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"Während die Philosophie lehrt, wie der Mensch angeblich denkt, zeigt das Besäufnis, wie er denkt."
Eine Gruppe von Freunden sucht im Rausch das Vergessen. Was sie verbindet, ist allein ihr unstillbarer Durst. Nicht nur Alfred Jarry und François Rabelais erscheinen während dieser durchzechten Nacht als Gäste. Auch ein mysteriöser Unbekannter möchte die Trinkenden in ein Gespräch verwickeln. Aber jedes Verstehen setzt eine Gemeinschaft voraus.
Auf der Suche nach einem Ausweg beginnt für den namenlosen Erzähler eine Reise durch eine labyrinthische Scheinwelt, in der Künste und
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Produktbeschreibung
"Während die Philosophie lehrt, wie der Mensch angeblich denkt, zeigt das Besäufnis, wie er denkt."

Eine Gruppe von Freunden sucht im Rausch das Vergessen. Was sie verbindet, ist allein ihr unstillbarer Durst. Nicht nur Alfred Jarry und François Rabelais erscheinen während dieser durchzechten Nacht als Gäste. Auch ein mysteriöser Unbekannter möchte die Trinkenden in ein Gespräch verwickeln. Aber jedes Verstehen setzt eine Gemeinschaft voraus.

Auf der Suche nach einem Ausweg beginnt für den namenlosen Erzähler eine Reise durch eine labyrinthische Scheinwelt, in der Künste und Wissenschaften, Religion und Politik zu ihrer eigenen Karikatur geworden sind. Immer mehr vom Durst geplagt, durchstreift er die künstlichen Paradiese all derer, die sich nicht länger am Alkohol, sondern an ihren eigenen Illusionen berauschen. Vor ihm entfaltet sich eine Enzyklopädie des Irrtums und der Obsessionen.

Derart bildet Das große Besäufnis, das umfangreichste zu Lebzeiten erschienene Buch von René Daumal, die genaue Antithese zu seinem posthumen Werk Der Berg Analog. Dem Aufstieg zum mythischen Gipfel geht der Sturz in den Abgrund voran, der wahren Gemeinschaft der Suchenden das pataphysische Lachen über die Begrenztheit des eigenen Seins.
Autorenporträt
René Daumal wird am 16. März 1908 in Boulzicourt in den Ardennen, der Heimat Rimbauds, geboren. Mit seinen Reimser Freunden gründet der frühreife Jugendliche die Gruppe der ¿Simplistischen Brüder¿, die die Entregelung der Sinne und des Bewusstseins mittels Drogen, Somnambulismus und Russischem Roulette zu erreichen sucht. Erste visionäre Texte entstehen, beeinflusst von Nerval, Rimbaud, Lautréamont und Jarry. In Paris gründet Daumal zusammen mit seinen simplistischen Brüdern Roger Gilbert-Lecomte und Roger Vailland die Gruppe Le Grand Jeu. Sie wollen das revolutionäre Potential der mystischen und esoterischen Tradition erkunden. Interne Konflikte und die Spaltungsversuche der Surrealisten führen schon nach ein paar Jahren zur Auflösung der Gruppe. Die gleichnamige Zeitschrift erlebt nur drei Ausgaben. Trennung von den früheren Mitstreitern, viermonatiger Aufenthalt in den Vereinigten Staaten. Zurück in Frankreich schließt sich Daumal zusammen mit Vera Milanova, seiner künftigen Frau, der Gruppe um Jeanne de Salzmann an, die sie in die Lehre Georges I. Gurdjieffs einführt. Studium des Sanskrit. Daumals Gesundheitszustand verschlechtert sich zunehmend. Er stirbt am 21. Mai 1944 im Alter von 36 Jahren an den Folgen einer Tuberkulose.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Wie die Faust aufs Auge passt für Rezensent Tim Caspar Boehme der Roman "Das große Besäufnis" zu seinem französischen Autor, dem "Extremhedonisten" René Daumal, der den "delirierenden Streifzug der Berauschungen" bereits 1939 verfasst habe. Unter dem Einfluss verschiedener Genussmittel sei ihm eine Art Antisymposion geglückt, in dem er lebendige und tote Figuren bei viel Alkohol miteinander über den Sinn des Lebens philosophieren lasse. Die Quintessenz scheint für den Rezensenten zu sein, dass die menschliche Existenz im Rausch am wahrsten zutage trete. Diese werde allerdings in eine Sprache gekleidet, an der man sich auch wunderbar berauschen kann, meint Boehme.

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