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Denken Auswärtige an Frankfurt, kommt vielen Skyline, Römerberg und Buchmesse in den Sinn, aber sehr bald denken sie auch an Handkäs mit Musik oder Apfelwein. Norwegen bedeutet für viele Lachs, Peru Ceviche, Frankreich Käse, Argentinien Steaks, Japan Sushi ...Die Prägung unserer Kultur durch Essen und Trinken ist immens! Warum in Norwegen Lachseine solche Rolle spielt, seit wann in Italien Pizza gegessen wird (oder in Berlin Döner), warum Glückskekse in China unbekannt sind, wie die Paprika nach Ungarn kam und Äthiopien den Kaffee wiederentdeckte, welchen Einfluss Klima, Religionen, Böden oder…mehr

Produktbeschreibung
Denken Auswärtige an Frankfurt, kommt vielen Skyline, Römerberg und Buchmesse in den Sinn, aber sehr bald denken sie auch an Handkäs mit Musik oder Apfelwein. Norwegen bedeutet für viele Lachs, Peru Ceviche, Frankreich Käse, Argentinien Steaks, Japan Sushi ...Die Prägung unserer Kultur durch Essen und Trinken ist immens! Warum in Norwegen Lachseine solche Rolle spielt, seit wann in Italien Pizza gegessen wird (oder in Berlin Döner), warum Glückskekse in China unbekannt sind, wie die Paprika nach Ungarn kam und Äthiopien den Kaffee wiederentdeckte, welchen Einfluss Klima, Religionen, Böden oder Migrationsbewegungen auf vieles haben, erklärt dieses Buch Kindern anhand von 26 Ländern.Deren Küchen, Nahrungsvorlieben und Geschichte werden auf prall gefüllten Doppelseiten vorgestellt und natürlich mit Rezepten flankiert. Für Deutschland stehen Kartoffelsalat, für den Iran Safranreis und für die Türkei Imam bayildi.Erneut ist dem polnischen Grafikerpaar auf ihrem Weg, Kindern die Welt umfassend zu erklären, ein großer Wurf gelungen!
Autorenporträt
Aleksandra Mizielinska und Daniel Mizielinski, beide 1982 geboren, studierten Grafikdesign in Warschau und gru¿ndeten das Hipopotam Studio, in dem sie sich mit Buchgestaltung, Webdesign und Typographie beschäftigen. Beide leben in Warschau. Ihr erstes Buch, Treppe Fenster Klo, wurde in Polen als 'Buch des Jahres' ausgezeichnet, fu¿r "Alle Welt. Das Landkartenbuch" und "Unter Erde - Tief im Wasser" erhielten sie weltweit große Beachtung.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.09.2021

Backe, backe Kuchen

Ein Kinderbuch, in dem sich auch Erwachsene festlesen und es gar nicht mehr aus der Hand legen wollen, kann nur gut sein - so wie diese kulinarische Reise um die Welt und in die Vergangenheit, die zwei polnische Grafikdesigner mit ihren kleinen und großen Lesern unternehmen. Auf jeweils zwei Doppelseiten wird die Küche von fünfundzwanzig Ländern auf vier Kontinenten mit üppigen Illustrationen und kurzen Texten in vielen Facetten vorgestellt. Immer geht es um Geschichte und Traditionen, religiöse Gebote und emblematische Produkte, charakteristische Gerichte und typische Rezepte. In Spanien wird der Reigen klassischer Tapas aufgetischt, in Polen erfährt man, welche Beeren und Pilze im Wald gesammelt werden. Man lernt die Schärfegrade mexikanischer Chilis kennen und die unverzichtbaren Kräuter der vietnamesischen Küche. Das alles wird so unterhaltsam und klug beschrieben, dass man der Reisen niemals müde wird, sondern sofort ins nächste Land weiterfahren möchte. Und wer glaubt, schon alles über die deutsche Küche zu wissen, wird demnächst seine Kinder fragen müssen, warum in mittelalterlichen Chroniken immer wieder von kollektiven Wahnsinnsausbrüchen mit Halluzinationen und Zuckungen die Rede ist - kein Teufel war daran schuld, der in die Menschen fuhr, sondern ein giftiger Pilz namens Mutterkorn, der Roggenähren befiel und die Menschen in den Wahn trieb. str.

