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Der Ferienbesuch einer 13-jährigen West-Berlinerin wirbelt den Alltag von Jugendlichen in der DDR durcheinander - mit dramatischen Folgen ...
Die 13-jährige Luisa aus West-Berlin verbringt im Sommer 1983 drei Wochen ihrer Ferien bei Verwandten in der DDR. Schnell freundet sie sich mit dem Nachbarsjungen Uwe an, der ein glühender Fan westlicher Musik ist und diese heimlich hört, dessen parteitreue Zwillingsschwester Marietta es aber gar nicht gern sieht, dass die beiden sich immer besser verstehen. Für Luisa sind die Ferien im Osten zunächst ein großes Abenteuer: die Fahrten im Trabi, kein…mehr

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Produktbeschreibung
Der Ferienbesuch einer 13-jährigen West-Berlinerin wirbelt den Alltag von Jugendlichen in der DDR durcheinander - mit dramatischen Folgen ...

Die 13-jährige Luisa aus West-Berlin verbringt im Sommer 1983 drei Wochen ihrer Ferien bei Verwandten in der DDR. Schnell freundet sie sich mit dem Nachbarsjungen Uwe an, der ein glühender Fan westlicher Musik ist und diese heimlich hört, dessen parteitreue Zwillingsschwester Marietta es aber gar nicht gern sieht, dass die beiden sich immer besser verstehen. Für Luisa sind die Ferien im Osten zunächst ein großes Abenteuer: die Fahrten im Trabi, kein Telefon im Haus, mit anderen Leuten zum Einkaufsladen stürmen und dort dann ewig Schlange stehen, weil es angeblich etwas Seltenes zu kaufen gibt - dies und einiges mehr unterscheidet sich von ihrem Leben im Westen.

Luisa muss aber feststellen, dass das Leben in der DDR ganz anders ist, als sie es bei früheren Besuchen wahrgenommen hat, dasssie als Klassenfeindin kritisch beobachtet wird und dass es hier durchaus gefährlich sein kann, seine Gedanken mit Freunden oder sogar der Familie zu teilen ...

Die Schilderung aus mehreren Perspektiven sowie Tagebucheinträge und kurze Stasiprotokolle vermitteln ein lebhaftes Bild der deutsch-deutschen Teilung und des Alltags in der DDR.

Autorenporträt
Suza Kolb schreibt am liebsten Abenteuer, die von frechen, wilden Heldinnen und Helden handeln - mit vier oder auch nur zwei Beinen. Die Ideen dazu findet sie hauptsächlich in ihrer direkten Umgebung. Aber auch das Thema "lebendige Geschichte" liegt der im Rheinland geborenen, nach Bayern ausgewanderten und mit Wurzeln im Land der ehemaligen DDR behafteten Bestsellerautorin sehr am Herzen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Hier hat sich jemand eine Geschichte von der Seele geschrieben, glaubt Rezensent Ralf Husemann.  Gut so, meint er, denn Suza Kolbs DDR-Geschichte könnte gut helfen, dem schwindenden Wissen um den zweiten deutschen Staat etwas entgegenzusetzen. Kolb erzählt von der dreizehnjährigen West-Berlinerin Luisa, die ihre Verwandtschaft in der DDR besucht und dabei alle Facetten der DDR erlebt: Staatstreue und Systemkonformismus, Opposition und wachsendes Entsetzen. Dass es dabei auch noch eine zarte Liebesgeschichte gibt, stimmt den Rezensenten ebenfalls zufrieden.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.12.2021

