Cover: Leonhard, Jörn, Der überforderte Frieden

Leonhard, Jörn

Der überforderte Frieden

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Leonhard, Jörn

Der überforderte Frieden

Versailles und die Welt 1918-1923.

Der Erste Weltkrieg war ein industrialisierter Massenkrieg. Je länger er dauerte, desto mehr veränderte er die Gesellschaften, die ihn führten, und desto rasanter entwertete er das Wissen der Politiker. Wie sollte man ihn beenden? Meisterhaft und mit dem Blick für die globalen Zusammenhänge erzählt Jörn Leonhard, wie die Welt zwischen 1918 und 1923 um eine neue Friedensordnung rang und was diese Zeitenwende für den weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts bedeutete. Dabei werden die hochfliegenden Erwartungen und die teils widersprüchlichen Versprechen ebenso deutlich wie die erdrückenden Probleme bei der Umsetzung und die Unterschiede zwischen den Annahmen in Paris und den Realitäten vor Ort. Ob im Blick auf untergehende Reiche und neue Staaten, ethnische Minderheiten oder das neue Massenphänomen von Flucht und Vertreibung: Die Art und Weise, wie der Krieg zu Ende ging, schuf Enttäuschungen und Konflikte, die das 20. Jahrhundert prägen sollten und deren Ausläufer bis in unsere Gegenwart reichen.

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Details

978-3-406-72506-7

Erschienen am 09. Oktober 2018

2. Auflage, 2019

1531 S., mit 88 Abbildungen und 15 Karten

Hardcover

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Inhalt

Inhalt

I. «Die ganze Welt wird anders»: Vergangenheit und Zukunft am Ende des Krieges

II. Hohe Erwartungen, offene Ausgänge: Die Scharniere des Krieges 1916 bis 1918

1. Kriegsziele, Friedensinitiativen und die paradoxe Ökonomie der Opfer
2. Neue Utopien und entfernte Verwandtschaft: Weltrevolution, Weltdemokratie, Selbstbestimmung
3. Asymmetrischer Frieden und progressive Rhetorik: Brest-Litowsk und die Vierzehn Punkte Woodrow Wilsons
4. Die ideologischen Arsenale des Friedens

III. Reiche und Revolutionen: Das lange Kriegsende im Herbst 1918

1. Aufteilen und Erhalten: Das Ende des Krieges im Osmanischen Reich
2. Loyalitätswandel und Legitimitätskrise: Der Zerfall der Habsburgermonarchie
3. Fragiler Konsens, überzogene Hoffnungen: Der lange Weg der Alliierten und Deutschen nach Compiègne
4. Drei Waffenstillstände zwischen Kapitulation und Revolution

IV. Triumph und Trauer: Der globale November 1918

1. Herausfinden und Zurückfinden: Der November 1918 der Soldaten
2. Emotion und Epoche: Heimatfronten zwischen Restabilisierung und Verunsicherung
3. Kapitulation und Ermächtigung: Das weltweite Kriegsende
4. Gespiegelte Geschichte? August 1914 und November 1918

V. Nach dem Krieg, vor dem Frieden: Das «Traumland» zwischen November 1918 und Frühjahr 1919

1. Kurze Wege nach Paris: Erschöpfte Sieger und erhoffte Friedensdividenden in Europa
2. Lange Reisen nach Europa: Globale Akteure und konkurrierende Erwartungen
3. Entscheidungen, Bedrohungen, Vorbereitungen: Die Zwischenzeit der deutschen Republik
4. Variationen und Improvisationen der Niederlage: Österreich und Ungarn zwischen Revolution und Frieden
5. Nach dem Imperium: Staatsbildung und umkämpfte Souveränität in Ostmittel- und Südosteuropa
6. Erosion und Intervention: Übergangszonen zwischen Russland und dem Osmanischen Reich
7. Ansprüche und Visionen: Kolonialgesellschaften nach dem Krieg
8. Vor Paris: Die Hypotheken der Zwischenzeit

