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2 Kundenbewertungen

Mut zur Veränderung! Immer wieder im Leben ist es nötig, sich zu verändern, auch wenn es manchmal schwer fällt.
Marianne Dubuc ist mit diesem Bilderbuch eine besonders poetische Geschichte gelungen. Sie zeigt auf einfühlsame Weise, dass es manchmal einfach an der Zeit ist, Veränderungen zu wagen, Zeit für etwas Neues, Zeit um aufzubrechen.
Bär hatte ein schönes Haus. Er hatte gute Freunde und ein schönes Leben. Das war früher. Bevor das Murmeln im Wind alles veränderte. Es sagt ihm, dass er fort muss. Dass es Zeit ist aufzubrechen und etwas Neues auszuprobieren. Aber wohin wird der Wind
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Produktbeschreibung
Mut zur Veränderung! Immer wieder im Leben ist es nötig, sich zu verändern, auch wenn es manchmal schwer fällt.

Marianne Dubuc ist mit diesem Bilderbuch eine besonders poetische Geschichte gelungen. Sie zeigt auf einfühlsame Weise, dass es manchmal einfach an der Zeit ist, Veränderungen zu wagen, Zeit für etwas Neues, Zeit um aufzubrechen.

Bär hatte ein schönes Haus. Er hatte gute Freunde und ein schönes Leben. Das war früher. Bevor das Murmeln im Wind alles veränderte. Es sagt ihm, dass er fort muss. Dass es Zeit ist aufzubrechen und etwas Neues auszuprobieren. Aber wohin wird der Wind ihn tragen?

Eine berührende Geschichte über Aufbruch, Veränderung und Ankommen für Kinder ab 4 Jahren.
Autorenporträt
studierte Graphik Design an der Universität Québec in Montreal. Sie illustriert nicht nur Kinderbücher, sondern schreibt auch die Texte selbst dazu. Nach "Meine große kleine Welt" (nominiert für den Jugendliteraturpreis 2011) hat sie bereits mehrere Bilderbücher bei Carlsen veröffentlicht.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.10.2021

Pinsel und Knete verliefen sich im Wald

Erdbeerkuchen als Metapher: Marianne Dubuc zeichnet auf, wie normal es ist, wenn Bärenkinder plötzlich alles anders wollen.

Von Stefan Trinks

Alle Eltern leisten Diplomatiedienst. Liebte das Kind gestern noch Mozzarella heiß und innig, verzieht es heute beim Anblick der Pizza vor ihm das Gesicht, als würden ihm planierte Mehlwürmer vorgesetzt. Und mochte das zweite soeben noch Basilikum, wird dieser nun penibel vom gebackenen Hefefladen gekratzt. Von den über Nacht zugeflogenen Aversionen des dritten ganz zu schweigen. Es bleibt: Etwas Tomatenmark auf fast nacktem Teig.

Von derartigen raschen Sinnesumschwüngen der Kinderseele handelt Marianne Dubucs "Bär und das Murmeln im Wind". Es beginnt mit dem nostalgischen Satz "Früher hatte Bär ein hübsches Haus". Und liebte Erdbeerkuchen heiß und innig, wie man auf Seite drei erfährt, am besten in Gesellschaft seiner Freunde Fuchs, Eichhörnchen und Hase verzehrt.

Doch plötzlich will der einst so geliebte Erdbeerkuchen nicht mehr schmecken. Schuld daran ist das "Murmeln im Wind", das über ganze zwei Buchseiten allein durch ein einsam abdriftendes Blatt symbolisiert wird. Das undefinierte Murmeln des Laubs als Sprache der (inneren) Natur aber bedeutet Bär, etwas Neues auszuprobieren und aufzubrechen, sein schönes Haus also zu verlassen. Seine Wünschelrute bleibt auch auf dem Weg das im Wind tanzende Blatt, das ihn zum Haus eines neuen Freundes führt. Doch der hier gastfreundlich angebotene Erdbeerkuchen will immer noch nicht munden. Mit seinem Bündel Habseligkeiten, bereichert um ein Geschenk, macht er sich deshalb erneut auf, wieder dem Blatt folgend.

Dabei lassen ihn nicht nur nasskalter Regen und ein grässliches Gewitter an der Richtigkeit seiner Entscheidung arg zweifeln. Ausgerechnet ein Frosch aber erklärt ihm, dass die Reise noch nicht zu Ende sei. Ankommen wird Bär schließlich in einem Tal, bei einer neuen Freundin - und bei Blaubeerkuchen als neuer Lieblingsspeise.

Die frankokanadische Bärenmutter Marianne Dubuc ist dabei als Doppelbegabung Illustratorin und nur scheinbar lakonische Autorin in einem. Dass sie sich in den tierreichen Wäldern Kanadas auskennt und in Montréal Grafikdesign studierte, lassen alle ihre Bücher (so etwa auch "Der Löwe und der Vogel" aus dem Jahr 2014 oder "Die Tiere auf der Arche Noah" von 2016) spüren: die Aesop'sche Fabelwelt wird natürlich und ohne jeglichen Didaktikfinger in die aktuelle Kinderwelt übersetzt, und der an Dubucs Ausbildungsstätte der Montréaler Université du Québec noch stets gepflegte Impressionismus lässt die aquarellierten Wälder im Bären-Buch federleicht werden (zugleich denkbar unamerikanisch, denn als Bär sein Heim verlässt, lässt er sorglos die Tür unverschlossen, damit ein anderer in sein Haus einziehen könnte). Albträume eines rettungslosen Verlorengehens im dunklen Tann drohen jedenfalls angesichts dieser pastellig hingehauchten Landschaften des kindlichen Inneren zu keiner Zeit. Den manchmal ebenso abrupten wie notwendigen Aufbruch aus dem Wald ins lichtere Tal, den Umschwung von Erdbeer- zu Blaubeerkuchen verstehen angesichts der rousseauhaften Bilder auch kleinste Kinder - und ihre Eltern - spielend.

Marianne Dubuc: "Bär und das Murmeln im Wind".

Aus dem Französischen von Anna Taube. Carlsen Verlag, Hamburg 2021. 72 S., geb., 15,- Euro. Ab 4 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Keine Angst vor Erdbeerkuchen, meint Rezensent Stefan Trinks. Wie Marianne Dubuc die Wankelmütigkeit von Kindern an einem Bären exemplifiziert, dem es plötzlich nicht mehr schmeckt, scheint Trinks zwar frei von Schrecken (auch wenn es mal durch den dunklen Wald geht), aber deswegen noch lang nicht langweilig. Dubucs Können mit Aquarellfarbe und beim Fabulieren a la Aesop (ohne Didaktik!) findet Trinks bemerkenswert. Natürlich, "federleicht" und gut verständlich für Kinder ab 4, versichert er.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Eine wunderbar poetische Geschichte über das Aufbrechen und Ankommen, die Mut macht, auf die innere Stimme zu hören und seinen Sehnsüchten nachzugehen." Carola Gäde Zutatenheft - Kinderbuchtipps zur Fastenaktion der evangelischen Kirche 20220207