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Wie fühlt es sich an, wenn man seine Heimat verlassen muss? Wenn man in ein fremdes Land kommt, in dem man die Spielregeln nicht kennt? Und vielleicht sogar die Sprache nicht spricht ...Das Thema des Jahres sind sicher Menschen, die ihre Heimat verlassen. Die Entwurzelungen und Umwälzungen erlebt haben, die woanders neu starten mussten. Wie geht es diesen Menschen? Was haben sie für Wünsche und Träume? Wie fängt man überhaupt neu an? In diesem Buch erzählen Menschen davon, wie es sich anfühlt, wenn man seine Heimat verlässt und an einem anderen Ort bei Null anfängt. In eigenen Worten berichten…mehr

Produktbeschreibung
Wie fühlt es sich an, wenn man seine Heimat verlassen muss? Wenn man in ein fremdes Land kommt, in dem man die Spielregeln nicht kennt? Und vielleicht sogar die Sprache nicht spricht ...Das Thema des Jahres sind sicher Menschen, die ihre Heimat verlassen. Die Entwurzelungen und Umwälzungen erlebt haben, die woanders neu starten mussten. Wie geht es diesen Menschen? Was haben sie für Wünsche und Träume? Wie fängt man überhaupt neu an? In diesem Buch erzählen Menschen davon, wie es sich anfühlt, wenn man seine Heimat verlässt und an einem anderen Ort bei Null anfängt. In eigenen Worten berichten sie von vielen unterschiedlichen Erlebnissen. Es kommen aber auch Menschen zu Wort, die andere dabei unterstützen, die im Alltag helfen, die auch mal einfach nur zuhören. Ein spannendes, aktuelles Thema!
Autorenporträt
Daniela Burger, 1969 geboren, hat vor vielen Jahren als ersten Rechner einen von ihrem Opa ausrangierten Atari bekommen und ist heute immer noch fasziniert davon, wie Computer unsere Welt erweitern. Ihre Vorliebe für Teppiche kann sie inzwischen mit einem Teppich-Mousepad ausleben. Sie arbeitet als selbstständige Grafikerin in Berlin. Zusammen mit Sonja Eismann und Chris köver gibt sie das Missy Magazine heraus.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

In ihrem Sammelband "Neu in der Fremde" lassen Carolin Eichenlaub und Beatrice Wallis Geflüchtete verschiedener Herkunft und verschiedenen Alters zu Wort kommen, eine Lektüre, die sich lohnt, meint Rezensent Alex Rühle. Gemeinsam seien den Geflüchteten neben der neuen Heimat Deutschland die Gefühle des "Nichtdazugehörens", der "Zerrissenheit" und des inneren Verlusts, die laut Rühle so beschrieben werden, dass der Leser sich einfühlen kann und begreift, was es bedeutet, fremd zu sein und ein ganz neues Leben beginnen zu müssen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.06.2016

Verlustschmerz
Erzählen vom Ankommen in Deutschland
Heimatlos – wenn man genau hinhört, hat das Wort eine doppelte Bedeutung. Wer fliehen muss, ist heimatlos. Aber man kann auch fragen, welches Heimatlos jeder von uns in seiner Lebenstombola zieht. Die einen haben Glück und können da bleiben, wo das Schicksal sie hingeboren hat, andere fühlen sich zu Hause so fremd, dass sie von alleine gehen, wieder andere, und von denen ist heute meist die Rede, sind gezwungen, in ein neues Leben zu fliehen.
Der Sammelband Neu in der Fremde – Von Menschen, die ihre Heimat verlassen ist deshalb so gelungen, weil die Herausgeberinnen Carolin Eichenlaub und Beatrice Wallis Menschen aus verschiedenen Generationen und Weltgegenden zum Sprechen gebracht haben, die alle nur eint, dass sie heute in Deutschland leben – schon durch diese weitgefasste Auswahl wird einem beim Lesen deutlich, dass dieses Schicksal jeden treffen kann: Sigrid musste 1945 aus Schlesien fliehen, Ena kam 1993 aus dem zusammenbrechenden Jugoslawien, Hesham ist 60, stammt aus Ägypten und lebt seit 1980 in Deutschland. Er definiert Heimat in seinem Text als den Ort, „wo meine Kinder sind und wo ich mein Brot verdiene“. Zwei Sätze später sagt er dann aber, man könne „Heimat nicht mitnehmen“. Und bringt damit das Dilemma auf den Punkt. Klar, er ist jetzt hier, mit Haut und Haaren, Kindern und Haftpflichtversicherung, er spricht auch in den höchsten Tönen von Deutschland, wo er sich heute zu Hause fühlt. Und doch hat er ein Land verlassen müssen, seine Eltern und Geschwister. Und hat somit zwei Heimaten.
Viele, die heute kommen, können sich aus diesem Verlustschmerz heraus nicht für das Neue öffnen. Luna, die mit 14 aus Syrien geflohen ist, weiß auch mit 24, wie sich das anfühlte in den ersten Jahren, das Nichtdazugehören, die Zerrissenheit, das Gefühl, dass in der eigenen Mitte etwas fehlt. Scharajeg, die als Kind iranischer Eltern in Bayreuth geboren wurde und heute in der Bildungsbehörde Bremen arbeitet, setzte sich in der Schule immer in die erste Reihe, damit sie den Spott in den Gesichtern ihrer Mitschüler nicht sehen musste, die ihr bedeuteten, dass sie mit ihrem komischen Namen am Gymnasium nichts verloren habe. Zerai, der 39 ist, aber schon mit 13 Eritrea verlassen musste und sich hier in Deutschland auch erst mal nutzlos, minderwertig fühlte, hat deshalb das „Projekt Moses“ gegründet: um anderen Flüchtlingen und Migranten mit einer Aufgabe Selbstbewusstsein zu vermitteln, damit sie sich nicht als hilfsbedürftig, sondern als Träger der Gesellschaft begreifen.
Der Band versammelt viele solcher geglückter Biografien – geglückt, weil es ihnen gelang, sich hier irgendwann doch neu zu Hause zu fühlen. Die Lektüre lohnt sich aber vor allem deshalb so sehr, weil man von innen heraus, aus den Texten versteht, was es bedeutet, irgendwo ganz neu anfangen zu müssen. (ab 14 Jahre)
ALEX RÜHLE
  