VI. Aus dem Krieg und wieder zu Hause: Demobilisierte Gesellschaften und remobilisierte Gewalt

1. Zurückkehren und empfangen werden: Von Soldaten zu Veteranen
2. Rekonstruktion, Reintegration und Exklusion: Die widersprüchliche Heimat des Nachkrieges
3. Unterwegs und dazwischen: Flüchtlinge, Staatenlose und der Kampf um Anerkennung und Status
4. Übergänge und Entgrenzungen: Das Kontinuum der Gewalt
5. Utopie und Untergang: Intellektuelle Diagnosen und Aufbrüche
6. Nach dem Krieg: Generationen und Frakturen

VII. Moral und Interesse: Die Pariser Friedenskonferenz ab Januar 1919

1. Eröffnen und Ausschließen, Anwesende und Abwesende: Die Widersprüche der Konferenz
2. Wissen, Arkanum und Öffentlichkeit: Die Konferenz der Experten, Diplomaten und Journalisten
3. Vertrauensvorschuss und Glaubwürdigkeitskrise: Der Kampf um die Völkerbundakte
4. Dekolonisierungsimpuls und Machtinteresse: Der Testfall der Mandate und die Zukunft des Kolonialismus
5. Das Vakuum der postimperialen Zusammenbruchzone: Konkurrierende Ansprüche in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa
6. Ansprüche und Wirklichkeiten: Der Nahe Osten in Paris
7. Verflochtene Agenden: Deutschlands Status, Polens Staat,Frankreichs Sicherheit
8. Schuld und Schulden: Von der moralischen zur politischen Ökonomie der Reparationsfrage
9. Der Krieg als Verbrechen: Auf der Suche nach einer internationalen Rechtsordnung
10. Saarland und Fiume, Schantung und Kleinasien: Die Krise der Konferenz im April 1919
11. Nebenbühnen, Katzentische, Hinterzimmer: Globale und postkoloniale Vorstellungen jenseits der Friedenskonferenz
12. Der Preis der Kompromisse: Stabilisierungsleistung und Aporien auf der Pariser Friedenskonferenz im Frühjahr 1919

VIII. Die polyzentrische Krise: Paris und die Welt seit März 1919

1. Die Präsenz der Abwesenden: Revolutionärer Internationalismus und nationale Behauptung in Russland und Ungarn
2. Die bedrohte Republik und die Diskussion der Schuldfrage: Das lange Warten der Deutschen bis Mai 1919
3. Ermächtigung und Emanzipation: Die Eigenlogik der globalen Krisenschwellen
4. Universalismus der Versprechen, Partikularismus der Kontexte: Über Gleichzeitigkeit und Kausalität

IX. Kalkül und Emotion: Versailles im Sommer 1919

1. Unterstellte Demütigung und verletzte Ehre: Der Vertragsentwurf vom 7. Mai 1919
2. Inkrementale Lösungen und emotionale Überwölbung: Der Kampf um die Annahme des Friedensvertrags
3. Die Grenzen der Inszenierung: Von der Unterzeichnung zur Friedensfeier
4. Der Weg nach Versailles und das Versagen der politischen Kommunikation.

X. Postimperiale Räume: Verträge und Revisionen 1919 bis 1923

1. Rechtsnachfolge, Anschluss, Rumpfstaat? Österreich und die Konferenz von Saint-Germain
2. Innenpolitische Belastung und kollektives Trauma: Bulgarien in Neuilly und Ungarn in Trianon
3. Von Sèvres nach Lausanne, von Istanbul nach Ankara: Vertragsrevision und Souveränitätsanspruch der Türkei 1919 bis 1923
4. Imperiale Erosion und koloniale Expansion? Der Nahe und Mittlere Osten.

XI. Nach Paris: Das lange Ringen um eine Nachkriegsordnung

1. Bedingter Frieden: Revisionsanläufe und Weltvisionen nach dem Sommer 1919
2. Fluide Formationen: Staatsbildung, Statuskonflikte und Stabilisierungsansätze in Ostmittel- und Südosteuropa
3. Belagerte Republik: Die Krisen des deutschen Nachkrieges bis 1923
4. Untergangsvision und Aufbruchssignal: Liberalismus und Massendemokratie nach 1918

XII. Eine globale Epochenschwelle: Der überforderte Frieden und das 20. Jahrhundert

Anhang
Anmerkungen
Quellen- und Literaturverzeichnis
Verzeichnis der Karten
Bildnachweis
Dank
Personenregister
Sach- und Ortsregister

