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Eduard von Keyserling

Fürstinnen

Roman. Mit einem Nachwort von Jens Malte Fischer

(1)
Hardcover
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Sie sind engelsgleiche Wesen, anmutig, graziös, sanft – Fürstinnen wissen, was sich schickt, und reifen in trägem Pathos ihrer exklusiven Bestimmung entgegen: der standesgemäßen Heirat. Wehe, ein adeliges Fräulein meint, dagegen aufbegehren zu müssen. Marie von Neustatt-Birkenstein ist so ein betrüblicher Fall. Sie ist nicht willens, wie ihre Schwestern Roxane und Eleonore den Prinz auf dem weißen Pferd erwarten. Ihre fixe Idee ist es vielmehr, «sich zu entwickeln». Mit zauberhafter Melancholie malt Eduard von Keyserling einmal mehr nuancenreiche Porträts einer dem Untergang geweihten Aristokratie, die sich gegen die Gebote der neuen Zeit mit moralischer Erstarrung wappnen.

«Fürstinnen ist wieder einer dieser so hinreißenden kleinen Romane, in denen Keyserling seine untergegangene Welt beschreibt: er beschreibt ihren Untergang, ihre große Schönheit, und er beschreibt sie eben im Tone und im Besitz jener Sensibilität, die mit ihr verlorengehen wird.» Rolf Vollmann

»Wen gehen solche Geschichten heute noch an? Jeden, den eine Prosa erreicht, die sich nicht an der Oberfläche erschöpft. Seine Sprache ist pure Modernität. Er spielte in seiner eigenen Liga, bestimmt nicht der Dekadenz seines eigenen Stands halber, sondern wegen seiner Beschreibungsintensität.«

F.A.Z Frankfurter Allgemeine, Rose-Maria Gropp (02. August 2017)

Originaltitel: Fürstinnen
Originalverlag: .
Mit Nachwort von Jens Malte Fischer
Hardcover, Leinen mit Schutzumschlag, 320 Seiten, 9,0 x 15,0 cm
ISBN: 978-3-7175-2436-6
Erschienen am  17. April 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

"Das Leben ist kein Tanzsaal"

Von: YukBook

09.05.2017

Dass Prinzessinnen nicht zu beneiden sind, wissen wir spätestens seit dem Film „Ein Herz und eine Krone“ mit Audrey Hepburn. Ähnlich wie Prinzessin Anne geht es Marie, eine der Hauptfiguren dieses Romans. Die Geschichte spielt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einem baltischen Landsitz. Im Gegensatz zu ihren zwei älteren Schwestern, die sich mit standesgemäßen Fürstenhochzeiten und vorbestimmten Lebenswegen zufriedengeben, spürt Marie immer mehr den Drang, aus den Gemäuern von Schloss Birkenstein auszubrechen. Ein einschneidendes Erlebnis ist ein kleiner Ausflug in den Wald mit ein paar Jungs aus der Nachbarschaft, darunter Felix, der aufmüpfige Sohn des Grafen von Dühnen. Zum ersten Mal schnuppert Marie die Luft der weiten Welt, fühlt sich lebendig, auch ein wenig verliebt, und will nicht länger aus diesem aufregenden Leben voller Versprechungen ausgeschlossen werden. Sie wird süchtig nach neuen Impulsen, nach dem „Süßen, Verbotenen, Wilden des Lebens“. Ihre Freundin Hilda von Üchlitz ermutigt sie dazu, ein „modernes Mädchen“ zu sein und statt Männer von der Ferne anzuschmachten, selbst zu handeln – zum großen Missfallen von Tante Agnes. Diese ist der Auffassung, dass unverheiratete Prinzessinnen zumindest etwas Sinnvolles tun sollten wie eine Näh- oder Kochschule zu gründen. Mit ironischem Unterton lädt uns Keyserling in den Kosmos der aristokratischen Gesellschaft ein, die dem Untergang geweiht ist, und verdichtet größere Zusammenhänge in prägnante Sätze. Wenn er über Räume spricht, die zu viel wissen, und über die Trägheit, die von alten Dingen ausgeht, spürt man allzu deutlich, wie groß die Sehnsucht nach Freiheit und Spontanität ist. Die zwanghaften Teestunden am Nachmittag und die langweiligen Abende im Gartensaal, die Marie erdulden muss, stehen im starken Kontrast zu den Ausflügen in die Natur und den aufregenden Theaterbesuchen. Die kritische Milieustudie bereichert der Autor durch üppige Naturbeschreibungen und poetischen Stimmungsbildern. Es ist fast so, als würde man in ein zartes Landschaftsgemälde versinken.

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Vita

Eduard von Keyserling

Eduard von Keyserling (1855–1918) stammt aus altem kurländischem Geschlecht, studierte Jura und Kunst und begann schon früh mit dem Schreiben. Als freier Schriftsteller lebte er zunächst in Wien, später in Italien, schließlich in München. Im letzten Lebensjahrzehnt setzte er der distinguierten, stilbewussten Welt von Gestern ironisch funkelnde Denkmale.

Zum Autor

Pressestimmen

»Keyserling porträtiert einfühlsam und klug und mit großem literarischen Stilbewusstsein den Untergang einer Gesellschaftsschicht Anfang des 20. Jahrhunderts - das Absterben der kurländisch-livländischen Aristokratie.«

»Auch hier erweist sich Keyserling als Meister der Zwischentöne und des Atmosphärischen. ... Duftige, musikalische Prosa.«

NZZ am Sonntag, Manfred Papst (30. April 2017)

»Leise Ironie macht ›Fürstinnen‹ zu einem ziemlichen Vergnügen. Auch hundert Jahre nach der Erstveröffentlichung eine lohnende Lektüre.«

Stuttgarter Nachrichten, Nicole Golombek (19. July 2017)

»Ohne Melancholie, aber mit Feingefühl, ironisch und spielerisch, geradezu sanft und mit einer sprachlichen Opulenz ... Zurück bleibt dank Keyserlings herausragender sprachlicher Eleganz ein beglückter Leser.«

Aichacher Zeitung, Carina Lauterbacher (08. July 2017)

»Er gilt als einer der wenigen bedeutenden deutschsprachigen impressionistischen Schriftsteller. … Hier erreicht seine impressionistische Kunst einen Höhepunkt, nie hat jemand die ›heißen, goldenen Stunden‹ in sommerlichen Wäldern so berückend beschrieben wie er.«

BUCHKULTUR (A), Konrad Holzer (01. August 2017)

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