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Beim Schreiben die Schwerkraft der Sprache aufheben: vierzig Gedichte aus Robert Walsers lyrischem Frühwerk.
Sie behandeln Themen und Motive, die Walsers gesamtes Werk durchziehen: Landschaftsbeschreibung und Naturwahrnehmung, Arbeit im Büro und dichterische Freiheit, Liebe und Rückzug, Zeitlichkeit und Ruhe. An Motive der Romantik anknüpfend, greifen Walsers Gedichte Themen der Moderne auf und variieren virtuos die tradierte Formensprache.
Beiseit
Ich mache meinen Gang; der führt ein Stückchen weit und heim; dann ohne Klang und Wort bin ich beiseit.

Produktbeschreibung
Beim Schreiben die Schwerkraft der Sprache aufheben: vierzig Gedichte aus Robert Walsers lyrischem Frühwerk.

Sie behandeln Themen und Motive, die Walsers gesamtes Werk durchziehen: Landschaftsbeschreibung und Naturwahrnehmung, Arbeit im Büro und dichterische Freiheit, Liebe und Rückzug, Zeitlichkeit und Ruhe. An Motive der Romantik anknüpfend, greifen Walsers Gedichte Themen der Moderne auf und variieren virtuos die tradierte Formensprache.

Beiseit

Ich mache meinen Gang;
der führt ein Stückchen weit
und heim; dann ohne Klang
und Wort bin ich beiseit.
Autorenporträt
Robert Walser wurde am 15. April 1878 in Biel geboren. Er starb am 25. Dezember 1956 auf einem Spaziergang im Schnee. Heute ist Walser durch seine Romane, seine feuilletonistische Prosa, seine Gedichte und seine Dramolette als einer der bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts anerkannt. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Banklehre und arbeitete als Commis in verschiedenen Banken und Versicherungen in Zürich. Seine ersten Gedichte, die 1898 erschienen, ließen ihn rasch zu einem Geheimtip werden und verschafften ihm den Zugang zu literarischen Kreisen. Nach Erscheinen seines ersten Buches Fritz Kochers Aufsätze folgte er 1905 seinem Bruder Karl nach Berlin, der dort als Maler und Bühnenbildner den Durchbruch erzielt hatte. In rascher Folge publizierte Walser nun seine drei Romane Geschwister Tanner (1907), Der Gehülfe (1908) und Jakob von Gunten (1909). Infolge einer psychischen Krise geriet Walser Anfang 1929 gegen seinen Willen in die Psychiatrie, deren Rahmen er nie mehr verlassen konnte. 1933 von der Berner Klinik Waldau nach Herisau verlegt, gab er das Schreiben vollständig auf und lebte dort noch 24 Jahre als vergessener anonymer Patient. Sein Werk erscheint seit 1978 im Suhrkamp Verlag, seit 2018 auch in der neuen kommentierten Berner Ausgabe.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Band 8 der Berner Walser-Gesamtausgabe verdeutlicht dem Rezensenten Christoph Schröder, wie wenig fassbar Robert Walser als Autor ist, aber auch, wie originell. Zu erfahren ist beim Lesen der zwischen 1898 und 1900 entstandenen, von Lucas Marco Gisi, Thomas Studer und Hubert Thüring herausgegebenen Gedichte laut Schröder, wie Walser das eigene, in den Gedichten mehr noch als in der Prosa sichtbare Untergangspathos immer wieder konterkariert. Der Dichter tritt ihm als Erlösung Suchender entgegen, der einzelne Momente festhält, um der Vergänglichkeit zu entrinnen. Die als Faksimiles reproduzierten Radierungen von Walser Bruder Karl ergänzen die Texte laut Schröder.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Walsers Tonfall jongliert und tanzt, ist gleichzeitig getragen von einem großen ästhetischen Formwillen ...« Christoph Schröder Deutschlandfunk 20210103