Pressestimmen

Pressestimmen

"Wo immer man es aufschlägt, lässt sich etwas lernen.“
Historische Zeitschrift, Marcus M. Payk



"In dieses Zeitreise-Buch kann man sich versenken (…) Ein Standardwerk."
Die Literarische WELT, Marc Reichwein



"Binnen vier Jahren hat er zwei insgesamt 2000 Seiten starke Werke zu Erstem Weltkrieg und Versailler Friedensvertrag vorgelegt und dabei anschaulich zusammengefasst, welche Umbrüche die Welt zwischen 1913 und 1923 erlebte.“
Der Sonntag, Anton Nachbar



"Leonhard legt eine überbordende, schillernde Studie über Jahre vor, deren Entscheidungen noch die Welt von heute prägen.“
Landeszeitung, Joachim Zießler



"Es gibt Standardwerke, um die man gut herumkommt. Um dieses nicht.“
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Andreas Kilb



"Sehr ausführlich, zugleich übersichtlich und prägnant schildert er die rücksichtslose Interessenspolitik einiger Siegermächte, besonders hinsichtlich der Ausbeutung der Kolonien (…) Hervorragend."
Münchner Merkur



"Leonhard schreibt einen klaren, gut lesbaren Stil, verzichtet auf alle Effekthascherei, überzeugt durch seinen multiperspektivischen Ansatz und differenzierte Analyse. Der Blick auf unsere Welt und ihre Geschichte im 20. Jahrhundert ist nach der Lektüre ein anderer.“
Buchbesprechungstage des Börsenvereins, Wolfgang Niess



"Der überforderte Frieden kann als Kompendium oder als Enzyklopädie gelesen, als Fundgrube, Nachschlagewerk oder Gelegenheitslektüre genutzt werden.“
literaturkritik.de, Karl Adam



"Niemand erzählt und analysiert (…) detaillierter und klüger als Jörn Leonhard (…) Ein Meilenstein für Checker und Mehr-checken-Woller.“
Sächsische Zeitung, Oliver Reinhard



"Leonhard überzeugt mit seiner anspruchsvollen und informativen Darstellung über Versailles und die Welt in den Jahren 1918 bis ´23.“
Deutschlandfunk, Otto Langels



"Anschauliches, perspektivreiches, äußerst lesenswertes Buch.“
Mannheimer Morgen, Hans-Dieter Füser



"Mit Leonhards Analyse beginnt eine neue Epoche der Weltkriegsgeschichte."
Hans-Ulrich Wehler zu "Die Büchse der Pandora"



"Das eindringliche Plädoyer für die Offenheit von Geschichte gerade im multipolaren Zusammenhang wendet sich streng gegen jede monokausale, national verengte Geschichtsklitterung im Nachhinein und damit unausgesprochen gegen eine politische Instrumentalisierung von Geschichte überhaupt. Das ist die Essenz dieses Spitzenwerks deutscher Globalgeschichtsschreibung.“
Deutschlandfunk Kultur, Jörg Himmelreich



"Sein Buch über Versailles und die Folgen ist das ganz große Geschichtswerk, das beim Verständnis der Gegenwart hilft (…) Gedanklich schwankt man ständig zwischen den Jahren 1918 bis 1923, die Leonhard behandelt, und der Zeit heute. Weil das so spannend und lehrreich ist: Leonhard lesen.“
SPIEGEL, Dirk Kurbjuweit



"Einer der renommiertesten Kenner der deutschen Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts.“
mdr Kultur, Stefan Nölke



"Eine Gesamtdarstellung, die kaum ein Detail auslässt und die Offenheit des historischen Moments betont.“
ZEIT Geschichte



"Beeindruckenden Studie.“
Neue Zürcher Zeitung, Victor Mauer



"Glänzend geschriebenes Monumentalepos (…) ein großes Weltpanorama.“
Die Rheinpfalz, Rolf Gauweiler



"Glänzend geschriebenes Monumentalepos.“
Die Rheinpfalz, Rolf Gauweiler



"Keine Neuerscheinung zu den Ereignissen, die vor 100 Jahren stattgefunden haben und deren Folgen bis heute virulent sind, hat die weltweiten Auswirkungen so selbstverständlich und so kenntnisreich im Blick wie die Bände des Freiburger Historikers.“
Schwäbische Zeitung, Reinhold Mann



