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Andreas Kossert

Flucht – Eine Menschheitsgeschichte

Ausgezeichnet mit dem Preis für „Das politische Buch“ 2021 der Friedrich-Ebert-Stiftung

(4)
Hardcover
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Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2021, ausgezeichnet mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis 2020 und mit dem Preis für „Das politische Buch“ 2021 der Friedrich-Ebert-Stiftung

Andreas Kossert, renommierter Experte zum Thema Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert und Autor des Bestsellers „Kalte Heimat“, stellt in seinem neuen Buch die Flüchtlingsbewegung des frühen 21. Jahrhunderts in einen großen geschichtlichen Zusammenhang. Immer nah an den Einzelschicksalen und auf bewegende Weise zeigt Kossert, welche existenziellen Erfahrungen von Entwurzelung und Anfeindung mit dem Verlust der Heimat einhergehen - und warum es für Flüchtlinge und Vertriebene zu allen Zeiten so schwer ist, in der Fremde neue Wurzeln zu schlagen. Ob sie aus Ostpreußen, Syrien oder Indien flohen: Flüchtlinge sind Akteure der Weltgeschichte - Andreas Kossert gibt ihnen mit diesem Buch eine Stimme.

»Ein wichtiger Beitrag zu den notwendigen aktuellen und künftigen Debatten über Flüchtlinge, Flucht und Vertreibung – historische Aufklärungsliteratur für die breite Leserschaft im besten Sinne des Wortes.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung (23. March 2021)

Hardcover mit Schutzumschlag, 432 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, 55 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-8275-0091-5
Erschienen am  12. October 2020
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Ein Buch, das neue Perspektiven eröffnet

Von: Fredi.liest

06.04.2021

Der Historiker Andreas Kossert hat ein Buch über Flucht und Vertreibung geschrieben. Flucht, für die es viele Be- und Umschreibungen wie Vertreibung, Umsiedlung, ethnische Säuberung, Zwangsdeportation, Gewaltmigration etc. gibt, ist für ihn das "Kernthema der Menschheit“. Ausgehend von der Feststellung, dass Flucht eine historische Konstante ist, die fast nirgends unbekannt ist, hat das Buch das Ziel, die gesellschaftliche Perspektive auf anonyme Kollektiv der „Flüchtlinge“ allgemein zu einem differenzierenden Blick hin zu verändern. So nimmt Kossert Bezug auf zahlreiche belletristische und lyrische Texte, doch seine Quellen sind in erster Linie Tagebücher, Erinnerungen und Autobiografien von Flüchtlingen, aber auch journalistische Reportagen. Kossert betont, dass die Flucht nicht mit der Ankunft im neuen Land beendet ist, denn dort beginnt der Abschnitt des Ankommens und Sich-Einlebens, der ein Leben lang dauern kann, dementsprechend ist das Buch auch in fünf thematischen Blöcken mit den Titelüberschriften „Weggehen“, „Ankommen“, „Weiterleben“, „Erinnern“ und der Frage „Wann ist man angekommen?“ gliedert. Durch den erfahrungsgeschichtlichen Ansatz gibt das erzählende Sachbuch mit den LeserInnen die Möglichkeit, die unmittelbare Betroffenheit mitzufühlen. Setzt man das Buch in den Kontext der neueren Fluchtforschung, die eindringlich vor selektiver und anekdotischer Argumentationen warnt, ist bei Andreas Kossert zu Teilen, eine Komplexitätsreduktion festzustellen und ganze Unterthemenbereiche wie z.b. die DDR Flüchtlinge fehlen gänzlich. Diese wird dadurch hergestellt, dass sein Fokus auf den Gemeinsamkeiten der Fluchterfahrung jenseits verschiedener Ursachen, Kontexte und Epochen liegt, zudem verwendet er die Begriffe Vertriebene und Flüchtlinge oft synonym. Trotz allem insgesamt ein lesenswertes Buch, das mir neue Perspektiven eröffnet hat.

