiden lasse. Erleichtert stellte die Nonne fest, nun brauche sie des Nebels wegen nicht mehr zu beten.

Wie man aus einer solchen Erzählung einen Titel für ein Buch über die Zukunft des Glaubens ableiten kann, ist schwer zu begreifen. Muss man es nicht als einen Zugewinn an religiöser Ehrlichkeit würdigen, wenn Gott nicht länger als Lückenbüßer und Deus ex Machina in Anspruch genommen wird? Ist der Abschied von einem solchen Gottesbild nicht ein Grund, die Freiheit eines Glaubens zu rühmen, zu dem nicht ein Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit gehört, wie ein neutestamentlicher Brief sagt? Der gewählte Titel vernebelt geradezu die Einsicht, dass technische Fortschritte den Glauben nicht verdrängen, sondern ihm Raum schaffen können.

Robert Spaemann, der diese Geschichte erzählt, vertritt den Standpunkt, der Glaube habe "an Funktion eingebüßt". Hans Joas dagegen weist mit Herder und Hamann darauf hin, dass für den Glauben das Wunder nicht im übernatürlichen Durchbrechen von Naturgesetzen, sondern in der Kontingenz des eigenen Daseins liegt. In einer solchen Perspektive, sagt er, öffnet sich ein neues Tor zum Glauben, statt sich zu schließen. Aus seiner Sicht ist Entkirchlichung nicht eine unvermeidliche Folge gesellschaftlicher Transformationen; sie hat vielmehr mit einer Weigerung der Kirchen zu tun, auf die Zeichen der Zeit aus dem Kern ihrer Botschaft heraus zu antworten. Kritische Selbstprüfung, aus der sich die Bereitschaft zur Veränderung ergibt, dürfen die Kirchen nicht nur ihren Gläubigen predigen; sie müssen diese kritische Selbstprüfung auch auf sich selbst anwenden.

Im Blick auf Fragen der ethischen Orientierung argumentiert Spaemann naturrechtlich, Joas werttheoretisch. Beide unternehmen das Experiment, die eigene Konzeption in die Sprache des anderen zu kleiden. Joas räumt ein, der Tradition des Naturrechts gehe es um die basale Intuition, dass Menschen sich auf Wahrheiten beziehen, die sie nicht selbst hervorgebracht haben. Spaemann überträgt auf den Begriff des Werts die Vorstellung, er sei in seiner Wahrheit unabänderbar, nur die von ihm abgeleiteten Normen seien geschichtlich bedingt.

Exemplarisch erläutert er das an der These des Thomas von Aquin, die Todesstrafe verstoße nicht gegen die Würde des Menschen, denn ein Mörder habe keine Würde mehr. Doch es kann kaum gelingen, die Kritik an dieser These nur auf die "Norm" zu beziehen, dass die Todesstrafe legitim sei. Offenkundig ist diese in einer Interpretation des "Werts" der Menschenwürde begründet, die mit der Gleichheit und Unantastbarkeit dieser Würde unvereinbar ist. Deshalb nötigt das von Spaemann gewählte Beispiel zu der Einsicht, dass Werte - also grundlegende Überzeugungen, die Menschen unbedingt einleuchten und denen sie eine starke Motivationskraft zuerkennen - nicht unabänderbar sind, sondern in ihrer geschichtlichen Veränderbarkeit eine Evidenz annehmen, die über diesen Wandel hinausweist. Die darin liegende Spannung gibt immer wieder Anlass zu kritischer Prüfung - der Werte anderer und der eigenen.

Selbstkritische Kirchen, die im gesellschaftlichen Wandel eine Chance für die Weitergabe ihrer Botschaft sehen, könnten ein Hoffnungszeichen sein. Jenseits der um sich greifenden Selbstvergleichgültigung auf der einen und der selbstgenügsamen Einmauerung in dogmatische Richtigkeiten auf der anderen Seite zeigt sich hier ein dritter, verheißungsvoller Weg. Ob die Kirchen ihn beschreiten, ist allerdings fraglich.

WOLFGANG HUBER

Hans Joas und

Robert Spaemann:

"Beten bei Nebel". Hat der Glaube eine Zukunft?

Hrsg. von Volker Resing.

Herder Verlag,

Freiburg 2018. 80 S., geb., 14,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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