"Schon jetzt ist der mehr als anderthalbtausend Seiten starke Band ein Standardwerk.“
Welt Online, Sven Felix Kellerhoff



"Die stupende Detailkenntnis des Historikers, seine Fähigkeit, Kontexte zu verknüpfen, und die Kunst, auch auf den ersten Blick eher unbedeutende Zeichen in ihrer Wirksamkeit zu erkennen, machen Leonhards Buch zu einem herausragenden Ereignis.“
Nürnberger Zeitung, André Fischer



"Wer Leonhards monumentales Buch liest, sieht schärfer, in welcher Welt wir zu leben haben.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Stephan Speicher



"Anschaulich und perspektivenreich (…) In seinem großen, Maßstäbe setzenden Buch ‚Der überforderte Frieden‘ erzählt Jörn Leonhard eine Globalgeschichte dieser Zeitenwende.“
Süddeutsche Zeitung, Jens Bisky



"Mit dem Blick für die globalen Zusammenhänge erzählt Jörn Leonard, wie die Welt von Krieg in den Frieden schlitterte und was diese Zeitwende für den weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts bedeutete."
ZEIT



"Jörn Leonhard erkundet in seinem eindrucksvollen Buch die Ereignisse in Europa und weit darüber hinaus."
Der Neue Tag



"Herausragend!"
Alexander Jungkunz, Nürnberger Nachrichten



"Wie sehr sein Thema ‚Versailles und die Welt 1918 – 1923‘ und dessen Folgen bis in unsere Gegenwart prägend hineinreichen, lässt sich umfassender kaum schildern.“
Sächsische Zeitung, Oliver Reinhard



"Der Historiker Jörn Leonhard plädiert für eine Neubewertung der Weimarer Republik. Und erklärt, welche Leistungen in dieser jungen deutschen Demokratie vollbracht wurden. Vor allem weist Leonhard aber auch die vielen Verweise auf „Weimarer Verhältnisse“ zurück, die in unserer Gegenwart angeblich herrschen würden.“
t-online.de, Marc von Lüpke



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Bibliografie

978-3-406-72506-7

Erschienen am 09. Oktober 2018

2. Auflage , 2019

1531 S., mit 88 Abbildungen und 15 Karten

Hardcover

Hardcover 39,950 € Kaufen
e-Book 30,990 € Kaufen

Leonhard, Jörn

Der überforderte Frieden

Versailles und die Welt 1918-1923

Der Erste Weltkrieg war ein industrialisierter Massenkrieg. Je länger er dauerte, desto mehr veränderte er die Gesellschaften, die ihn führten, und desto rasanter entwertete er das Wissen der Politiker. Wie sollte man ihn beenden? Meisterhaft und mit dem Blick für die globalen Zusammenhänge erzählt Jörn Leonhard, wie die Welt zwischen 1918 und 1923 um eine neue Friedensordnung rang und was diese Zeitenwende für den weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts bedeutete. Dabei werden die hochfliegenden Erwartungen und die teils widersprüchlichen Versprechen ebenso deutlich wie die erdrückenden Probleme bei der Umsetzung und die Unterschiede zwischen den Annahmen in Paris und den Realitäten vor Ort. Ob im Blick auf untergehende Reiche und neue Staaten, ethnische Minderheiten oder das neue Massenphänomen von Flucht und Vertreibung: Die Art und Weise, wie der Krieg zu Ende ging, schuf Enttäuschungen und Konflikte, die das 20. Jahrhundert prägen sollten und deren Ausläufer bis in unsere Gegenwart reichen.
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Inhalt

Inhalt

I. «Die ganze Welt wird anders»: Vergangenheit und Zukunft am Ende des Krieges

II. Hohe Erwartungen, offene Ausgänge: Die Scharniere des Krieges 1916 bis 1918

1. Kriegsziele, Friedensinitiativen und die paradoxe Ökonomie der Opfer
2. Neue Utopien und entfernte Verwandtschaft: Weltrevolution, Weltdemokratie, Selbstbestimmung
3. Asymmetrischer Frieden und progressive Rhetorik: Brest-Litowsk und die Vierzehn Punkte Woodrow Wilsons
4. Die ideologischen Arsenale des Friedens

