Alle waren in Woodstock, außer mir und den Beatles - Hardcover

9783937717968: Alle waren in Woodstock, außer mir und den Beatles
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Críticas:
Woodstock«, »Beatles« - schon im Titel flirren die Signalwörter, die das Themenfeld dieses Romans genau abstecken. Rebellion, sex and drugs ..., 68, all das. Es irritiert natürlich ein wenig, dass da eigentlich von Abwesenheiten geredet wird, aber alles klärt sich schnell, denn das geografische Zentrum dieses Romans ist die hessische Stadt Gießen. Hier wurde der Ich-Erzähler Michel kurz nach dem Zweiten Weltkrieg geboren, hier verbrachte er seine Jugendjahre, hierhin kehrte er aber auch immer wieder zurück, wenn ihn seine geistigen, realen und psychedelischen Ausfahrten gleichsam zurück an den Strand warfen. ... (Der) sich erinnernde Ich-Erzähler referiert sein Leben aus deutlicher Distanz zu seiner Vergangenheit: Eine neuerliche und zeitnahe Reise an die alten Orte - es ist die zweite Ebene des Romans - ruft diese Erinnerungen wach. Freilich ist aus dem »Hippie« von einst offenbar ein rechter »Geldsack« geworden, der von der Auto- bis zur Unterwäsche-Marke nur die feinsten Adressen gelten lässt und der durchaus von den Neurosen des Wohlstandsbürgers geschüttelt wird. Kann das sein, wie geht das zusammen? Es geht im gleichen Maß zusammen, wie ein Angehöriger der Frankfurter Stadtguerrilla Außenminister Deutschlands werden konnte (Joschka Fischer, erwähnt im Roman). Der letzte Teil zelebriert in knappen Passagen den Aufstieg des »Hippies« zum "Manager« eines kleinen Imperiums aus Kneipen, Restaurants, Spielautomaten und Immobilien. Ein überraschendes Romanende stellt dann praktisch die gesamte Geschichte auf den Kopf, widerruft große Teile des Erzählten und unterstreicht damit die selbstironische, burleske Tendenz dieses modernen Schelmenromans. (Deutschlandradio Kultur)

Was war das eigentlich für eine Zeit? Die 60er und 70er Jahre in der Bundesrepublik. Eltern verstanden ihre Kinder nicht mehr, die die Schule abbrachen, sich die Haare lang wachsen ließen und in die Welt trämpten. Sie suchen einen Gegenentwurf zur bestehenden Gesellschaft und dazu war ihnen jedes Mittel recht. Mitten drin der Protagonist des Romans, der in seltener Offenheit von sich und den Gleichgesinnten erzählt. Es geht um Beatniks, Gammler, Hippies, es geht um freie Liebe, die Kommune 1 Fritz Teufel und Benno Ohnesorg, Helmut Kohl und Willy Brandt, um Hausbesetzungen, Demonstrationen, Auseinandersetzungen mit der Polizei, um Humanisten, Radikalisten, Sozialisten Kommunisten und neue Faschisten. Aber vor allem geht es um die Selbstfindung, wie soll ich leben, wie kann ich leben, ich will mich nicht anpassen und daher muß ich weg aus Deutschland, hinaus in die Welt. Frankreich, die Türkei, Afghanistan, Israel - überall trifft man in dieser Zeit auf Aussteiger aus aller Herren Länder, Szenekneipen, Szenetreffs und immer gibt es einen der Rauschgift besorgen kann. Ob Haschisch, Heroin, die Wasserpfeife - alles wird probiert und in dem dann rauschenden Zustand irren die Gedanken durcheinander, wird die Welt verbessert und eine Revolution beschworen, die irgendwann kommen wird und sie, die Bekifften, sind in vorderster Linie. Wenn kein Dope zu besorgen ist muß der Alkohol die Ersatzdroge sein. Es gibt den "goldenen Schuß", Gefängnisaufenthalte, sexuelle Eskapaden aber auch echte Bindungen. Es werden unzählige Kneipen und Absteigen beschrieben und eine große Rolle nimmt natürlich die Musik ein, von den Beatles angefangen. Wenn sich ein Leser die Titel abschreiben würde, kämen sämtliche Hits aus dieser Zeit zusammen, die Hotels wie gesagt würde ich mir nicht merken, eventuell einige Kneipen aus Hamburg, Duisburg, Nürnberg. Natürlich ist diese irre Zeit mit irren Typen in eine benfalls irre Geschichte gebettet und manchmal dachte ich selbst einen Joint geraucht zu haben, obwohl ich nur gelesen hatte. Wer wissen möchte, was in dieser Zeit in der Bundesrepblikpolitisch, gesellschaftlich, kulturell an der Tagesordnung war, wie internationale Ereignisse reflektiert und diskutiert wurden, welchen Einfluß die stationierten GI's hatten, der sollte sich diesen Roman zu Gemüte führen. Zeitgeschichte in fantastischen Geschichten und ich kann nun verstehen, warum einige der damaligen 68er dieser Zeit heimlich immer noch nachtrauern, obwohl sie nun Anzüge tragen und leitende Positionen haben. (RBB Antenne Brandenburg)

