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Claire Bretécher ist zurück! Und sie bringt es genau auf den Punkt, das Leben der Frauen und Männer von heute. Detailgenau und unfassbar komisch berichtet sie in kurzen Episoden von den alltäglichen Abenteuern Aggripinas. Dabei widmet sie im aktuellen Band ihre Aufmerksamkeit vor allem einer neuzeitlichen Plage: den Allergien. Da kommt es schon mal vor, dass ein inniger Kuss heftige Reaktionen auslöst - allerdings nicht die erwünschten, wenn der Lover zuvor Erdnüsse gegessen hat. Allergien können aber auch helfen, eine missliebige Geschlechtsgenossin loszuwerden: Man muss nur rasch den Pulli…mehr

Produktbeschreibung
Claire Bretécher ist zurück! Und sie bringt es genau auf den Punkt, das Leben der Frauen und Männer von heute. Detailgenau und unfassbar komisch berichtet sie in kurzen Episoden von den alltäglichen Abenteuern Aggripinas. Dabei widmet sie im aktuellen Band ihre Aufmerksamkeit vor allem einer neuzeitlichen Plage: den Allergien. Da kommt es schon mal vor, dass ein inniger Kuss heftige Reaktionen auslöst - allerdings nicht die erwünschten, wenn der Lover zuvor Erdnüsse gegessen hat. Allergien können aber auch helfen, eine missliebige Geschlechtsgenossin loszuwerden: Man muss nur rasch den Pulli aus Katzenhaar überziehen und schon niest sie sich davon.Claire Bretécher hat nichts von ihrem Witz verloren, der niemanden verschont, aber auch niemanden denunziert. Ein zusätzlicher Spass und eine wahre Augenweide ist die Mode, in der wir Aggrippina und ihren Freundeskreis sehen!
Autorenporträt
Claire Bretécher zeichnet seit 35 Jahren Comics. Bereits in den 70er-Jahren hat sie sich überaus erfolgreich in der damals von Männern dominierten Comicwelt behauptet. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit der Serie "Die Frustrierten", von der auch auf Deutsch mehrere Bände bei Rowohlt veröffentlicht wurden. Jetzt erscheint nach langer Pause mit "Agrippina - Allergien" ein neues Album bei Reprodukt!
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.03.2010

Zicke mit Putz-Igel
Die neue Agrippina: Claire Bretéchers Comicband „Allergien”
Lange, bevor es Bridget Jones gab, brachte Claire Bretécher ihre Frustrierten zur Welt – zickige Weiber, die mit weiblichen Idealvorstellungen aufräumen, innerlich wie äußerlich, sie sind nicht liebreizend und nicht nett, und sie nehmen kein Blatt vor den Mund. Sie hat diese Figuren in den Siebzigern geschaffen, und sie sind auch bei uns lange Frauen-Comic-Legende gewesen, Wunderwaffe im Feldzug gegen das Vorurteil, Feminismus und Humor schlössen sich aus. Claire Bretécher kam und sorgte für befreites Gelächter.
Man hat ihre Comics nicht mehr oft gesehen in den letzten Jahren, aber Agrippina, eine Figur, die sie in den Achtzigern erfunden hat, hat sie inzwischen fit gemacht fürs neue Jahrtausend – auf das, nebenbei bemerkt, jemand in ihrem letzten Comicband allergisch reagiert. In Frankreich ist „Allergien” 2004 erschienen, jetzt liegt der Band auch in deutscher Übersetzung vor – die zickigen Weiber und ihre Zivilisationskrankheiten: Agrippina hat inzwischen Allergien gegen Religionen und gegen Erdnüsse, die andere gegessen haben, sie geht zum Casting und hat einen sehr niedlichen Putz-Igel namens George Clooney.
Am besten sind bei Bretécher immer die Beobachtungen am Rande des Degoutanten, schließlich hat sie mal mit einem Zellulite-Comic angefangen; und ihre Figuren werfen mit Kraftausdrücken und ekligen Beobachtungen um sich, ihre Schöpferin konstruiert Sätze, die dann klingen wie spontane Wutausbrüche – komisch ist das, weil man es so sagen, aber doch nicht schreiben kann. Aber Agrippina & Co. schreiben ja nicht. Sie sprechen. Fack!
Die Figuren waren immer schon irgendwie alterslos, angesiedelt zwischen Spätstudententum und Pensionsreife, und die Themen, die sich Bretécher setzt, sind ohnehin von zeitloser Schönheit: Freunde nerven, wenn sie da sind und wenn sie weggehen noch mehr, und Männer nerven auch, aber als Angriffsziel geben die armen Tröpfe nicht mehr viel her. Und mittendrin Agrippina – die ist jederzeit bereit auszuteilen, um ihr eigenes Wohlbefinden wiederherzustellen. Und egozentrisch sein zu dürfen und mit sich selbst im Reinen – das ist unbedingt ein Privileg, um das es sich zu kämpfen lohnt. SUSAN VAHABZADEH
CLAIRE BRETÉCHER: Allergien. Aus dem Französischen von Kai Wilksen. Reprodukt Verlag, Berlin 2009. 50 Seiten, 15 Euro.
. . . und dann kommt nicht mal eine SMS. Ausschnitt aus Claire Bretéchers „Allergien” Abb. aus dem bespr. Band
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Am besten gefallen haben Susan Vahabzadeh die "Beobachtungen am Rande des Degoutanten", die Claire Bretecher in ihrem neuen Comic "Allergien" ihrer Hauptfigur Agrippina in den Mund legt oder besser gesagt zeichnet. Die Protagonistin, die laut Rezensentin den Bretecher-Fans noch aus den achtziger Jahren bekannt sein dürfte, kehrt zurück - ein bisschen zickiger und mit allerhand Allergien ausgestattet -, um mit weiblichen Idealvorstellungen aufzuräumen, wie Vahabzadeh findet. Kennzeichnend für Bretechers Comics waren schon immer die Alters- und Zeitlosigkeit ihrer Themen und Figuren, die auch diesmal wieder - in Person der Agrippina - ordentlich austeilen, so die Rezensentin angetan.

© Perlentaucher Medien GmbH