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Ate hat nur einen einzigen Freund: Baptiste. Die beiden schreiben sich jeden Tag über WhatsApp. Getroffen haben sie sich noch nie, denn Ate lebt in den Niederlanden, Baptiste ohne Papiere in Belgien. Als Baptiste berichtet, dass er sein Handy verkaufen muss, beschließt Ate, ihm sein altes zu bringen. Denn er möchte Baptiste auf keinen Fall verlieren! Doch als Ate in Brüssel ankommt, erfährt er, dass Baptiste nicht der ist, für den Ate ihn gehalten hat. Und dass Ate von Gangstern gesucht wird! Jetzt steckt er wirklich in der Klemme ...
Falsches Spiel, echte Freunde - ein rasanter Roadtrip!

Produktbeschreibung
Ate hat nur einen einzigen Freund: Baptiste. Die beiden schreiben sich jeden Tag über WhatsApp. Getroffen haben sie sich noch nie, denn Ate lebt in den Niederlanden, Baptiste ohne Papiere in Belgien. Als Baptiste berichtet, dass er sein Handy verkaufen muss, beschließt Ate, ihm sein altes zu bringen. Denn er möchte Baptiste auf keinen Fall verlieren! Doch als Ate in Brüssel ankommt, erfährt er, dass Baptiste nicht der ist, für den Ate ihn gehalten hat. Und dass Ate von Gangstern gesucht wird! Jetzt steckt er wirklich in der Klemme ...

Falsches Spiel, echte Freunde - ein rasanter Roadtrip!
Autorenporträt
Tjibbe Veldkamp wurde 1962 geboren und ist einer der renommiertesten niederländischen Kinderbuchautoren. Er wurde schon mehrmals mit dem silbernen Griffel ausgezeichnet. Tjibbe Veldkamp lebt in Groningen und hat zwei Kinder.
Andrea Kluitmann (geboren 1966) lebt und arbeitet in Amsterdam. Seit 1992 übersetzt sie Literatur, Graphic Novels, Drehbücher und Sachtexte aus dem Niederländischen. Sie gibt auch Workshops und hält Vorträge. Anna Woltz ist eine ihrer Lieblingsautorinnen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.07.2020

JUNGE KRITIKER
Der Einzelgänger Ate hat nur einen Freund, und auch den kennt er nur über das Internet. Baptiste lebt ohne Papiere in Brüssel und hat ein Problem. Weil er Schulden hat, muss er sein Handy verkaufen. Ate bricht aus seiner Heimatstadt Groningen in den Niederlanden auf, um ihm in Brüssel sein altes Handy zu bringen. Kaum aber ist er angekommen, trifft er auf ein Mädchen mit einer großen Tasche, dessen Blick so durchdringend ist, dass Ate es in Gedanken Lasergirl tauft. Das Mädchen gibt sich als Baptiste aus und sagt, es habe ihm im Namen eines Gangsters geschrieben, der Ate jetzt sucht und sein Geld stehlen will. Es bietet Ate seine Hilfe an, stellt aber eine Bedingung: Es will mit ihm in die Niederlande flüchten und dort eine Schule besuchen.
Ate glaubt Lasergirl nicht, geht aber trotzdem mit ihr mit. So beginnt eine abenteuerliche Flucht vor einem Gangster, mit dem Mädchen, das mit richtigem Namen Emeraude heißt, und ihrem Huhn Beyoncé. Am Ende taucht auch der echte Baptiste auf, er arbeitet für den Gangster Joseph, der Ate in eine Falle locken will. Ate ist hin- und hergerissen. Einerseits will er Baptiste helfen und ihn als echten Freund sehen. Andererseits weiß er, dass er ausgenutzt wird und es nur um sein Geld geht. Schafft es Ate, der Bande zu entkommen und Emeraude mitzunehmen?
Das Buch ist supergut, man verschlingt es geradezu. Manchmal war mir nicht so klar, auf welcher Seite Baptiste steht. Man kriegt ein gutes Gefühl dafür, wie Migranten auf der Straße leben und wie sie sich manchmal durchschlagen müssen. Nebenbei lernt man auch einen kleinen französischen Dialog. Ein Buch über eine falsche Freundschaft, die zu einer echten wird.
CHARLOTTE KORNELIUS (10 JAHRE)
Tjibbe Veldkamp: Roadtrip mit Lasergirl und Beyoncé. Aus dem Niederländischen von Andrea Kluitmann. Carlsen Verlag, Hamburg 2020. 126 Seiten, 12 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Drüben in den Niederlanden gilt Tjibbe Veldkamp als einer der "Großen der Kinderliteratur". Zu Recht, findet Rezensent Fridtjof Küchemann. In "Roadtrip mit Lasergirl und Beyoncé" etwa beweist Veldkamp nicht nur erzählerisches Können, sondern auch jede Menge Feingefühl und soziales Bewusstsein. Nach zahlreichen Chat-Unterhaltungen, versucht der junge Ate seinem Internetfreund, dem Geflüchteten Baptiste nicht nur wie bisher mit Geld zur Seite zu stehen, sondern auch mit Rat und Tat. Aus Groningen macht er sich alleine auf den Weg nach Brüssel. Allerdings führt ihn seine Suche geradewegs in die Hände von Baptistes Onkel Joseph, der seinen Neffen und seine Nichte zum Catfishing im Online-Dating anstiftet, lesen wir. Mit dieser spannenden und zugleich anrührenden Geschichte gelingt es dem Autor, seinen Leserinnen und Lesern ein Stück erbarmungslose Realität auf schonende Weise nahezubringen - eine Leistung, die Küchemann hoch achtet.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.01.2021

