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Eigentlich ist der große, böse Fuchs eher ein kleiner, schwächlicher Fuchs. Die Hennen vom Bauernhof haben mehr Mitleid mit ihm, als dass sie sich vor ihm fürchten; er geht ihnen meistens einfach nur auf die Nerven mit seinen ständigen Versuchen, sich ein Häppchen Huhn zu ergaunern. Doch sein finsterer Kumpel, der Wolf, hat eine Idee: Warum nicht den Hühnern die Eier klauen, warten bis die Küken schlüpfen und sich das Hühnerfleisch einfach selbst züchten? Das perfekte Verbrechen. Wenn nur die Küken nicht so wahnsinnig anhänglich wären ... In Der Große Böse Fuchs zeichnet der Franzose Benjamin…mehr

Produktbeschreibung
Eigentlich ist der große, böse Fuchs eher ein kleiner, schwächlicher Fuchs. Die Hennen vom Bauernhof haben mehr Mitleid mit ihm, als dass sie sich vor ihm fürchten; er geht ihnen meistens einfach nur auf die Nerven mit seinen ständigen Versuchen, sich ein Häppchen Huhn zu ergaunern.
Doch sein finsterer Kumpel, der Wolf, hat eine Idee: Warum nicht den Hühnern die Eier klauen, warten bis die Küken schlüpfen und sich das Hühnerfleisch einfach selbst züchten? Das perfekte Verbrechen. Wenn nur die Küken nicht so wahnsinnig anhänglich wären ...
In Der Große Böse Fuchs zeichnet der Franzose Benjamin Renner nicht nur eine Tierfabel, die vor gekonntem Slapstick-Humor und ungewöhnlichem Witz strotzt, er schafft es auch, ohne großes Pathos eine anrührende Geschichte zu erzählen über die Tücken der Kindererziehung.

"Es ist hart, so hart, ein schlechter Kerl zu sein, wenn du nicht dafür geschaffen bist. Mit Zartheit und in einem panellosen Comic voll kleiner, humorvoller Sketche,lässt uns Benjamin Renner diesen armen Fuchs lieben lernen." Libération

"Benjamin Renner zeichnet in Der Große Böse Fuchs ein witziges, surreales Album, das uns gleichzeitig berührt." L'Express
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.02.2018

Schlotternde Gespenster
Ein Geister-Comic und einer mit dem großen, bösen Fuchs
Kinder und Jugendliche brauchen Freunde. Sie sind so wichtig wie die eigene Familie, manchmal sogar noch wichtiger. Und ist eine Freundschaft nicht besonders schön, wenn sie sich gar nicht erwarten ließ? Dann heben Gegensätze, die unüberwindlich schienen, sich wie von Zauberhand auf.
In „Geisterstunde“ von Ferdinand Lutz ziehen die kleine Rosa und ihr zwölfjähriger Bruder Louis in ein malerisches Wasserschloss. Kaum eingetroffen, begegnen sie einer Gespensterschar: Abrafaxus, ein geköpfter Zauberer, wohnt in der Folterkammer; Amalia, ein früheres Dienstmädchen, schwebt durch die Bibliothek; General von Finkweiler schwärmt für Kissenschlachten. Furchterregend sind diese bleichen Gestalten nicht, im Gegenteil: Bei einem Gewitter schlottern sie vor Angst, und im Fernsehen schauen sie gerne „Die 100 besten Geisterhäuser“ an.
„Geisterstunde“ besteht aus kurzen, vierseitigen Episoden. Wäre der Comic statt im Quer- im üblichen Hochformat gedruckt, könnte man sie sich mühelos auch als One-Pager vorstellen. Zu einer zusammenhängenden Geschichte addieren sie sich nicht, allerdings ist ein Zeitverlauf erkennbar. So ist die Oma von Rosa und Louis dement – eine traurige Sache. Am Schluss des Bandes aber ist sie glücklich: Denn nun ist sie so weit wieder zum Kind geworden, dass sie, wie ihre Enkel, die netten Gespenster sehen kann – eine Fähigkeit, die Erwachsenen versagt ist.
Noch ungleicher sind die Freundschafts- und Familienbande, die sich zwischen den Tieren in „Der große böse Fuchs“ knüpfen. Der Titel ist höchst ironisch, denn dieser Fuchs ist ein Loser: Wenn er sich auf den Bauernhof schleicht, wird er jedes Mal verprügelt und davongejagt. Angestiftet von einem Wolf, setzt er daher einen teuflischen Plan um. Er klaut drei Eier; aus den Küken, die schlüpfen, soll einmal fettes, saftiges Futter werden. Aber leider halten die flaumigen Wesen den Fuchs dann für ihre Mutter – und sich selbst für Füchse.
Die Ausgangssituation dieses Comics ist nicht sehr originell, aber der französische Zeichner Benjamin Renner versteht es, ein Maximum an Komik aus ihr herauszuholen. Da gibt es Dialogwitz und herrliche Nebenfiguren, darunter einen phlegmatischen Hofhund und eine Truppe amazonenhaft schlagkräftiger Hennen. Die Hintergründe beschränkt Renner gerne auf ein Minimum, um sich in seinen randlosen Bildern auf die Mimik und Gestik der Figuren zu konzentrieren. Als Vorbild ist der große Jean-Marc Reiser erkennbar, dessen aggressiver Humor und rigorose Ästhetik der Hässlichkeit hier allerdings abgemildert sind. Eigentlich ist dies ein Comic für Erwachsene – aber auch ältere Kinder können, aufgrund des Slapsticks und der ihnen gemäßen Themen, an „Der große böse Fuchs“ schon viel Vergnügen haben. ( ab 10 Jahre)
CHRISTOPH HAAS
Ferdinand Lutz (Text und Zeichnungen): Rosa und Louis: Geisterstunde. Reprodukt Verlag, Berlin 2017. 60 Seiten, 12 Euro.
Benjamin Renner (Text und Zeichnungen): Der große böse Fuchs. Aus dem Französischen von Benjamin Mildner. Avant – Verlag, Berlin 2017. 192 Seiten, 25 Euro.
Illustration aus Ferdinand Lutz:
Rosa und Louis: Geisterstunde

Illustration aus Benjamin Renner:
Der grosse böse Fuchs

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