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Anzukündigen sind fünf dicke Bände im dekorativen Schuber: das literarische Lebenswerk einer Frau, die im Alter von fast
sechzig Jahren erst mit dem Schreiben begann: Niemand hätte damals, vor dreißig Jahren geahnt, erwartet, dass Maria Beig ein solches Oeuvre zusammentragen könnte. Vom ersten Buch
"Rabenkrächzen" bis zum letzten Buch "Ein Lebensweg" - beide standen jeweils gleich nach Erscheinen auf Platz 1 der SWR-Bestenliste - ist es ihre ganz eigene Stimme, die wir in Maria Beigs acht Romanen, zweiundfünfzig Erzählungen und ihrer Autobiographie hören.
Maria Beig ist zur Chronistin
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Produktbeschreibung
Anzukündigen sind fünf dicke Bände im dekorativen Schuber: das literarische Lebenswerk einer Frau, die im Alter von fast

sechzig Jahren erst mit dem Schreiben begann: Niemand hätte damals, vor dreißig Jahren geahnt, erwartet, dass Maria Beig ein solches Oeuvre zusammentragen könnte. Vom ersten Buch

"Rabenkrächzen" bis zum letzten Buch "Ein Lebensweg" - beide standen jeweils gleich nach Erscheinen auf Platz 1 der SWR-Bestenliste - ist es ihre ganz eigene Stimme, die wir in Maria Beigs acht Romanen, zweiundfünfzig Erzählungen und ihrer Autobiographie hören.

Maria Beig ist zur Chronistin einer Lebenswelt geworden, die vor unseren Augen untergegangen ist. Sie lässt Frauen vom Land zu Wort kommen, die es im Leben immer schwer hatten - mit den Männern, mit der Liebe, mit dem Leben. Es gibt nichts, was Maria Beig ausgelassen hätte, weder Glück noch Unglück. Immer wieder spielt das Schicksal, spielen zwei Weltkriege und traditionelle Geschlechterrollen diesen Frauen übel mit. Und trotzdem ist ihr Werk, sind diese gesammelten fünf Bände keine Anklage, kein Vorwurf. Randvoll mit Lebensgeschichten lehren sie uns das Wunder und die Weisheit des Alters. Vom Anfang bis zum Ende finden wir in jeder Zeile den unverwechselbaren Maria-Beig-Ton, der uns mitnimmt in eine Welt, die uns allen noch bekannt vorkommt. Doch erst durch Maria Beig lernen wir sie richtig kennen - und so kommen wir uns im Lesen selbst näher.
Autorenporträt
Maria Beig wurde 1920 in eine kinderreiche oberschwäbische Bauernfamilie hineingeboren. Nach der Ausbildung zur Hauswirtschaftslehrerin war sie im Schuldienst tätig. Sie heiratete und zog nach

Friedrichshafen. Nach ihrer vorzeitigen Pensionierung veröffentlichte sie mit großem Erfolg ihre ersten Romane, "Rabenkrächzen" und "Hochzeitslose". Für ihr Werk erhielt sie den Alemannischen Literaturpreis, die Verdienstmedaille des Landes Baden-

Württemberg, den Literaturpreis der Stadt

Stuttgart und den Johann-Peter-Hebel-Preis.

Peter Blickle lehrt als Professor für deutschsprachige Literatur an der Western Michigan University, USA. Er schrieb die Monographie "Maria Beig und die Kunst der scheinbaren Kunstlosigkeit"

Franz Hoben ist stellvertretender Leiter des Kulturbüros Friedrichshafen und Geschäftsführer der Literaturstiftung

Oberschwaben. Bei Klöpfer & Meyer erschien von ihm 1999 die Anthologie "Spazierfahrt