III. Reiche und Revolutionen: Das lange Kriegsende im Herbst 1918

1. Aufteilen und Erhalten: Das Ende des Krieges im Osmanischen Reich
2. Loyalitätswandel und Legitimitätskrise: Der Zerfall der Habsburgermonarchie
3. Fragiler Konsens, überzogene Hoffnungen: Der lange Weg der Alliierten und Deutschen nach Compiègne
4. Drei Waffenstillstände zwischen Kapitulation und Revolution

IV. Triumph und Trauer: Der globale November 1918

1. Herausfinden und Zurückfinden: Der November 1918 der Soldaten
2. Emotion und Epoche: Heimatfronten zwischen Restabilisierung und Verunsicherung
3. Kapitulation und Ermächtigung: Das weltweite Kriegsende
4. Gespiegelte Geschichte? August 1914 und November 1918

V. Nach dem Krieg, vor dem Frieden: Das «Traumland» zwischen November 1918 und Frühjahr 1919

1. Kurze Wege nach Paris: Erschöpfte Sieger und erhoffte Friedensdividenden in Europa
2. Lange Reisen nach Europa: Globale Akteure und konkurrierende Erwartungen
3. Entscheidungen, Bedrohungen, Vorbereitungen: Die Zwischenzeit der deutschen Republik
4. Variationen und Improvisationen der Niederlage: Österreich und Ungarn zwischen Revolution und Frieden
5. Nach dem Imperium: Staatsbildung und umkämpfte Souveränität in Ostmittel- und Südosteuropa
6. Erosion und Intervention: Übergangszonen zwischen Russland und dem Osmanischen Reich
7. Ansprüche und Visionen: Kolonialgesellschaften nach dem Krieg
8. Vor Paris: Die Hypotheken der Zwischenzeit

VI. Aus dem Krieg und wieder zu Hause: Demobilisierte Gesellschaften und remobilisierte Gewalt

1. Zurückkehren und empfangen werden: Von Soldaten zu Veteranen
2. Rekonstruktion, Reintegration und Exklusion: Die widersprüchliche Heimat des Nachkrieges
3. Unterwegs und dazwischen: Flüchtlinge, Staatenlose und der Kampf um Anerkennung und Status
4. Übergänge und Entgrenzungen: Das Kontinuum der Gewalt
5. Utopie und Untergang: Intellektuelle Diagnosen und Aufbrüche
6. Nach dem Krieg: Generationen und Frakturen

VII. Moral und Interesse: Die Pariser Friedenskonferenz ab Januar 1919

1. Eröffnen und Ausschließen, Anwesende und Abwesende: Die Widersprüche der Konferenz
2. Wissen, Arkanum und Öffentlichkeit: Die Konferenz der Experten, Diplomaten und Journalisten
3. Vertrauensvorschuss und Glaubwürdigkeitskrise: Der Kampf um die Völkerbundakte
4. Dekolonisierungsimpuls und Machtinteresse: Der Testfall der Mandate und die Zukunft des Kolonialismus
5. Das Vakuum der postimperialen Zusammenbruchzone: Konkurrierende Ansprüche in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa
6. Ansprüche und Wirklichkeiten: Der Nahe Osten in Paris
7. Verflochtene Agenden: Deutschlands Status, Polens Staat,Frankreichs Sicherheit
8. Schuld und Schulden: Von der moralischen zur politischen Ökonomie der Reparationsfrage
9. Der Krieg als Verbrechen: Auf der Suche nach einer internationalen Rechtsordnung
10. Saarland und Fiume, Schantung und Kleinasien: Die Krise der Konferenz im April 1919
11. Nebenbühnen, Katzentische, Hinterzimmer: Globale und postkoloniale Vorstellungen jenseits der Friedenskonferenz
12. Der Preis der Kompromisse: Stabilisierungsleistung und Aporien auf der Pariser Friedenskonferenz im Frühjahr 1919

VIII. Die polyzentrische Krise: Paris und die Welt seit März 1919

1. Die Präsenz der Abwesenden: Revolutionärer Internationalismus und nationale Behauptung in Russland und Ungarn
2. Die bedrohte Republik und die Diskussion der Schuldfrage: Das lange Warten der Deutschen bis Mai 1919
3. Ermächtigung und Emanzipation: Die Eigenlogik der globalen Krisenschwellen
4. Universalismus der Versprechen, Partikularismus der Kontexte: Über Gleichzeitigkeit und Kausalität

