"Gedichte schreiben – das ist für Michael Köhlmeier der Versuch, auf poetische Weise die Welt auf den Punkt zu bringen." Hansjörg Graf, NZZ
Der große Erzähler Michael Köhlmeier ist auch als Lyriker einer, der mit Menschen und Landschaften umgeht. Köhlmeier ist ein Dichter des Alltäglichen und des großen Ganzen, er beherrscht die große Ballade und den leichten Song. Und immer wieder beginnt er mit einer Szene, die den Blick weitet: „Ich ging im Sommer / Durch den warmen Wald, / Im Winter über das Feld, / Es war weiß wie der See. / Ich hörte das Schießen, / Es klang, wie meine / Alte Schreibmaschine / In alter Zeit geklungen hatte.“ Der erste Blick lässt alles zu Poesie werden. Der zweite Blick erkennt die Poesie von Michael Köhlmeier als ein Bild von unserer eigenen Welt.
"Lyrik gilt als Literatur, die am liebsten ein Ich und dessen Befindlichkeiten ausdrückt. Bei Michael Köhlmeier ist das nicht so. Ihm wird das Gedicht zu einem Medium, den anderen zuzuhören, ruhig und ohne sie zu unterbrechen." Burkhard Müller, Süddeutsche Zeitung, 24.04.17
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Michael Köhlmeier, in Hard am Bodensee geboren, lebt in Hohenems/Vorarlberg und Wien. Bei Hanser erschienen die Romane "Abendland" (2007), "Madalyn" (2010), "Die Abenteuer des Joel Spazierer" (2013), "Spielplatz der Helden" (2014, Erstausgabe 1988), "Zwei Herren am Strand" (2014), "Das Mädchen mit dem Fingerhut" (2016), "Bruder und Schwester Lenobel" (2018), "Matou" (2021), "Frankie" (2023) und zuletzt "Das Philosophenschiff" (2024), außerdem die Gedichtbände "Der Liebhaber bald nach dem Frühstück" (Edition Lyrik Kabinett, 2012) und "Ein Vorbild für die Tiere" (Gedichte, 2017) sowie die Novelle "Der Mann, der Verlorenes wiederfindet" (2017), "Die Märchen" (mit Bildern von Nikolaus Heidelbach, 2019) und "Das Schöne" (59 Begeisterungen, 2023). Michael Köhlmeier wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2017 mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie dem Marie Luise Kaschnitz-Preis für sein Gesamtwerk und 2019 mit dem Ferdinand-Berger-Preis.
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