Verdrängter Terror. Geschichte und Wahrnehmung sowjetischer Speziallager in Deutschland - Hardcover

9783868542172: Verdrängter Terror. Geschichte und Wahrnehmung sowjetischer Speziallager in Deutschland
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Críticas:
Schon jetzt ein Standardwerk: Bettina Greiners großartige Studie über die Speziallager der Sowjets in der SBZ »Zu Recht fragt Greiner: Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit auch diese Opfer menschengemachter Gewalt gesellschaftliche Anerkennung finden? Sie gibt in diesem Buch die Antwort, indem sie die weitgehend unbekannte Geschichte der Speziallager unter Berücksichtigung aller Aspekte schonungslos darlegt. Bettina Greiner kommt deshalb das große Verdienst zu, dies dunkle Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte erstmals systematisch, umfassend und vorbildlich aufgearbeitet zu haben. Das Buch sollte zur schulischen Pflichtlektüre werden.« (Christian Hacke, Die Welt/Literarische Welt)

»Die 1945 in der SBZ errichteten Speziallager entsprachen insoweit der Tradition des 'roten Terrors'. Die Entnazifizierung war Nebensache. Durchsetzung und Sicherung der zweiten Diktatur war entscheidend. Das Fazit, das Bettina Greiner zieht, überrascht daher nicht. Es steht auf der letzten Seite ihres geschichtspolitisch relevanten Buches: 'Bei aller gebotenen Abgrenzung zum Nationalsozialismus gibt es keinen Grund, die Speziallager nicht bei dem Namen zu nennen, der ihnen zusteht: Konzentrationslager.'« (Karl Wilhelm Fricke, Frankfurter Allgemeine Zeitung)

»Dass die Sowjetische Militäradministration in Deutschland und später die DDR-Regierung zwischen 1945 und 1955 Menschen u.a. in den ehemaligen NS-Konzentrationslagern Buchenwald und Sachsenhausen einsperrten, ist historisch und politisch Interessierten längst bekannt. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Entstehung und Geschichte der zehn Speziallager in der 'Sowjetisch Besetzten Zone', aus der am 7. Oktober 1949 die DDR hervorging, begann jedoch erst nach dem Fall der Mauer. Bettina Greiner zeichnet nun die Geschichte dieser Lager präzise nach. [...] Das gut geschriebene Buch von Bettina Greiner dürfte bald zum Standardwerk werden.« (Rudolf Walther, Frankfurter Rundschau)
Reseña del editor:
Am 17. Januar 1950 wurde im Neuen Deutschland die Auflösung von Lagern bekannt gegeben, die es offiziell gar nicht gab: die Speziallager des sowjetischen Geheimdienstes. Schätzungsweise 154 000 Deutsche waren seit 1945 in der SBZ und frühen DDR unter Bedingungen gefangen gehalten worden, die ein Drittel von ihnen nicht überlebte. Die Geschichte dieser Verfolgung ist bis heute weitgehend unbekannt, obwohl sie in einzigartiger Weise für die Verquickung deutscher Täter- und Opferschaft steht. Bettina Greiner untersucht die noch heute weitgehend unbekannte Geschichte der Speziallager in drei Schritten. Sie verdeutlicht zu nächst, dass diese Lager nicht Teil der sowjetischen Entnazifizierungspolitik waren. Obwohl zahllose Nazis inhaftiert wurden, ging es in erster Linie um Pazifizierung und Herrschaftssicherung, um die Ausschaltung aller, die man in Feindverdacht hatte. Anschließend wird anhand von mehr als 750 Erinnerungsberichten die Lagerhaft ausführlich geschildert seit Jahrzehnten verfügbar, werden diese Quellen hier erstmals systematisch ausgewertet. Neben der Erfahrung von Gewalt und dem Alltag im Lager, der von Hunger und Untätigkeit geprägt war, werden bis dato kaum gewürdigte Aspekte beleuchtet, nämlich die Selbstorganisation der Gefangenen und ihre internen, meist gewaltsam ausgetragenen Konflikte. Schließlich wird gefragt, weshalb den Opfern stalinistischer Verfolgung noch heute die gesellschaftliche Anerkennung versagt bleibt. Anhand der Hafterinnerungen werden die Schwierigkeiten aufgezeigt, gebrochene Biografien zu erzählen und in ihrer Ambivalenz zu akzeptieren wer einmal Täter war, kann kein Opfer sein, und umgekehrt. »Verdrängter Terror« ist die erste Studie zu den Speziallagern, die diese drei Perspektiven miteinander verbindet.

„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.

  • VerlagHamburger Edition
  • ISBN 10 3868542175
  • ISBN 13 9783868542172
  • EinbandTapa dura
  • Auflage1
  • Anzahl der Seiten525

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Bettina Greiner
ISBN 10: 3868542175 ISBN 13: 9783868542172
Neu Hardcover Anzahl: > 20
Anbieter:
AHA-BUCH GmbH
(Einbeck, Deutschland)
Bewertung

Buchbeschreibung Buch. Zustand: Neu. Neuware - Die Speziallager des sowjetischen Geheimdienstes in der SBZ und DDR - ein tabuisiertes und verdrängtes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte. Am 17. Januar 1950 wurde im Neuen Deutschland die Auflösung von Lagern bekannt gegeben, die es offiziell gar nicht gab: die Speziallager des sowjetischen Geheimdienstes. Schätzungsweise 154 000 Deutsche waren seit 1945 in der SBZ und frühen DDR unter Bedingungen gefangen gehalten worden, die ein Drittel von ihnen nicht überlebte. Bettina Greiner untersucht die Selbstorganisation der Gefangenen und ihre internen, meist gewaltsamen Konflikte. Sie beleuchtet ebenfalls den Alltag im Lager, der von Hunger und Untätigkeit geprägt war. Schließlich fragt sie, weshalb den Opfern stalinistischer Verfolgung noch heute die gesellschaftliche Anerkennung versagt bleibt. Anhand der Hafterinnerungen zeigt sie, wie schwierig es ist , gebrochene Biografien zu erzählen und in ihrer Ambivalenz zu akzeptieren - wer einmal Täter war, kann kein Opfer sein, und umgekehrt. Bestandsnummer des Verkäufers 9783868542172

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