Du mir helfen, spinnst du?
Tjibbe Veldkamps neues Kinderbuch

Wann die Sache aus dem Ruder gelaufen ist? Kommt darauf an, wen man fragt. Joseph würde wohl antworten: Als Ate Baptiste sein altes Handy geben wollte, statt ihm wie sonst einfach was zu überweisen, wenn der eine dem anderen Jugendlichen mal wieder erzählt, wie dringend er Geld braucht. Und Ate? Als Tjibbe Veldkamp in seinem turbulenten Kinderroman "Roadtrip mit Lasergirl und Beyoncé" schreibt, der dreizehn Jahre alte Junge "vermutete schon länger, dass er in der Patsche saß", steht es bereits richtig schlecht um ihn. Ohne Wissen seiner Mutter hat er in Groningen den Zug nach Brüssel genommen, dabei weiß er von Baptiste nur, dass der ohne Papiere aus Afrika geflohen, obdachlos ist und ziemlich oft Geldsorgen hat. Die beiden chatten zweimal täglich für ein paar Minuten: genug, um Baptiste zu Ates einzigem Freund zu machen. Und Ate zu einer der Geldquellen von Baptiste und Emeraude. Die beiden werden von ihrem Onkel Joseph dazu gezwungen, mit dieser Masche Geld zu verdienen. Catfishing wird das genannt, Ate kennt sogar den Begriff.

Während Baptiste Ate sogar einmal anfährt, wie der auch nur daran denken könnte, ihm da rauszuhelfen, träumt das fünfzehn Jahre alte Mädchen Emeraude davon, Anwältin oder Richterin zu werden. Sie ist es, die Ate all die Nachrichten geschrieben hat, sagt sie, unter falschem Namen, sonst hätte er ja nicht geantwortet. Sie ist es, die ihn am Bahnhof in Brüssel abfängt und mit ihm fliehen will. Doch Ate will ihr nicht glauben. Er verrät sie auf der Flucht, verabredet sich heimlich mit Baptiste, ignoriert geflissentlich alle Warnsignale - und landet, genau, in der Patsche: eingesperrt in einem Zimmer, ohne Handy, ohne seine EC-Karte.

Dass es doch noch gut ausgeht, darf man auch bei einem Kinderbuch mit derart rauhem Realitätsbezug hoffen. Tjibbe Veldkamp ist einer der Großen der Kinderliteratur in den Niederlanden. In "Roadtrip mit Lasergirl und Beyoncé" liegt seine Kunst darin, seinen Lesern behutsam Einblicke in die Lebenswirklichkeit zu geben, die sich hinter seiner rasanten Geschichte verbirgt: in eine Ausweglosigkeit, in der man sich wohl fühlen kann - oder eingesperrt.

FRIDTJOF KÜCHEMANN

Tjibbe Veldkamp: "Roadtrip mit Lasergirl und Beyoncé". Roman. Aus dem Niederländischen von Andrea Kluitmann. Carlsen Verlag, Hamburg 2020. 128 S., geb., 12,- [Euro]. Ab 12 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Tjibbe Veldkamp ist einer der Großen der Kinderliteratur in den Niederlanden." Fridtjof Küchemann Frankfurter Allgemeine Zeitung 20210125