"Alle Welt zu Tisch" von Aleksandra Mizielinska und Daniel Mizielinski. Moritz Verlag, Frankfurt 2021. 112 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 29 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Eva-Maria Magel lädt dazu ein, mit der Autorin Natalia Baranowska und dem Grafikerpaar Aleksandra Mizielinska und Daniel Mizielinski in 25 Länder zu reisen, um deren kulinarische Gebräuche kennenzulernen. Mit enzyklopädischem Wissen, jeder Menge Fußnoten und historisch-geografischen Abrissen, botanischen und zoologischen Details und Register führen die Autoren laut Magel farbenfroh und kenntnisreich ins Knödelland Deutschland, zu den Wunderdiäten der Türkei, zu vergessenem griechischem Kraut oder nach Nigeria, um die Nachteile von Palmöl zu erörtern. Das ist manchmal ein bisschen klischeehaft, meint Magel, aber meist (appetit-)anregend.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.11.2021

Speisekammer
der Träume
Ein überbordend illustrierter
Band bittet „Alle Welt zu Tisch“
Es ist eine sehr theoretische Überlegung, aber sie macht eben doch recht gut deutlich, mit was man es zu tun hat bei dem Buch „Alle Welt zu Tisch“. Wer über eine Speisekammer verfügt in den Abmessungen eines Hochregallagers – zugegeben eine extrem unwahrscheinliche Option – und aber nicht möchte, dass es dort aussieht wie bei Ikea, wo man in schlecht ausgeleuchteten Gängen über Kopf ein Billyregal aus einem Stapel zerrt, sich den schweren Karton auf den Fuß schmeißt und wenn der Schmerz abklingt fluchend feststellt, dass es das falsche Modell ist, nämlich das mit dem Eichen- statt dem Eschenfurnier; wenn man so einen Höllenort zuhause partout nicht möchte, sondern stattdessen die Speisekammer seiner Träume: dann kann man sich auf das Schönste anregen lassen von diesem Band.
Er quillt über vor lauter Zeichnungen von Gemüse, Obst, Fleisch und Getreide, von Gewürzen und Pulvern und Extrakten, von halb zubereiteten und von dampfend fertigen Gerichten. Man weiß gar nicht, wohin man zuerst schauen soll, es ist die pure Überladung. Wenn man seinen Blick dann aber vom großen Ganzen ab- und den einzelnen Lebensmitteln zuwendet, stellt man freudig fest, wie übersichtlich sie dann doch einsortiert sind. In dem Buch herrscht Fülle, aber kein Chaos.
Aleksandra und Daniel Mizielińscy haben diesen Ort der vielen Köstlichkeiten illustriert, an dem man umgehend Lust bekommt, etwas zu kochen und zu essen – und darüber hinaus sehr viele konkrete Anregungen erhält. Sie haben ihre Speisekammer überdies mit Fenstern versehen, so dass man hinausschauen kann auf Märkte und Felder, auch auf ein paar Sehenswürdigkeiten in Ägypten, Japan oder Mexiko und zugleich hinein in etliche Küchen, Bäckereien und Restaurants in Italien, Argentinien und Marokko. Gemeinsam mit Natalia Baranowska haben sie auch akribisch beschrieben und gezeichnet, was es da alles zu sehen gibt. Weil niemand all die Knollen und Stängel allein am Aussehen kennen kann, und niemand die vielen Rezepte, um aus diesen Zutaten tatsächlich Speisen zu kreieren.
Gut zwei Dutzend Länder haben sich die Autorin und die Illustratoren ausgesucht, um zumindest einen Überblick zu geben über die kulinarische Vielfalt auf der Welt. Und sie beginnen ihre Reise nicht eurozentristisch vor der eigenen Haustür, also mit dem Bekanntesten, sondern in jener Region, in der die Menschheit den Getreideanbau einst begonnen hat. Der Türkei, Iran und Israel sind die ersten Kapitel gewidmet, von dort geht es weiter über China und nach Südostasien, immer dem Sonnenaufgang entgegen. Europa und Afrika kommen zum Schluss.
Bereits das Beispiel Israel zeigt besonders gut, dass die typische Küche eines jeden Landes sich immer unter dem starken Einfluss anderer Kulturen entwickelt hat. Man lernt viel über Unterschiede, aber auch über Gemeinsamkeiten der Ernährung. Und es geht dem Autorentrio nicht um den Thrill exotischer Kuriositäten, sondern um den kulinarischen Alltag in den jeweiligen Ländern. All das ist mit großer Leidenschaft zubereitet. (ab 10 Jahre udn Erwachsene)
STEFAN FISCHER
Aleksandra und
Daniel Mizielińscy,
Natalia Baranowska:
Alle Welt zu Tisch. Das große Buch vom Essen, Kochen und Schmecken. Aus dem Polnischen von Thomas Weiler. Moritz Verlag, Frankfurt a. Main 2021. 112 Seiten, 29 Euro.
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