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Jeder kann morgen ein Flüchtling sein

Von: Marianne

09.01.2021

Flucht und Heimat – das sind zwei Begriffe, die eng zusammengehören. Wer fliehen muss, weiß Heimat mehr zu schätzen als jemand, der in Sicherheit lebt. Seit einigen Jahren kommen besonders viele Flüchtlinge nach Deutschland. Die Stimmung im Land ist gespalten. Während die einen die fremden Menschen liebevoll willkommen heißen, sehen die anderen in ihnen eine Bedrohung. Dabei gibt es kaum einen Deutschen, der nicht in irgendeiner Weise in seiner Verwandtschaft oder Bekanntschaft eine Fluchtgeschichte hat. Oft meinen Menschen, die vor Generationen nach Deutschland gekommen sind, dass ihre Situation eine ganz andere war, doch „die existentielle Erfahrung eines Heimatverlustes ist Flüchtlingen auf der ganzen Welt gemein“. Die meisten Flüchtlinge sind nicht Menschen, die für einen besseren Lebensstandard eine waghalsige Reise antreten, sondern Verzweifelte, die alles hinter sich lassen und ihr Leben riskieren, um ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Und oft tragen sie wenig mehr mit sich als einen wertlosen Haustürschlüssel; ein Symbol dafür, dass sie unbedingt zurückkehren wollen. Dieses aufwühlende Sachbuch gibt Einblick in viele verschiedene Fluchtgeschichten aus unterschiedlichen Zeitepochen. Flucht ist nämlich nichts Neues, schon zu biblischen Zeiten mussten Menschen fliehen. Der Autor berichtet von Menschen aus vielen Ländern der Erde – aus Vietnam, Griechenland, Russland, der Türkei, Burma, Polen, Ostpreußen und mehr. Auch wenn sich die Umstände unterscheiden, ähneln sich doch die Schicksale und Leidensgeschichten. Der Autor webt diese unterschiedliche Geschichten zu einem bewegenden Ganzem zusammen. So stehen beispielsweise die Erlebnisse von Juden und burmesische Rohingya, Ostdeutschen und Jesiden nebeneinander. Neben vielen Augenzeugenberichten werden literarische Quellen und andere Texte verwendet, denn auch Romane erzählen vom wahren Erleben der Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen. Flüchtlinge und Vertriebene müssen nicht nur mit dem Erlebten zurechtkommen – mit dem Verlust von Angehörigen, mit Vergewaltigung und Verfolgung; sie sind außerdem selten an ihrem Ankunftsort willkommen. Doch die Aufnahmeländer sollten nicht vergessen - jeder kann morgen ein Flüchtling sein. Fazit: Diese Buch lässt den Leser an vielfältigen Fluchtschicksalen teilnehmen. Es macht betroffen und rüttelt auf. Hoffentlich trägt es dazu bei, dass Vorurteile abgebaut werden und Deutschland zurückfindet zu einer herzlichen Willkommenskultur. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

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Vita

Andreas Kossert, geboren 1970, studierte Geschichte, Slawistik und Politik. Der promovierte Historiker arbeitete am Deutschen Historischen Institut in Warschau und lebt seit 2010 als Historiker und Autor in Berlin. Auf seine historischen Darstellungen Masurens (2001) und Ostpreußens (2005) erhielt er begeisterte Reaktionen. Zuletzt erschienen von ihm der Bestseller »Kalte Heimat. Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945« (2008), »Ostpreußen. Geschichte einer historischen Landschaft« (2014) sowie »Flucht - Eine Menschheitsgeschichte« (2020). Für seine Arbeit wurden ihm der Georg Dehio-Buchpreis 2008, der NDR Kultur Sachbuchpreis 2020 und der Preis für »Das politische Buch« 2021 der Friedrich-Ebert-Stiftung verliehen.