IX. Kalkül und Emotion: Versailles im Sommer 1919

1. Unterstellte Demütigung und verletzte Ehre: Der Vertragsentwurf vom 7. Mai 1919
2. Inkrementale Lösungen und emotionale Überwölbung: Der Kampf um die Annahme des Friedensvertrags
3. Die Grenzen der Inszenierung: Von der Unterzeichnung zur Friedensfeier
4. Der Weg nach Versailles und das Versagen der politischen Kommunikation.

X. Postimperiale Räume: Verträge und Revisionen 1919 bis 1923

1. Rechtsnachfolge, Anschluss, Rumpfstaat? Österreich und die Konferenz von Saint-Germain
2. Innenpolitische Belastung und kollektives Trauma: Bulgarien in Neuilly und Ungarn in Trianon
3. Von Sèvres nach Lausanne, von Istanbul nach Ankara: Vertragsrevision und Souveränitätsanspruch der Türkei 1919 bis 1923
4. Imperiale Erosion und koloniale Expansion? Der Nahe und Mittlere Osten.

XI. Nach Paris: Das lange Ringen um eine Nachkriegsordnung

1. Bedingter Frieden: Revisionsanläufe und Weltvisionen nach dem Sommer 1919
2. Fluide Formationen: Staatsbildung, Statuskonflikte und Stabilisierungsansätze in Ostmittel- und Südosteuropa
3. Belagerte Republik: Die Krisen des deutschen Nachkrieges bis 1923
4. Untergangsvision und Aufbruchssignal: Liberalismus und Massendemokratie nach 1918

XII. Eine globale Epochenschwelle: Der überforderte Frieden und das 20. Jahrhundert

Anhang
Anmerkungen
Quellen- und Literaturverzeichnis
Verzeichnis der Karten
Bildnachweis
Dank
Personenregister
Sach- und Ortsregister

Pressestimmen

"Wo immer man es aufschlägt, lässt sich etwas lernen.“
Historische Zeitschrift, Marcus M. Payk


"In dieses Zeitreise-Buch kann man sich versenken (…) Ein Standardwerk."
Die Literarische WELT, Marc Reichwein


"Binnen vier Jahren hat er zwei insgesamt 2000 Seiten starke Werke zu Erstem Weltkrieg und Versailler Friedensvertrag vorgelegt und dabei anschaulich zusammengefasst, welche Umbrüche die Welt zwischen 1913 und 1923 erlebte.“
Der Sonntag, Anton Nachbar


"Leonhard legt eine überbordende, schillernde Studie über Jahre vor, deren Entscheidungen noch die Welt von heute prägen.“
Landeszeitung, Joachim Zießler


"Es gibt Standardwerke, um die man gut herumkommt. Um dieses nicht.“
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Andreas Kilb


"Sehr ausführlich, zugleich übersichtlich und prägnant schildert er die rücksichtslose Interessenspolitik einiger Siegermächte, besonders hinsichtlich der Ausbeutung der Kolonien (…) Hervorragend."
Münchner Merkur


"Leonhard schreibt einen klaren, gut lesbaren Stil, verzichtet auf alle Effekthascherei, überzeugt durch seinen multiperspektivischen Ansatz und differenzierte Analyse. Der Blick auf unsere Welt und ihre Geschichte im 20. Jahrhundert ist nach der Lektüre ein anderer.“
Buchbesprechungstage des Börsenvereins, Wolfgang Niess


"Der überforderte Frieden kann als Kompendium oder als Enzyklopädie gelesen, als Fundgrube, Nachschlagewerk oder Gelegenheitslektüre genutzt werden.“
literaturkritik.de, Karl Adam


"Niemand erzählt und analysiert (…) detaillierter und klüger als Jörn Leonhard (…) Ein Meilenstein für Checker und Mehr-checken-Woller.“
Sächsische Zeitung, Oliver Reinhard


"Leonhard überzeugt mit seiner anspruchsvollen und informativen Darstellung über Versailles und die Welt in den Jahren 1918 bis ´23.“
Deutschlandfunk, Otto Langels