in der Luft. Literarische Zeppelinaden".
Rezensionen
"Stell Dir vor, Maria Beig gäb' es nicht, oder sie hätte nicht geschrieben! Dann wäre das alles sang- und klanglos untergegangen. Dann wäre die deutsche Literatur um einen deutlichen Posten saft- und kraftloser geblieben." Martin Walser "Aus der Heimat, das heißt aus dem Inneren von etwas heraus, über das wir nicht verfügen, von dem wir nicht ohne weiteres 'mein' sagen können, da ist es her, was von Maria Beig kommt. Von weit her, geht es ganz nah." Arnold Stadler "Maria Beigs bewegendes literarisches Lebenszeugnis: es ist herb, es beschönigt nichts. Und beim Lesen wird man weiser." Oswald Burger, Südkurier "In lakonischer Sageweise, durch Humor getönt, zeichnet Maria Beig ein Bild ihrer bäuerlichen Herkunftswelt, keineswegs eine Idylle, sondern die anteilnehmend-kritisch erlebte harte Wirklichkeit." Reutlinger Generalanzeiger "Ganz unwillkürlich will man als Leserin und Leser diese tapfere Frau auf ihrem weiten Weg zu sich selbst begleiten." Christel Freitag, Südwestrundfunk "Heimat kann wehtun. Beig erzählt in all ihren Texten vom Leben auf dem Land, vom Krieg, von den Nazis und von den Verfolgten, von Neid und Missgunst, vom Vergessenwollen, der Zeit des Wirtschaftswunders, von Geldgier, Freiheitswillen. Vor allem schreibt sie vom Verschwinden der Landschaft. Mit der vorgegaukelten Romantik kann sie nichts anfangen." Stuttgarter Nachrichten "In einer Zeit, in der die versunkene ländliche Welt immer mehr zum Heidiland wird, kann man diese kantige Prosa kaum genug loben." NZZ am Sonntag "Es ist , als schriebe hier das Leben selbst, ohne jede Rhetorik, ohne Schmuck und Schnörkel. Dabei ist Beigs Prosa gerade in ihrer formalen Schlichtheit höchst kunstvoll." Badische Zeitung "Unprätentios und lakonisch, herb und poetisch zugleich - ein versöhnliches, tröstliches und tröstendes Buch." Anton Philipp Knittel, allmende "Wer in den Bänden der eleganten Werkausgabe blättert, spürt rasch, welch eigene und eigentümliche Stimme hier spricht." Stuttgarter Zeitung "Auf intuitive Weise hat Maria Beig ein künstlerisches Mittel gefunden, zur Berichterstatterin von Anti-Idyllen zu werden. Auf das ironische Bittere, das verzweifelt Witzige ihrer Bücher angesprochen, erwiedert sie achselzuckend: 'Die Leut sind halt oft komisch.'" Rainer Moritz, Schönes Schwaben "Wer sich Maria Beig nähert, der sollte nicht auf Behaglichkeit hoffen. Literarischer Seelentrost für Modernisierungsmüde ist bei dieser wahren und wahrhaftigen Heimatschriftstellerin nicht zu bekommen. Mit leidenschaftlicher Nüchternheit und unerschütterlichem Gleichmut beschreibt sie die bäuerliche Welt, aus der sie kommt und aus der sie sich mühsam herausgearbeitet hat. Im Moment ihres Verschwindens setzte sie dieser Welt ein literarisches Denkmal. Alles hat seinen Wert, seine Bedeutung, auch das Enge, das Ärmliche, das Rohe, das Grausame. Alles ruft danach, aufgeschrieben und erzählt zu werden." Eckhard Fuhr, Die Welt "Eine Schriftstellerin ist sie, die der Heimatliteratur mit ihrem Sitz im Leben als Weltliteratur zu neuer Geltung verhilft. Eine literarische Zeugin des Jahrhunderts, die ihre Heldinnen vor dem Vergessen rettet. Die Stimme Oberschwabens ist sie, eine starke Stimme, geformt aus der Not der Zeit. Maria Beigs schlichte Sprache nahe am Alemanischen ist wie Heimat und Menschenwürde: wirklich und jenseits des Konkreten nicht zu denken." Michael Zimmermann, Stuttgarter Nachrichten "Und immer sind es Frauen, die im Mittelpunkt stehen: Meist fügen sie sich in ein Schicksal, das ihnen Vater, Mutter, Bruder, Kirche oder Gesellschaft vorschreiben. Wer sich auflehnt und vom vorgezeichneten Weg als rechtlose Magd oder unterdrückte Ehefrau abweicht, hat schon verloren. Unbarmherzig ist das. Und unbarmherzig ist der Ton, den Maria Beig anschlägt. Da geht kein Adjektiv-Gewitter über den Leser nieder. 'Kein Erzählen. Nur ein Sagen' eben. Sentimentalitäten wird man in keinem ihrer i…mehr

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Kein Zweifel, hier ist eine Autorin erst noch zu entdecken. Rainer Moritz macht uns neugierig auf das Werk von Maria Beig, das an Außergewöhnlichkeit reich scheint und nun in fünf Bänden gebündelt vorliegt. Ob in dem von Martin Walser einst gelobten Roman "Rabenkrächzen", in den Erzählungen oder der Autobiografie Beigs - das vordergründig Naive in diesen Texten hat für Moritz zweifellos höhere Qualitäten. Voll Bewunderung für Beigs magisches Weltverständnis, ihren nüchternen, nicht moralisierenden Ton, ihre Hand fürs bitter Ironische und ihren präzisen Blick, so stellt der Rezensent uns die Autorin vor, eine ganz und gar eigene Stimme.

© Perlentaucher Medien GmbH