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Jabotinsky versucht Anfang 1940 in diesem seinem letzten und posthum publizierten Buch - noch im selben Jahr unter dem Titel The Jewish War Front (2. Aufl. 1942 mit dem Titel The War and the Jew) erschienen - die Situation zu umreißen, wie sie sich seiner Auffassung nach in dem eben begonnenen Krieg darstellen werde. Er nimmt zwar bereits Anzeichen zur Vorbereitung der Vernichtung der Juden in Polen wahr, es entzieht sich aber selbst ihm - und das nach all den Erfahrungen, die er seit seiner Jugend von Verfolgung und Pogromen gemacht hatte - die Möglichkeit zu denken, dass die gerade…mehr

Produktbeschreibung
Jabotinsky versucht Anfang 1940 in diesem seinem letzten und posthum publizierten Buch - noch im selben Jahr unter dem Titel The Jewish War Front (2. Aufl. 1942 mit dem Titel The War and the Jew) erschienen - die Situation zu umreißen, wie sie sich seiner Auffassung nach in dem eben begonnenen Krieg darstellen werde. Er nimmt zwar bereits Anzeichen zur Vorbereitung der Vernichtung der Juden in Polen wahr, es entzieht sich aber selbst ihm - und das nach all den Erfahrungen, die er seit seiner Jugend von Verfolgung und Pogromen gemacht hatte - die Möglichkeit zu denken, dass die gerade stattfindenden Deportationen tatsächlich zum Zweck der totalen Vernichtung erfolgen sollten. Als Konsequenz des Kriegs sieht er darum Millionen polnischer Juden in Gefahr, die den Krieg neben den von ihm befürchteten zahlreichen Hungertoten an den Orten der Deportation überleben würden, aber danach erneut und umso mehr der antisemitischen Todesdrohung ausgesetzt wären - so wie es die wenigen Überlebenden nach dem Zweiten Weltkrieg dann wirklich waren. Während also Jabotinsky noch den Plan einer großangelegten Evakuierung von mehreren Millionen Juden nach Palästina entwarf, konnte die Untergrundbewegung der Bricha schließlich nur noch die Fluchthilfe von einigen Hunderttausenden organisieren.So ist dieses 1940, kurz nach dem Tod des Autors, erschienene Buch, das nicht zuletzt ausführliche Entwürfe für die Verfassung des zu gründenden zionistischen Staats enthält, die letzte Momentaufnahme des Zionismus vor der Shoah.Die Initiative zu seiner deutschen Übersetzung und Publikation ist 2018 von Joachim Bruhn ausgegangen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensent Jens Uthoff folgt interessiert den zum ersten Mal ins Deutsche übersetzten Ideen Zeev Jabotinskys. Der Mitbegründer des revisionistischen Zionismus und Journalist, bereits 1940 verstorben, beschreibt darin seine sehr präzise und (real-)politische Idee einer jüdischen Armee für den gemeinsamen Kampf an der Seite der Alliierten im Zweiten Weltkrieg, führt aber auch seine Gedanken zum Thema Antisemitismus aus, informiert uns Uthoff. Das sei eine unerlässlich lohnende Lektüre, vor allem mit Blick auf die daran anschließende deutsche Geschichte, schließt er.

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