Georg Meier hat ein unterhaltsames Stück Erinnerungsliteratur geschrieben, das immer wieder mit Krimielementen aufwartet. ... Meier schreibt unterhaltsam und kurzweilig, die vielen Details über die aktuelle Musik, die Haarlänge, die Mode geben dem Buch eine besondere Würze. Von den ersten Knastaufenthalten bis zu den Reisen nach Indien beschreibt Meier eine Welt, in der alle glaubten, es gebe keine Schlechtigkeit und die »Political Correctness« weitgehend noch nicht erfunden war. Windige Offenbarungen für Leute, die die Zeit nur aus den diffusen Erzählungen ihrer Eltern kennen, hält das Buch eine Offenbarung nach der anderen bereit. Wie dachte man über Sex, wie über das Establishment. Welche Träume gab es, wie kriminell war man, wenn man den neu aufgekommenen Drogen frönte. Und wie leicht übertrat man auch andere Gesetze, wenn schon für den Drogenkonsum höhere Strafen drohten, als für Diebstahl und Betrug. Über die ganzen 484 Seiten bleibt der Leser gefesselt und hin und wieder ertappt er sich dabei, dass er darüber nachdenkt, auch einmal einfach so los zu ziehen, mit dem Daumen im Wind. (Gießener Anzeiger)
Reseña del editor:
Überall roch es nach Revolution. Der Geruch steckte in den Klamotten und wehte durch die Straßen«, so sagt es der Protagonist des Romans und beschreibt damit das Lebensgefühl eines Teils der damaligen Jugend, der Langhaarigen, der Gammler, Beatniks, Hippies, die Jack Kerouac, Allen Ginsberg und Camus gelesen hatten, die eines Tages mit nicht viel mehr als einem Schlafsack und einer Zahnbürste aus dem Elternhaus schlichen, um an der nächsten Autobahnauffahrt den Daumen in den Wind zu strecken.
Der Held des Romans erzählt vom Leben auf der Straße, von Demos, freier Liebe und vom Abenteuer in den großen Städten Europas, und ebenso eindringlichbeschreibt er die Irrwege, die opiatverseuchten Hotelzimmer in Istanbul und Afghanistan, die Suche nach der absoluten Wahrheit in politischen und spirituellen Sekten. In Rückblicken erzählt er aus seiner Kindheit und Jugend in der vom Krieg zerstörten Stadt Gießen, von amerikanischen Soldaten, die das Rock-n-Roll-Gefühl in die deutsche Provinz bringen. Elvis Presley, Fats Domino, Bill Haley elektrisieren die Jugend, die Beatles markieren den Beginn einer neuen Zeitrechnung. Mit Sex und RocknRoll rebelliert die Jugend gegen ihre kopfschüttelnden Eltern, die sich nach der großen Katastrophe in eine Kleinbürger-idylle zurückziehen wollen.
Generationenprobleme gab es immer, aber jetzt brachen sie los wie eine gewaltige Eruption. Man wollte die Abrechnung mit den Vätern, mit Richtern, Politikern und Polizisten, die mental noch immer in der Nazizeit zu Hause waren.
Der Held bricht auf in die großen Städte. Erste Station wird Hamburg. Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg und gegen die NPD.
Der Weg zur geistigen Freiheit ist mit allerlei Hürden und Schlaglöchern gespickt und mündet über viele Autobahnen, Kneipen, fremde Städte, Gefängniss

„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.

  • VerlagDittrich, Berlin
  • ISBN 10 393771796X
  • ISBN 13 9783937717968
  • EinbandTapa dura
  • Auflage1
  • Anzahl der Seiten484

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Meier, Georg und Guido Klütsch:
Verlag: Berlin : Dittrich (2008)
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