13,99 €
inkl. MwSt.

Sofort lieferbar
payback
7 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Eine Reise voller Gastfreundschaft, Zuversicht und Musik als universale Sprache
Eines Tages Anfang Februar stapft Max Trommsdorff zu Fuß durch den Tiefschnee, getrieben von Fernweh. Er lässt seinen Heimatort Mittenwald zurück, seine Familie und Freunde und macht sich ohne Geld, Handy und Kreditkarte auf die Suche nach den Dingen, die die Welt zusammenhalten. Und seine Gitarre und der Glaube an das Gute im Menschen führen ihn als Straßenmusikanten weiter, als er je gedacht hätte. Eine feste Reiseroute hat Max nicht, doch eines ist klar: Er will nach Süden, dorthin, wo man sich auf der Straße…mehr

Produktbeschreibung
Eine Reise voller Gastfreundschaft, Zuversicht und Musik als universale Sprache

Eines Tages Anfang Februar stapft Max Trommsdorff zu Fuß durch den Tiefschnee, getrieben von Fernweh. Er lässt seinen Heimatort Mittenwald zurück, seine Familie und Freunde und macht sich ohne Geld, Handy und Kreditkarte auf die Suche nach den Dingen, die die Welt zusammenhalten. Und seine Gitarre und der Glaube an das Gute im Menschen führen ihn als Straßenmusikanten weiter, als er je gedacht hätte. Eine feste Reiseroute hat Max nicht, doch eines ist klar: Er will nach Süden, dorthin, wo man sich auf der Straße beim Gitarrenspielen nicht die Finger abfriert. Außerdem will er möglichst klimafreundlich vorwärts kommen.

Low-Budget-Travelling als Straßenmusiker

Über Österreich und Italien geht es nach Griechenland und weiter in die Türkei. Ab dort ist das Interesse der Menschen an Straßenmusik enorm, ebenso die Gastfreundschaft. Und die meiste Hilfsbereitschaft erfährt er dort, wo die Not am größten ist: in einem palästinensischen Flüchtlingsviertel in Damaskus. Über Afghanistan, Indien, Nepal und Tibet, China, Thailand, Malaysia und Indonesien erreicht Max mit einem Fischkutter Australien. In Neuseeland erspielt er sich sein Rückflugticket nach Europa, mit Zwischenstopps in Französisch-Polynesien und Nordamerika. Als seine Gitarre gestohlen wird und Max sich auf dem Tiefpunkt seiner Reise befindet, lernt er, dass selbst die ausweglosesten Situationen durch Zuversicht und die Hilfsbereitschaft der Menschen gemeistert werden können.

Ein spannendes Buch voll Herz und Musik, Freiheit, Einsamkeit und Nächstenliebe und über eine Reise, die aus Max einen anderen Menschen gemacht hat.

Autorenporträt
Max Trommsdorff, geboren 1981, wuchs als zweites von vier Kindern in der Geigenbauerstadt Mittenwald auf, und lernte verschiedene Instrumente. Mit zehn Jahren kam er ins Internat der Regensburger Domspatzen - durch die eingeschworene Gemeinschaft Klassenkameraden und die unvergesslichen musikalischen Erfahrungen im Knabenchor unter der Leitung des späteren Papstbruders Georg Ratzinger ließen sich die katholische Strenge und die teilweise abstrusen erzieherischen Maßnahmen der damaligen Zeit gut ertragen. Schlechte schulische Leistungen zwangen Max zum vorzeitigen Schulabbruch und Rückkehr nach Mittenwald. Nach zwei Jahren als Schreinereigehilfe und Zivildienstleistender eröffnete er dort 2001 einen kleinen Bioladen. Doch Neugier, Fernweh und der Wunsch, die Welt zu entdecken, zogen ihn fort und führten ihn auf eine ungewöhnliche Reise, um sich und die Welt auf die Probe zu stellen. Die große Gastfreundschaft, die er dieser Zeit erfuhr, veränderte sein Leben nachhaltig. Der Menschheit dieses Geschenk wiederzugeben, ist seither zu einem seiner zentralen Lebensziele geworden. Max zog nach Freiburg/Breisgau, holte das Abitur als Jahrgangsbester nach, bekam drei Kinder und arbeitet heute als Teamleiter am Fraunhofer- Institut für Solare Energiesysteme, um unter dem Stichwort Agrophotovoltaik Synergien zwischen einer dualen Landnutzung für Landwirtschaft und Solarstromerzeugung zu erforschen und neue Flächen für die Energiewende zu gewinnen. Die Reise- und Abenteuerlust hat ihn aber auch nach der Rückkehr von seiner großen Reise nicht verlassen: 2012 reiste er per Pferdekutsche von Ungarn nach Freiburg, 2015 mit einem kleinen Segelboot über das Mittelmeer - denn es zeigte sich schnell, dass man mit Kindern und Familie ebenfalls wunderbar reisen und Straßenmusik machen kann.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.10.2021