Zum Autor

Events

18. Apr. 2024

Andreas Kossert zu Gast in Ratingen

18:30 Uhr | Ratingen | Lesungen
Andreas Kossert
Flucht – Eine Menschheitsgeschichte

24. Apr. 2024

Andreas Kossert zu Gast in Stade

Lesungen
Andreas Kossert
Flucht – Eine Menschheitsgeschichte

10. Juni 2024

Andreas Kossert zu Gast in Köln - Termin wird in Juni verschoben

19:30 Uhr | Köln | Lesungen
Andreas Kossert
Flucht – Eine Menschheitsgeschichte

Links

Pressestimmen

»In diesem wichtigen, brillant erzählten Buch zeichnet Andreas Kossert das bedrückende Panorama eines jahrhundertealten und zugleich höchst aktuellen Menschheitsdramas. Er beleuchtet die Anatomie eines Massenphänomens. Doch im Zentrum stehen die einzelnen Flüchtlinge, ihre Schicksale und Zeugnisse. Das Buch für unsere Zeit!«

Christopher Clark (05. October 2020)

»Andreas Kosserts Buch ist nicht nur eine Geschichte der Flucht, erzählt aus der Sicht der Betroffenen selbst, sondern auch ein großes Plädoyer für Empathie und Mitmenschlichkeit. Eine Pflichtlektüre für alle, die heute Flüchtlings- und Integrationspolitik gestalten.«

Aus der Jurybegründung für den Preis "Das politische Buch 2021" (15. March 2021)

»Eine derartige Erzählkunst findet sich nicht oft bei Historikern im deutschsprachigen Raum, zumal Kossert es versteht, die schmale Grenze zwischen eindringlicher Beschreibung und billiger Effekthascherei nicht zu überschreiten.«

Neue Zürcher Zeitung (04. December 2020)

»Man kann Andreas Kosserts Buch nicht genug loben. Einfühlsam, klug und mit deutlich erkennbarer Haltung geschrieben, lässt es doch nie die Distanz des Historikers zu seinem Stoff vermissen. Man wünscht ihm sehr viele Leser, gerade in einem Land wie Deutschland«

Süddeutsche Zeitung (09. November 2020)

»Er zeigt auf, dass Flucht und Vertreibung nicht das Problem der anderen ist, sondern gerade auch in Deutschland tief verwoben ist mit der eigenen Familiengeschichte, und stiftet einen Sinn dafür, dass es eben alle angeht.«

Aus der Jurybegründung zum NDR Kultur Sachbuchpreis (17. November 2020)

»Das besondere Verdienst des Autors ist es, Flucht ungeachtet der politischen, ethnischen und religiösen Zugehörigkeiten als Phänomen zu beschreiben und dabei einzelnen Menschen, Minderheiten und Gruppen eine Stimme zu verleihen.«

Falter (A) (05. November 2020)

»Ein Buch, dass einen nicht kalt lässt...Ebenso brilliant geschrieben wie komponiert.«

rbb kulturradio (25. November 2020)

»Wer an ethnische Reinheit glaubt, dem dürften diese Schilderungen ein Gräuel sein.«

Badische Zeitung (26. November 2020)

»Es ist ein Buch, das aufwühlt, auch weil der Autor immer wieder die Geschichte von einzelnen Flüchtlingen erzählt, sie selbst zu Wort kommen lässt.«

Berliner Zeitung (05. November 2020)

»Kossert erzählt Weltgeschichte konsequent aus der Perspektive von Flüchtlingen – und das ist oft sehr berührend.«

Hessisch-Niedersächsische Allgemeine (28. November 2020)

»Der Historiker Andreas Kossert widmet sich klug und kenntnisreich der Geschichte der Flucht...Was für Geschichten und existenzielle Entscheidungen – und was für ein Werk.«

mare - Die Zeitschrift der Meere (04. February 2021)

Weitere Bücher des Autors