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Während es der traditionellen Moralphilosophie um die Bestimmung und Begründung des moralisch Richtigen zu tun ist, also um die Beantwortung der Frage, was wir tun sollen und warum wir es tun sollen, hat der vorliegende Versuch über die Grundlagen der Moral ein anderes Ziel. Ausgehend von den bestehenden moralischen Intuitionen wird untersucht, was genau es ist, das uns so denken, empfinden und handeln läßt, wie wir es tun oder doch zumindest zu tun wünschen, und warum es Menschen gibt, die unsere Haltung nicht teilen. Gefragt wird also danach, was uns dazu bewegt, bestimmte Zustände für…mehr

Produktbeschreibung
Während es der traditionellen Moralphilosophie um die Bestimmung und Begründung des moralisch Richtigen zu tun ist, also um die Beantwortung der Frage, was wir tun sollen und warum wir es tun sollen, hat der vorliegende Versuch über die Grundlagen der Moral ein anderes Ziel. Ausgehend von den bestehenden moralischen Intuitionen wird untersucht, was genau es ist, das uns so denken, empfinden und handeln läßt, wie wir es tun oder doch zumindest zu tun wünschen, und warum es Menschen gibt, die unsere Haltung nicht teilen. Gefragt wird also danach, was uns dazu bewegt, bestimmte Zustände für besser als andere zu halten, Verhalten als richtig oder falsch zu bewerten und entsprechend dieser Wertung zu handeln. Leitend ist dabei die Überzeugung, daß Moral keine Frage rationaler Begründung ist, sondern der affektiven Anteilnahme am Leben anderer oder, was dasselbe ist, der Fähigkeit und Bereitschaft, die Ansprüche, die ihre Existenz an uns stellt, sowohl wahrzunehmen als auch handelnd darauf zu antworten. Die an einem solchen Verständnis von Moral orientierte Philosophie versteht sich nicht als Versuch der Legitimation konkreter Normen und Handlungsregeln, sondern als Explikation der moralischen Erfahrung.
Autorenporträt
Michael Hauskeller, geb. 1964, studierte Philosophie in Dublin, Berkeley und Bonn und lehrt derzeit an der Universität Darmstadt. 1997 erhielt er den Schopenhauer-Preis. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Naturphilosophie, Ethik, Ästhetik und Geschichte der Philosophie - u. a.: 'Alfred North Whitehead zur Einführung', 'Was das Schöne sei', 'Atmosphäre erleben. Philosophische Untersuchungen zur Sinneswahrnehmung'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Zwei recht unterschiedliche neue Bücher über die Grundlagen der Moral hat Hans Bernhard Schmid uns vorzustellen: Michael Hauskellers "Versuch über die Grundlagen der Moral" (C.H. Beck) und "Die Perspektive der Moral" von Martin Rhonheimer (erschienen im Akademie-Verlag). Nichts gegen das "handlungsanalytische Niveau" des Buches (beachtlich, beachtlich, meint Schmid), aber für den Rezensenten schmeckt es nun mal nach Gesinnungsethik, wenn der Gelehrte und Opus-Dei-Priester Martin Rhonheimer in "Die Perspektive der Moral" das philosophische Potenzial der klassischen Tugendethik demonstrieren will und dabei das Fundament der Moral "im Bemühen um die Tugendhaftigkeit des je eigenen Strebens" verortet. Dies, so Schmid, gehe an den Erträgen der philosophischen Debatten des letzten Jahrhunderts "allzu leichtfüßig" vorbei. Lieber hält er es da mit Hauskeller und dessen "ausgreifend, flüssig und lesbar geschriebenen" "Versuch über die Grundlagen der Moral". Zwar sei der Autor nicht weniger kritisch gegenüber dem klassischen Utilitarismus als Rhonheimer. "Das hindert ihn freilich nicht daran, Moral dezidiert von der Verantwortung her zu denken." Von der Verantwortung den Betroffenen gegenüber, wie Schmid präzisiert. Genau dies aber ist für Schmid das Entscheidende: Man könne das "für den anderen Gute" schließlich nicht einfach vom "eigenen Guten" ableiten, erklärt er, Moral fange tatsächlich beim Anderen an.

© Perlentaucher Medien GmbH
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