Raus aus dem
Speckmantel
Max Trommsdorff reist als
Straßenmusiker um die Welt
Eine Weltreise ist inzwischen so etwas wie die Abi-Fahrt nach der Schule. Pflichtprogramm. Die – meist jungen – Pilger glauben an die kathartische Wirkung, wenn sie einmal um den Globus gezogen sind, sie glauben daran, ein anderer, besserer Mensch zu sein, wenn sie gesehen haben, wie es sich anderswo als im Speckmantel der westlichen Gesellschaft lebt.
So wie Max Trommsdorff. „Unplugged – Mit Gitarre um die Welt“ heißt sein Buch, das der inzwischen beim Fraunhofer-Institut in Freiburg promovierende Vater dreier Kinder geschrieben hat. Mitte zwanzig war er, als er eines Winters loszog, um die Welt zu sehen, mit Gitarre und Proviant im Rucksack, mehr nicht. Geld? Will er nicht, braucht er nicht. Mit Straßenmusik verdient er sich die Mahlzeiten, vielleicht mal eine Busfahrt, vielleicht sogar mal einen Flug, aber mit äußerst schlechtem Gewissen und nur, weil zwischen der US-Westküste und Neuseeland eben 7000 Meilen Ozean liegen.
Trommsdorff reist zu Fuß, klimaschonend, so wie man das halt macht, wenn man ein tugendhafter Mensch sein will. Seine Route ist beeindruckend, noch beeindruckender sind sein Mut und seine Naivität, auf den Straßen jener Länder zu musizieren, in denen man dafür ins Gefängnis kommt. Er reist über Griechenland nach Syrien, nach Iran und in die Vereinigten Arabischen Emirate, landet in Bangladesch und Singapur, in Australien und Neuseeland, und fliegt von dort in die USA. Er schläft in Scheunen, auf dem Boden von Zügen, in einer Obdachlosenunterkunft oder bei Menschen, deren Gastfreundschaft und Güte ihn am meisten prägten, wie er schreibt.
Der Mann hat viel zu erzählen. Und erzählt oft das, was man am wenigsten wissen will. Wie lange es in jedem einzelnen Land dauert, bis er sein Visum bekommt. Dass in dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Damaskus „viel Betrieb herrscht“ und „buntes Treiben“ und es dort nach Abgasen stinkt. Tut es das nicht in jeder großen Stadt? Und dass Barcelona eine „pulsierende Metropole“ ist und Dubai aus „maximal surreal wirkenden Wolkenkratzern“ besteht – das lässt sich auch ohne Weltreise erahnen.
Aber dann scheint er sich irgendwann warmgeschrieben zu haben und beschreibt nicht nur, was er sieht, sondern steckt seine Leser in den Rucksack, lässt sie rauslinsen und zeigt ihnen die Welt, ordnet ein. Als seine Gitarre in Mexiko gestohlen wird, regen sich endlich Gefühle, wird die Bedeutung des Verlusts seiner einzigen Reisebegleiterin greifbar. Wenn er morgens an einer Straßenecke von Wellington in Neuseeland hängt und kalte Dosenbohnen „schlürft“ und Menschen in Anzügen an ihm vorbeilaufen, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, dann verrät er die Tiefpunkte, die diese Reise birgt. Und damit nimmt er seiner Geschichte – zum Glück – einen Hauch der pädagogischen Moral.
CAROLIN WERTHMANN
Max Trommsdorff: Unplugged – Mit Gitarre um die Welt. Knesebeck Verlag, München 2021.
336 Seiten, 20 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Max Trommsdorff, heute Doktorand mit drei Kindern, hat sich als junger Mann mit seiner Gitarre auf Weltreise begeben und seinen Lebensunterhalt als Straßenmusiker verdient. Rezensentin Carolin Werthmann staunt über den Mut und die Naivität Trommsdorffs, der ohne mit der Wimper zu zucken durch u.a. durch Syrien, den Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate zog. Aber die "pädagogische Moral" des Autors geht ihr doch gehörig auf die Nerven, zumal er dabei viel Unwichtiges erzählt, was man auch im Internet recherchieren könnte. Irgendwann wird es besser und interessanter, aber nur "einen Hauch" weniger moralisch, so die unzufriedene Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH