14,99 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

Sie ist klein, sehr klein. Und sie ist unzufrieden, ziemlich riesig unzufrieden. Denn ihr Märchenbuch ist dick und schwer und schwer und dick und doch fehlt das Entscheidende: Denn nirgends und nirgendwo wird von ihr erzählt, der kleinen, sehr kleinen Prinzessin. Was zu ändern ist!!! Nur wie? Wie kommt man in so ein Märchenbuch? Wie wird man Teil eines Märchens? Durch Üben? Vielleicht durch Üben Also wird geübt, ausprobiert! Zum Beispiel, wie man Frösche nein, nicht an die Wand wirft!, sondern küsst. Ob sich in einem von ihnen nicht doch ein Prinz verbirgt (oder man nur Ausschlag am Mund…mehr

Produktbeschreibung
Sie ist klein, sehr klein. Und sie ist unzufrieden, ziemlich riesig unzufrieden. Denn ihr Märchenbuch ist dick und schwer und schwer und dick und doch fehlt das Entscheidende: Denn nirgends und nirgendwo wird von ihr erzählt, der kleinen, sehr kleinen Prinzessin. Was zu ändern ist!!! Nur wie? Wie kommt man in so ein Märchenbuch? Wie wird man Teil eines Märchens? Durch Üben? Vielleicht durch Üben Also wird geübt, ausprobiert! Zum Beispiel, wie man Frösche nein, nicht an die Wand wirft!, sondern küsst. Ob sich in einem von ihnen nicht doch ein Prinz verbirgt (oder man nur Ausschlag am Mund bekommt)? Oder wie ist es, von einem Wolf gefressen zu werden (wenn der nur nicht so ekligen Mundgeruch hätte ...)? Oder was passiert, wenn man die Haare vom Turm herunterhängen lässt (und ein hungriges Pferd vorbeikommt)? Oder wie wäre es, 100 Jahre zu schlafen (würden doch nur die gezählten Schafe nicht so blöken)? Oder könnte es ein Weg zum Erfolg sein, ein Knusperhaus zu vernaschen (blieben nur die Süßigkeiten nicht überall kleben)? Tiere zu stapeln (und blaue Flecke zu bekommen)? Einen goldenen Schuh zu verlieren (und einen Prinzen gegen sich aufzubringen)? Susanne Straßer erzählt die wunderbare Geschichte einer kleinen, bisschen frechen, äußerst liebenswürdigen, standhaften, mutigen und nur kurzzeitig verzweifelten Prinzessin. Voller Witz spielt sie dabei mit den Überlieferungen der Brüder Grimm, führt manch altbekannte Mär ad absurdum und bleibt doch einer Grundregel treu: denn sicher ist es nicht leicht, in einem Märchenbuch zu landen. Aber jedes Märchen hat ein gutes Ende Ein Buch für Kinder und Erwachsene, für alle, von denen gesagt werden kann: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute! Und können sie lesen und betrachten, die Geschichte der kleinen Pr
Autorenporträt
Susanne Straßer, geboren 1976 in Erding, lebt heute in München. Seit 2003 arbeitet sie als freischaffende Illustratorin: Susanne Straßer veröffentlichte bereits zahlreiche Bücher, u.a. zu Texten von Marjaleena Lembcke und Helmut Krausser. Ihre Arbeiten wurden 2007 für die Teilnahme an der Biennale in Bratislava ausgewählt. Das von ihr mit Bildern ausgestattete Buch "Ein neuer Stern" war Teil der Kollektion für den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2009.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.12.2010

Hautausschlag vom Küssen
Susanne Straßer lässt ihre Prinzessin mit den Märchen spielen
Der karikaturhafte, manchmal auch nachdenkliche Umgang mit Märchenstoffen belebt sich wieder spürbar im Bilderbuch. So spielt auch Susanne Straßer mit den Versatzstücken vertrauter Märchen. Schon auf dem Cover drängeln sich Wolf, Spindel, Frosch, Dornenhecke und Zwerg als mythische Zeichen. Dabei werden die zitierten Motive durch wechselnde Techniken und Stile ironisch gebrochen, so dass man augenzwinkernd das filigrane Bilderpuzzle betrachtet. Fast könnte man in dieser Dekoration die kleine Figur übersehen, die mit hypnotischem Blick in ein Märchenbuch starrt. Offensichtlich wurde die Prinzessin von der Märchenwelt vergessen und hat nun Nachholbedarf. So führt sie sieben Selbstversuche durch, um die Erlebnisse der populären Märchenfiguren endlich am eigenen Leib zu erfahren. Während sie noch über ihr Schicksal nachdenkt, tauchen bereits die düsteren Figuren der Märchen hinter ihrem Stuhl auf. Die Verbindung aus Zeichnung, Malerei und Collage bringt Dynamik und Spannung in die Bilder, die unbekümmert, manchmal ein wenig unübersichtlich mit Märchenikonen bevölkert sind. Besonders kraftvoll sind die Bilder dann, wenn der grüne Frosch, der im Versuch Nr. 1 zum Küssen antritt, das Bildformat fast zum Platzen bringt oder wenn sich das rote Käppchen im Versuch Nr. 2 (das aufgrund eines Hörfehlers der Großmutter erheblich zu groß gerät) als alles bestimmendes Rot durchs Bild schlängelt.
Es verwundert nicht, dass alle Versuche, den Märchen nachzueifern, kläglich scheitern. Vom Küssen der Frösche bekommt die Prinzessin Hautausschlag und die klebrigen Süßigkeiten des Hexenhauses bleiben wie Pech an ihr hängen. Diese Pannen und Missgeschicke sind besonders unterhaltsam, wenn man mit den klassischen Märchenstoffen vertraut ist, denn die Komik der Ereignisse zündet erst vollständig bei genauer Kenntnis der Vorlagen. Auch die kursiv gedruckten Anmerkungen im Text richten sich eher an den erwachsenen Leser, der bei dieser ironischen Erzählhaltung auf seine Kosten kommt. Das Märchenspiel behält aber auch den kindlichen Betrachter und Zuhörer im Blick, denn die spürbare Erzähllust in Bild und Text hat etwas Mitreißendes und Komisches und scheut sich auch nicht vor einem märchenhaften Happy-End. (ab 4 Jahre) JENS THIELE
Susanne Straßer
Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte
Hinstorff Verlag 2010. 40 Seiten, 14,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Eine "wunderbar fantastische Geschichte" annonciert Kathrin Hörnlein mit diesem Buch über eine winzige Prinzessin, die gerne in einem Märchen vorkommen will. Also unternimmt sie, wie uns die Kritikerin höchst amüsiert berichtet, allerlei, von dem sie glaubt, dass es dazu nötig sei: Frösche küssen, Schuhe verlieren und Haare aus dem Fenster halten. Auch Jungs könnten diese Geschichten mögen, so Hörnlein, wenn sie sich von Rosa des Bucheinbands nicht abschrecken lassen.

© Perlentaucher Medien GmbH