Arno Schmidts Zettelkasten zu Julia, oder die Gemälde
Mit Fotos von Jan Philipp Reemtsma
»Ich ziehe mich nunmehr in andere Bereiche zurück – hoffentlich gelingts noch einmal – wenn’s wird, wird’s ebbes Kurioses werden«, teilte Arno Schmidt seinem Lektor Ernst Krawehl mit, als er die Niederschrift des Romans Julia, oder die Gemälde begann. Nach dem Tod des Autors am 3. Juni 1979 blieb ein Fragment zurück – und ein Zettelkasten mit 13 339 Notizzetteln zum Roman. Wie wäre das Buch weitergegangen, was lässt sich aus den Zetteln schließen? Susanne Fischer hat...
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»Ich ziehe mich nunmehr in andere Bereiche zurück – hoffentlich gelingts noch einmal – wenn’s wird, wird’s ebbes Kurioses werden«, teilte Arno Schmidt seinem Lektor Ernst Krawehl mit, als er die Niederschrift des Romans Julia, oder die Gemälde begann. Nach dem Tod des Autors am 3. Juni 1979 blieb ein Fragment zurück – und ein Zettelkasten mit 13 339 Notizzetteln zum Roman. Wie wäre das Buch weitergegangen, was lässt sich aus den Zetteln schließen? Susanne Fischer hat das gesamte Material erkundet und zeigt, wie der Autor mit seinen Notizen arbeitete. Sie präsentiert Hunderte von Beispielen aus allen Themenbereichen des geplanten Romans. Witzige Sentenzen im typischen Schmidt-Ton finden sich ebenso darunter wie Befremdliches und Rätselhaftes. Vor allem überrascht die Dominanz der Sexualität in den Notizen, obwohl es doch über Sex dort auch heißt: »je mehr ich darüber nachdenke, je weniger sagt es mir zu« (Zettel 8 081). Ergänzt wird der Band mit dokumentarischen Bildern von Arno Schmidts Arbeitsplatz, die unmittelbar nach seinem Tod aufgenommen wurden.
Susanne Fischer, 1960 in Hamburg geboren, Journalistin und Schriftstellerin, arbeitet als Geschäftsführerin der Arno Schmidt Stiftung. Sie ist u.a. Mitherausgeberin der Bargfelder Ausgabe der Werke Arno Schmidts und Herausgeberin der Tagebücher von Schmidts Ehefrau Alice. 2013 wurde sie mit dem Ben-Witter-Preis ausgezeichnet. Susanne Fischer lebt in einem kleinen Dorf bei Celle.
»Schmidts Zettelkästen sind ein Konglomerat geordneter Rätselhaftigkeiten.«
Hans-Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau
»Nur einen Bruchteil von insgesamt dreizehntausend Objekten legt uns Susanne Fischer vor; aus der Vielseitigkeit des Vorgelegten schließen wir, dass Fischer sehr gut ausgewählt hat. Zu loben ist auch das elegante Design und der vortreffliche Farbdruck dieser Publikation; und speziell zu rühmen ist, dass in einem Anhang sämtliche abgebildeten Zettel in Transkription vorgelegt werden. Die Leser und die Forscher werden also vorzüglich bedient.«
Martin Lowsky, literaturkritik.de
»Näher als mit dem Angebot in Fischers verdienstvollem Buch, so scheint es, werden wir der Idee einer fertigen ›Julia‹ nicht mehr kommen.«
»Schmidts Zettelkästen sind ein Konglomerat geordneter Rätselhaftigkeiten.«
Hans-Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau
»Nur einen Bruchteil von insgesamt dreizehntausend Objekten legt uns Susanne Fischer vor; aus der Vielseitigkeit des Vorgelegten schließen wir, dass Fischer sehr gut ausgewählt hat. Zu loben ist auch das elegante Design und der vortreffliche Farbdruck dieser Publikation; und speziell zu rühmen ist, dass in einem Anhang sämtliche abgebildeten Zettel in Transkription vorgelegt werden. Die Leser und die Forscher werden also vorzüglich bedient.«
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