Zachau, O: Kanzlerschaft des Fürsten Hohenlohe 1894-1900 - Softcover

9783830026945: Zachau, O: Kanzlerschaft des Fürsten Hohenlohe 1894-1900
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Olav Zachau
ISBN 10: 3830026943 ISBN 13: 9783830026945
Neu Softcover Erstausgabe Anzahl: 5
Anbieter:
Verlag Dr. Kovac GmbH
(Hamburg, Deutschland)
Bewertung

Buchbeschreibung Softcover. Zustand: neu. 1. Auflage. Studien zur Geschichtsforschung der Neuzeit, Band 48 622 pages. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ------------------------------------------------ REZENSION in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, Jg. 67 (2008), H. 2, S. 509ff.: "[.] So gesehen ist es nicht nur ein Buch über Hohenlohe, sondern vielmehr eine brillante Studie über die politische Elite des Kaiserreiches. [.] ist die Einordnung Hohenlohes in die Zeit vor 1894 durch Zachau neu. [.] Das Buch präsentiert den bislang fehlgedeuteten, aber erfolgreichen Politiker, den letzten »in jeder Hinsicht zivil geprägten Entscheidungsträger des Kaiserreichs« (S. 554). [.]" ---------------------------------------------------------------- ------------------------------------------------------------ ---------------------------------------- Der Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1819-1901) war von 1894 bis 1900 deutscher Reichskanzler. Das Urteil Bülows, Hohenlohe sei bereits 1897 ein "passiver Greis" gewesen, bestimmt bis heute sein Bild in der Forschungsliteratur: Er erscheint, wenn überhaupt, als farbloser Nachfolger des eisernen Kanzlers Bismarck oder verblassender Vorgänger des Weltpolitikers Bülow. Eine kritische Bestandsaufnahme vor allem des Nachlasses Hohenlohe zeigt den Fürsten jedoch als aktiven Politiker, der seine Ziele unauffällig, aber hartnäckig verfolgte. Er verfügte über umfangreiche politische Erfahrung als bayerischer Ministerpräsident (1867-1870), deutscher Botschafter in Paris (1874-1884) und Statthalter in Elsaà -Lothringen (1884-1894). Gegen die konkurrierenden Einflüsse auf den sprunghaften Kaiser Wilhelm II. fand Hohenlohe Verbündete im Reichstag, besonders in der Zentrumspartei. Er setzte den "unverantwortlichen Ratgebern" hinter dem Thron das Gewicht der staatlichen Strukturen entgegen und konnte so mehrere reaktionäre Gesetzesvorhaben ebenso verhindern wie übertriebene Flottenrüstungspläne blockieren. Zugleich entzog er wiederholten Ansätzen zu einer preuà isch-konservativen Staatsstreichpolitik, die er als Gefährdung des Reiches sah, den Boden. Damit stabilisierte er einerseits das Reich von 1871, dessen Einheit das Zentrum seines politischen Denkens war, und andererseits fà rderte er, nolens volens, die Demokratisierung des Kaiserreiches. Hohenlohe trieb - nach innen wie nach auà en - Politik "unter dem Stempel der Beruhigung". In der zweiten Hälfte seiner Amtszeit erwuchs Hohenlohe durch Bülow und Tirpitz zusätzliche Konkurrenz, die er jedoch absichtlich fà rderte. Im Alter von 75 Jahren ins Amt berufen hatte er sich stets als à bergangskanzler verstanden, und in Bülow sah Hohenlohe seinen Nachfolger, weil er als einziger der Kandidaten keine Neigung zu einem Staatsstreich hatte. Entgegen der Lehrmeinung wurde Hohenlohe nicht verdrängt, sondern er zog sich bewuà t weitgehend aus der Auà enpolitik zurück, um Bülow das Hineinwachsen in die Nachfolge zu ermà glichen, während er innenpolitisch seine Reformbemühungen erfolgreich fortführte. Hohenlohes Kooperation mit dem Zentrum legte zugleich die Grundlage für Tirpitz" Flottenpolitik. Er knüpfte damit an die Flottenbegeisterung der 48er Revolution an und erkannte zu spät die Gefahren der Weltpolitik. Die Demütigung, seinem Nachfolger das Feld zu überlassen, nahm Hohenlohe hin, weil er es für seine Pflicht hielt, Persà nliches zum Wohl des Reiches zurückzustellen. "Die wirklich Vornehmen, die gehorchen, nicht einem Machthaber, sondern dem Gefühl ihrer Pflicht" (T. Fontane über Hohenlohe im "Stechlin"). Hohenlohe war der einzige Reichskanzler, der die persà nliche Grà à e hatte, seine Nachfolge zu regeln, und ermà glichte so den einzigen friedlichen Kanzlerwechsel des Kaiserreichs. Bestandsnummer des Verkäufers x2694

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