"Anschauliches, perspektivreiches, äußerst lesenswertes Buch.“
Mannheimer Morgen, Hans-Dieter Füser


"Mit Leonhards Analyse beginnt eine neue Epoche der Weltkriegsgeschichte."
Hans-Ulrich Wehler zu "Die Büchse der Pandora"


"Das eindringliche Plädoyer für die Offenheit von Geschichte gerade im multipolaren Zusammenhang wendet sich streng gegen jede monokausale, national verengte Geschichtsklitterung im Nachhinein und damit unausgesprochen gegen eine politische Instrumentalisierung von Geschichte überhaupt. Das ist die Essenz dieses Spitzenwerks deutscher Globalgeschichtsschreibung.“
Deutschlandfunk Kultur, Jörg Himmelreich


"Sein Buch über Versailles und die Folgen ist das ganz große Geschichtswerk, das beim Verständnis der Gegenwart hilft (…) Gedanklich schwankt man ständig zwischen den Jahren 1918 bis 1923, die Leonhard behandelt, und der Zeit heute. Weil das so spannend und lehrreich ist: Leonhard lesen.“
SPIEGEL, Dirk Kurbjuweit


"Einer der renommiertesten Kenner der deutschen Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts.“
mdr Kultur, Stefan Nölke


"Eine Gesamtdarstellung, die kaum ein Detail auslässt und die Offenheit des historischen Moments betont.“
ZEIT Geschichte


"Beeindruckenden Studie.“
Neue Zürcher Zeitung, Victor Mauer


"Glänzend geschriebenes Monumentalepos (…) ein großes Weltpanorama.“
Die Rheinpfalz, Rolf Gauweiler


"Glänzend geschriebenes Monumentalepos.“
Die Rheinpfalz, Rolf Gauweiler


"Keine Neuerscheinung zu den Ereignissen, die vor 100 Jahren stattgefunden haben und deren Folgen bis heute virulent sind, hat die weltweiten Auswirkungen so selbstverständlich und so kenntnisreich im Blick wie die Bände des Freiburger Historikers.“
Schwäbische Zeitung, Reinhold Mann


"Schon jetzt ist der mehr als anderthalbtausend Seiten starke Band ein Standardwerk.“
Welt Online, Sven Felix Kellerhoff


"Die stupende Detailkenntnis des Historikers, seine Fähigkeit, Kontexte zu verknüpfen, und die Kunst, auch auf den ersten Blick eher unbedeutende Zeichen in ihrer Wirksamkeit zu erkennen, machen Leonhards Buch zu einem herausragenden Ereignis.“
Nürnberger Zeitung, André Fischer


"Wer Leonhards monumentales Buch liest, sieht schärfer, in welcher Welt wir zu leben haben.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Stephan Speicher


"Anschaulich und perspektivenreich (…) In seinem großen, Maßstäbe setzenden Buch ‚Der überforderte Frieden‘ erzählt Jörn Leonhard eine Globalgeschichte dieser Zeitenwende.“
Süddeutsche Zeitung, Jens Bisky


"Mit dem Blick für die globalen Zusammenhänge erzählt Jörn Leonard, wie die Welt von Krieg in den Frieden schlitterte und was diese Zeitwende für den weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts bedeutete."
ZEIT


"Jörn Leonhard erkundet in seinem eindrucksvollen Buch die Ereignisse in Europa und weit darüber hinaus."
Der Neue Tag


"Herausragend!"
Alexander Jungkunz, Nürnberger Nachrichten


"Wie sehr sein Thema ‚Versailles und die Welt 1918 – 1923‘ und dessen Folgen bis in unsere Gegenwart prägend hineinreichen, lässt sich umfassender kaum schildern.“
Sächsische Zeitung, Oliver Reinhard


"Der Historiker Jörn Leonhard plädiert für eine Neubewertung der Weimarer Republik. Und erklärt, welche Leistungen in dieser jungen deutschen Demokratie vollbracht wurden. Vor allem weist Leonhard aber auch die vielen Verweise auf „Weimarer Verhältnisse“ zurück, die in unserer Gegenwart angeblich herrschen würden.“
t-online.de, Marc von Lüpke