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3 Kundenbewertungen

Diese Geschichte schmeckt nach Fernweh
Ein Austauschjahr in Australien. Alles soll sich ändern, findet Jannik, als er auf die andere Seite der Welt reist. Vor allem er selbst. Wenn er sich neu erfinden könnte, wäre Jannik gerne so rätselhaft wie Sienna, die das Meer und ihre Freiheit liebt, die Jannik nahekommt und ihn dann doch immer wieder voller Fragen im Regen stehen lässt. Oder wenigstens halb so lässig wie sein Gastbruder Neil, der scheinbar alles kann. Neil Maden ist ein guter Typ, aber verdammt verschlossen. Die ganze Familie hütet ihre Probleme wie geheimnisvolle Schätze - bis Ruby…mehr

Produktbeschreibung
Diese Geschichte schmeckt nach Fernweh

Ein Austauschjahr in Australien. Alles soll sich ändern, findet Jannik, als er auf die andere Seite der Welt reist. Vor allem er selbst. Wenn er sich neu erfinden könnte, wäre Jannik gerne so rätselhaft wie Sienna, die das Meer und ihre Freiheit liebt, die Jannik nahekommt und ihn dann doch immer wieder voller Fragen im Regen stehen lässt. Oder wenigstens halb so lässig wie sein Gastbruder Neil, der scheinbar alles kann. Neil Maden ist ein guter Typ, aber verdammt verschlossen. Die ganze Familie hütet ihre Probleme wie geheimnisvolle Schätze - bis Ruby wegläuft, die jüngste Tochter der Madens. Gemeinsam mit Sienna macht Jannik sich auf die Suche und endlich löst sich auch die Sprachlosigkeit der Familie ...
Autorenporträt
Nora Hoch, geboren 1983 in Bochum, studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim und arbeitet als Dramaturgin und Theaterpädagogin in Berlin. Mit ihrem Debütroman »Das Salzwasserjahr« war sie für den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis und den Evangelischen Buchpreis nominiert.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.10.2020

Aufgeheizter Asphalt
Ein prägendes Austauschjahr in Australien
Das Salzwassergefühl ist vielleicht das Wichtigste. Jannick liebt es, wenn eine Welle über ihn hinweg rollt: „Abtauchen. Nichts denken. Nur das Gewicht des Wassers fühlen. Stille. Dröhnen. Prickeln.“ Ein Jahr lang will er das Salzwassergefühl genießen; der Traum vieler Jugendlicher von einem Austauschjahr scheint sich für ihn aufs Schönste zu erfüllen. 15 817 Kilometer entfernt von Berlin sitzt er auf dem Flughafen von Brisbane auf seinem Koffer und wartet, bereit fürs Abenteuer. Das kommt allerdings nicht – erst lange Stunden später erscheint die Gastfamilie, um Jannick abzuholen. Und was sich hier andeutet, wird sich bald bestätigen: Ganz so einfach ist es eben doch nicht, seine Salzwasserträume zu verwirklichen.
Der Berliner Dramaturgin und Theaterpädagogin Nora Hoch ist es gelungen, einen zugleich sommerleichten und lebenssatten Debütroman zu schreiben. „Das Salzwasserjahr“ ist das perfekte Buch für Jugendliche, die sich auf ein Austauschjahr vorbereiten – oder auch nur danach sehnen. Denn erwachsen werden kann man natürlich auch in Berlin; dort bleibt Jannicks ehemals bester Freund, um die Welt zu verändern. Jannick hingegen will die Welt erst einmal entdecken, und da ist ein australischer Surfer-Ort natürlich nicht die schlechteste Wahl.
Trotz aller Begeisterung für das Meer ist es für den Sechzehnjährigen mühsam, in der für ihn fremden Welt anzukommen. Direkt und schnörkellos erzählt die Autorin von seinen widersprüchlichen Gefühlen; ohne übermäßig zu psychologisieren, bringt sie in dieser handlungsgetriebenen Geschichte Emotionen und Probleme auf den Punkt. Der Ich-Erzähler Jannick, der in Australien zu Nik wird, ist dabei eine gute Identifikationsfigur, bei aller Unerfahrenheit ehrlich bemüht und empathisch. Und bald, auch das gehört dazu, rettungslos verliebt.
Das alles wirkt sehr sympathisch, wie auch die Botschaften, die unpädagogisch in diesem Buch mitschwingen: dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint, dass alles seine Zeit braucht. So wird zum Beispiel die anfangs sehr schwierige Beziehung zum Gastbruder allmählich besser, entwickelt sich langsam eine Freundschaft zu einem Klassenkameraden. Man darf nichts erwarten und muss selbst einiges geben, dann kommt manchmal Zuneigung von unerwarteter Seite – zum Beispiel von einem Obdachlosen namens Beautiful, der einiges vom Leben begriffen hat.
Und so gerät in diesem Jahr im jungen Nik einiges in Bewegung. Als er schließlich wieder im Flieger zurück nach Hause sitzt, nimmt er Geschichten mit, Geheimnisse – und die Erinnerung an den aufgeheizten Asphalt der Straße, die zum Strand führt. Dorthin, wo das Salzwassergefühl beginnt. (ab 13 Jahre)
ANTJE WEBER
Nora Hoch:
Das Salzwasserjahr. Roman.
Mit Illustrationen
von Annika Heine.
dtv München 2020,
219 Seiten, 13,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Sympathisch findet Antje Weber diesen Jugendroman der Berliner Theaterpädagogin Nora Hoch, der von einem Jungen im Austauschjahr erzählt: Yannick fliegt für ein Jahr nach Australien, er ist Surfer, aber natürlich muss er auch in seinem Wellenreiter-Paradies erkennen, dass nichts so kommt, wie man es sich erwartet und dass das Leben keine perfekte Welle ist.

© Perlentaucher Medien GmbH
Ein erstaunliches Debüt, besonders für Jungen. Hilde Elisabeth Menzel sueddeutsche.de 20211202