Carolin Eichenlaub und Beatrice Wallis (Hrsg.): Neu in der Fremde – Von Menschen, die ihre Heimat verlassen. Beltz & Gelberg 2016. 200 Seiten, 16,95 Euro.
Illustration aus Carolin Eichenlaub und Beatrice Wallis: Neu in der Fremde.
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»Nicht nur ein empfehlenswertes, sondern ein notwendiges Buch.« Ulrich Karger, Der Tagesspiegel, 6.10.2016 »Diese Vorstellungskraft zu entwickeln, sich selbst als Fremden zu sehen und daraus Offenheit, Menschenfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft erwachsen zu lassen, dazu regt dieses Buch mit seinen Geschichten ganz unterschiedlicher Menschen mit ganz verschiedenen Hintergründen an.« Kathrin Köller, eselsohr, 5/ 2016 »Dringende Bitte: Lesen!« starke Eltern - starke Kinder, 1/ 2016 »Der Reader 'Neu in der Fremde' lässt Jugendliche an den Erfahrungen Geflohener teilhaben und gibt Hinweise, wie Integration gelingen könnte.« Eva-Christina Meier, taz, 25.5.2016 »Das Buch schafft ein Bewusstsein für die Schicksale, die hinter den Neuanfängen stecken, und kann mehr Verständnis schaffen für das auf den ersten Blick fremd Wirkende.« Sonntags Anzeiger, 4.6.2016 »Ein gutes und wichtiges Buch zu einem aktuellen Thema.« ORF online, Juni 2016 »Der Sammelband [...] ist deshalb so gelungen, weil die Herausgeberinnen [...] Menschen aus verschiedenen Generationen und Weltgegenden zum Sprechen gebracht haben, die alle nur eint, dass sie heute in Deutschland leben - schon durch diese weitgefasste Auswahl wird einem beim Lesen deutlich, dass dieses Schicksal jeden treffen kann. [...] Die Lektüre loht sich aber vor allem deshalb so sehr, weil man von innen heraus, aus den Texten versteht, was es bedeutet, irgendwo ganz neu anfangen zu müssen.« Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 27.6.2016 »Vielleicht gibt es diesen Sommer keine wichtigeren Bücher als solche dieser Art. 'Neu in der Fremde - von Menschen, die ihre Heimat verlassen' heißt es, und könnte dringender und aktueller nicht sein. [...] Die gebündelten Geschichten gehen tief, klären auf. Ein Buch, das in viele Regale gehört.« Hannah Schneider, Kölner Stadt-Anzeiger, 1.7.2016 »Die Beiträge sind authentisch und deshalb sehr verschieden in Gestaltung und Länge. Als Anregung zur Diskussion über die Flüchtlingsproblematik auch in unserem Land eignen sich gut.« Monika Fuhrer, querlesen, 1/ 2016 »Eine Ermutigung, zuzuhören und sich zu engagieren.« Bettina Kugler, St. Galler Tagblatt, 20.9.2016 »[...] eine umfassende Herangehensweise an das Thema Flucht, ohne zu idealisieren oder einfache Lösungen vorzugaukeln.« Elisabeth Tschudi-Moser, Basler Biechergugge 2/2016 »Neuanfänge bedeuten immer Herausforderungen und das Buch zeigt auf beeindruckende Art, wie Menschen diese erleben.« Extrablatt »Deine Welt +...Welt= Unsere Welt«, Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, 1/2017…mehr