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Laute und schrille Punks, Hippies und küssende Pärchen in einem Meer voller Trabbis, kämpferische Fahnen und Demonstrant_innen vor dem Palast der Republik, Schattengeschöpfe und Betrunkene in ihrer Stammkneipe und auf Volksfesten oder geduldig Wartende an Haltestellen - Harald Hauswalds Blick ist unverfälscht und einfühlsam. Seine Bilder sind voller Sympathie für das fotografierte Objekt und die Menschen vor seiner Kamera. Sie behalten stets ihre Würde und stehen im Gegensatz zu den sie umgebenden Zerfall und Irrsinn. Es sind Bilder von der Eintönigkeit, aber auch von der Langsamkeit des…mehr

Produktbeschreibung
Laute und schrille Punks, Hippies und küssende Pärchen in einem Meer voller Trabbis, kämpferische Fahnen und Demonstrant_innen vor dem Palast der Republik, Schattengeschöpfe und Betrunkene in ihrer Stammkneipe und auf Volksfesten oder geduldig Wartende an Haltestellen - Harald Hauswalds Blick ist unverfälscht und einfühlsam. Seine Bilder sind voller Sympathie für das fotografierte Objekt und die Menschen vor seiner Kamera. Sie behalten stets ihre Würde und stehen im Gegensatz zu den sie umgebenden Zerfall und Irrsinn. Es sind Bilder von der Eintönigkeit, aber auch von der Langsamkeit des Lebens in der DDR, Zeugnisse einer abgeschotteten und eingeschlossenen Welt kurz vor ihrem Untergang. Entgegen dem vorherrschenden Bild des Westens über den Osten Deutschlands - dominiert von SED und FDJ, Mauer und Stacheldraht, Aufmärschen und Militärparaden - liefert Harald Hauswald eindringliche und einmalige Momentaufnahmen und Zeugnisse des sozialistischen Alltags, insbesondere der Entwicklung des Ostberliner Stadtraums und des Wirkens oppositioneller Gruppen, von Künstler_innen sowie verschiedenen Jugendkulturen.
Autorenporträt
Harald Hauswald, geboren 1954 in Radebeul, ist einer der bedeutendsten Fotografen der DDR und Gründungsmitglied der Agentur OSTKREUZ. Nach einer Fotografenlehre zieht Hauswald 1977 nach Ostberlin und wird Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR (VBK). Als erster ostdeutscher Fotograf veröffentlichte er unter einem Pseudonym Fotoreportagen in westdeutschen Magazinen wie GEO, dem ZEIT- magazin oder der taz. Seine Arbeiten wurden in mehr als 250 Einzelausstellungen in ganz Deutschland, den USA, Frankreich, Italien und den Niederlanden präsentiert sowie in unterschiedlichsten Publikationen zum Thema Ost-Berlin veröffentlicht. Mit seinem einzigartigen Werk gehört Harald Hauswald nicht nur zu den bekanntesten und angesehensten deutschen Fotografen, sondern schuf selbst deutsche Geschichte. 1997 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, 2006 erhielt er den »Einheitspreis - Bürgerpreis zur Deutschen Einheit«. Hauswald lebt und arbeitet in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

"Ein prächtiger Bildband", ruft Rezensentin Eva Hepper beim Betrachten der hier versammelten etwa 250 Bilder des ostdeutschen Fotografen Harald Hauswald. Fasziniert taucht die Kritikerin in eine "untergegangene Welt", blättert durch die zwischen Ende 1970 und Mitte 1990 entstandenen Aufnahmen von Menschen in Parks, bei offiziellen Kundgebungen oder Volksfesten, entdeckt immer wieder Bilder von Punks, Hooligans oder Armen und bewundert die Kunst und die Liebe, mit denen der Fotograf seine Sujets einfängt. Den informativen Begleittext von Ausstellungskurator Felix Hoffmann, der unter anderem über Hauswalds intensive Beobachtung durch die Stasi aufklärt, liest die Rezensentin ebenso gebannt wie die umfassende Biografie, die den Band abschließt.

© Perlentaucher Medien GmbH