Michel Wieviorka Die Gewalt ISBN 13: 9783936096606

Die Gewalt - Hardcover

9783936096606: Die Gewalt
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Críticas:
»Eine Stärke von Wieviorkas Analyse liegt sicher darin, dass er eindimensionale und monokausale Erklärungen und Schlüsse vermeidet. Zu Recht hebt er hervor, dass es keine 'reine, absolute Gewalt' gibt, sondern nur solche, die in historisch, gesellschaftlich, politisch, religiös und kulturell geformten Zusammwenhängen entstanden ist.« (Rudolf Walther, Die Zeit)

»Ein kluges und anregendes, um nicht zu sagen: ein aufregendes Buch.« (Herfried Münkler, Deutschlandradio)

»Wieviorkas Typologie ist aus zwei Gründen überzeugend: Erstens steht sie nicht im Widerspruch zu Gewaltanalysen wie der von Hannah Arendt zur Banalität des Bösen, den berühmten Milgram-Experimenten oder Primo Levis Überlegungen zur Erniedrigung des Opfers. Wieviorka diskutiert diese Theorien vielmehr und versteht es, ihre Richtigkeit, aber auch ihre Grenzen aufzuzeigen und für einzelne Aspekte dieser Theorien gewissermaßen eine Ergänzung durch den Überbau seiner Typologie anzubieten. Zweitens kehrt er die Individualideologie unserer Zeit, in der mentale und körperliche Selbstpflege eine immer größere Rolle spielen, in ihr durchaus plausibles, nämlich destruktives Gegenteil um. Und noch etwas leistet dieser Ansatz: Wieviorka versucht, seine Subjektthese in größere, soziopolitische Zusammenhänge einzubetten.« (Martina Meister, Frankfurter Rundschau)
Reseña del editor:
Die Gewalt - so Michel Wieviorkas Untersuchung - war bis in die 1980er Jahre noch nicht die zentrale Figur des Bösen. Man sprach von sozialen Beziehungen und somit von Konflikten und erfasste das Gemeinschaftsleben im Rahmen der Nationalstaaten. Heute ist die Gewalt an die Stelle des Konflikts getreten, und die kulturellen Identitäten erzeugen Spannungen und Ängste. Terrorismus und Krieg siegen über die friedlichen Verhandlungen und vertiefen täglich das weltweite Politikdefizit, wobei sie die Ideologie von einem »Kampf der Kulturen « zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung machen. Die Gewalt entfaltet sich über diese Phänomene, sie stellt das Böse dar, und die große Frage lautet, ob es möglich ist, ihr das Gute entgegenzusetzen, und wenn ja, wie.
Michel Wieviorka widmet sich der Analyse der veränderten Gewaltformen und untersucht die Herausforderung, die die Gewalt für die Sozialwissenschaften darstellt. Er bricht mit den klassischen Methoden der Soziologie, weil das Problem, dass die Gewalt aus einem Prinzip hervorgeht, welches dem Sozialen vorgelagert ist, mit den existierenden Erklärungsansätzen nicht erfasst werden kann. Dennoch ist seine Analyse eine zutiefst soziologische, da sie die Bedingungen beschreiben möchte, unter denen das Böse sich herausbildet, sich verbreitet, sich ausdrückt oder auf das es zurückgeht.
Um der Gewalt, das heißt dem Bösen, auch in seinen subjektivsten Dimensionen, eine soziale Konzeption des Guten entgegenzustellen, müssen die Probleme einerseits in Konflikte, Debatten, Reformen und Verhandlungen umgewandelt werden, und andererseits muss die Gesellschaft die Gewalt sozialisieren, ihr vorbeugen und sie unterbinden.
Und was für die Gewalt gilt, gilt auch für viele andere Gebiete: Neue Instrumente der Analyse, der Paradigmen und Herangehensweisen, die den Fragen der gegenwärtigen Welt entsprechen, müssen erfunden werden - ob es sich dabei um den Vormarsch der kulturellen Identitäten, den Rassismus, Phänomene der Entinstitutionalisierung, die Wandlung der Arbeit oder die Rückkehr Gottes handelt.

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  • VerlagHamburger Edition
  • ISBN 10 3936096600
  • ISBN 13 9783936096606
  • EinbandTapa dura
  • Auflage1
  • Anzahl der Seiten230

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Michel Wieviorka
ISBN 10: 3936096600 ISBN 13: 9783936096606
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AHA-BUCH GmbH
(Einbeck, Deutschland)
Bewertung

Buchbeschreibung Buch. Zustand: Neu. Neuware - Michel Wieviorka untersucht die veränderten Gewaltformen und deren Herausforderungen für die Politik.Die Gewalt war bis in die 1980er Jahre noch nicht die zentrale Figur des Bösen. Man sprach von sozialen Beziehungen und somit von Konflikten und erfasste das Gemeinschaftsleben im Rahmen der Nationalstaaten. Heute ist die Gewalt an die Stelle des Konflikts getreten, und die kulturellen Identitäten erzeugen Spannungen und Ängste. Terrorismus und Krieg siegen über die friedlichen Verhandlungen und vertiefen täglich das weltweite Politikdefizit.Die Gewalt entfaltet sich über diese Phänomene, sie stellt das Böse dar, und die große Frage lautet, ob es möglich ist, ihr das Gute entgegenzusetzen. Bestandsnummer des Verkäufers 9783936096606

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