Im Visier der Stasi
Erlebnisse einer Westdeutschen beim Besuch der DDR
Die DDR gab es 41 Jahre. Das ist erheblich länger als der Zeitraum von Weimarer Republik und Drittem Reich zusammen. Gleichwohl ist das Wissen der Deutschen über den „zweiten deutschen Staat“ eher dürftig. Schon 2010, gerade 20 Jahre nach der Wiedervereinigung, meinte jeder dritte Jugendliche in Westdeutschland, die DDR sei „keine Diktatur“ gewesen, im Osten war es sogar jeder zweite. Als prominente DDR-Politiker wurden Willy Brandt oder Konrad Adenauer genannt. Dass prinzipiell die Kenntnis über unterschiedliche Herrschaftsformen – Diktatur oder demokratisch legitimierter Staat – auch in nicht eben kleinen Teilen der älteren Bevölkerung nur dürftig ist, zeigen die Demonstrationen gegen die angeblich totalitäre Bundesregierung bei der Bekämpfung der Corona-Epidemie.
Bei dieser Ausgangslage kommt ein Buch wie „Und zwischen uns die Mauer“ zum richtigen Zeitpunkt. Der Band der Autorin Suza Kolb, die sich vor allem einen Namen als pferdebegeisterte Kinderbuchautorin mit einer bislang schon 19-teiligen Serie („Haferhorde“) gemacht hat, befasst sich diesmal mit den unglaublichen Besonderheiten der deutschen Teilung. Angesprochen werden sollen möglichst junge Leser zwischen acht und zwölf, aber angesichts der gegenwärtigen Verwirrung über Fragen der „Freiheit“ würde die Lektüre auch deutlich älteren Lesern sicher nicht schaden. Sie würden dann – wie die fiktive 13-jährige Westberlinerin Luisa Hermann 1983 bei einem Besuch ihrer ostdeutschen Verwandtschaft – merkwürdige Dinge erfahren, die offenbar inzwischen weithin in Vergessenheit geraten sind. Dass sogar scheinbare Lappalien wie das Spielen „systemfeindlicher Musik“ (wie die von Udo Lindenberg oder Queen), „nicht systemkonforme Kleidung“ (Levis-Jeansjacke) oder gar ein verdächtiger Mickey-Mouse-Comic der „Klassenfeindin“ Luisa den molochartigen Überwachungsapparat des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) in Alarmbereitschaft bringen konnten.
Die Autorin weiß, wovon sie redet. Die gebürtige Rheinländerin Suza Kolb hatte über ihre aus dem Erzgebirge stammende Mutter Verwandtschaft in der DDR, die sie häufig besuchte. So erfuhr sie,dass diese im Visier der Stasi standen und der eine Onkel oder die andere Tante auch zur Mitarbeit aufgefordert wurden. Die Fronten verliefen denn auch häufig quer durch die Familien, wie auch in ihrem Buch, in dem ein junges Mädchen seinen zur „Republikflucht“ entschlossenen 15-jährigen Bruder verrät, der daraufhin in die „Obhut“ eines Jugendheimes gesteckt wird.
Trotz des ernsten Themas ist es Suza Kolb gelungen, im lockeren Ton gleichermaßen die Gedankenwelt der staatstreuen Marietta und ihrer Mitkämpferinnen von der „Freien Deutschen Jugend“ (FDJ) anschaulich zu machen wie das allmählich wachsende Entsetzen der ahnungslosen Luisa, besonders als eine alte Nachbarin ihr einige Geschichten aus ihrer Familie erzählt. Klar, dass die zarte, aber nicht kitschige Liebesgeschichte von ihr und dem weggesperrten 15-jährigen Uwe, den sie erst wieder nach der Wende treffen wird, dazugehört.
Die Autorin hat sich diese Geschichte offenbar von der Seele geschrieben. Sie sagt selbst: „Die historischen Ereignisse und persönlichen Erlebnisse waren so einschneidend und einzigartig, dass jede einzelne Erinnerung von ihnen es wert ist, bewahrt zu werden – als ein kleines Stückchen des großen Spiegels der Vergangenheit.“ (ab 13 Jahre)
RALF HUSEMANN
Suza Kolb:
Und zwischen uns
eine Mauer.
Knesebeck-Verlag, 2021. 203 Seiten, 16 Euro.
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