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25 Jahre Deutsche Einheit! Aber was heißt das eigentlich für eine Generation, die lange nach der Wiedervereinigung geboren wurde? Im Geschichtsunterricht hören Jugendliche Schlagworte wie 'DDR', 'Mauer' und 'Stasi', aber was hat eine innerdeutsche Grenze wirklich für den Alltag der Menschen bedeutet, die in einem zerrissenen Land gelebt haben?
Jugendliche der LiteraturInitiative (LIN) Berlin im Alter zwischen 11 und 18 Jahren stellen in 'Geteilte Ansichten' ihre ganz eigenen Fragen zum Thema Leben im geteilten Deutschland. Die jungen Reporter befragen Prominente aus Kultur, Sport, Politik
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Produktbeschreibung
25 Jahre Deutsche Einheit! Aber was heißt das eigentlich für eine Generation, die lange nach der Wiedervereinigung geboren wurde? Im Geschichtsunterricht hören Jugendliche Schlagworte wie 'DDR', 'Mauer' und 'Stasi', aber was hat eine innerdeutsche Grenze wirklich für den Alltag der Menschen bedeutet, die in einem zerrissenen Land gelebt haben?

Jugendliche der LiteraturInitiative (LIN) Berlin im Alter zwischen 11 und 18 Jahren stellen in 'Geteilte Ansichten' ihre ganz eigenen Fragen zum Thema Leben im geteilten Deutschland. Die jungen Reporter befragen Prominente aus Kultur, Sport, Politik und Buchbranche, wie z. B. Pierre Baigorry aka Peter Fox, Oliver Rohrbeck und Andreas Fröhlich (Die drei ???), Hanna Schygulla, Sten Nadolny, Ines Geipel, Marianne Birthler u. v. m.! Über die Gespräche zwischen den Generationen beleuchten die Jugendlichen in 'Geteilte Ansichten' ganz individuelle Lebensgeschichten aus Ost und West und machen die jüngste deutsche Geschichte lebendig. Sie werden zu Geschichtsvermittlern für ihre eigene Generation!
Autorenporträt
Birgit Murke, geboren 1961 in Bremen, studierte nach Studienaufenthalten in den USA und Malta, Neuere deutsche Literatur, Literatur des Mittelalters, Politikwissenschaften sowie Geschichte und Philosophie an der Leibniz Universität Hannover. Zusätzlich Studium der Humanmedizin an der Freien Universität Berlin. Sie war sowohl journalistisch als auch im Bereich 'Öffentlichkeitsarbeit' tätig. Im März 2003 gründete sie die 'Berliner Leseratten' (heute Literaturinitiative) mit den Standorten Berlin, Brandenburg und München. Birgit Murke ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Julia Balogh, geboren 1978 in Hamburg, erlebte als Kind jeden Sommer die Begegnungen zwischen Ost- und Westdeutschen am Plattensee in Ungarn. Zum zwanzigjährigen Mauerfalljubiläum leitete sie an einer Berliner Grundschule ein Radioprojekt, bei dem Fünftklässler Zeitzeugen zu dem Thema interviewten. 'Geteilte Ansichten' ist ihr erstes Buchprojekt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Roswitha Budeus-Budde freut sich über das von Julia Balogh und Birgit Murke herausgegebene Buch mit den Erinnerungen von 17 Zeitzeugen, Politiker, Autoren, Sportler und Künstler, an ihre Zeit in der DDR. Laut Rezensentin erfährt der junge Leser hier nicht nur, dass Geschichte von Menschen gelebt wird, sondern auch, wie unterschiedlich Geschichte erfahren wird. Ob ostalgisch oder kritisch - die Rückblicke, illustriert durch Fotos und Sachinfos, sind lesenswert und oft überraschend persönlich, findet Budeus-Budde.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.01.2016

Bandleader Erich Honecker
Jugendliche interviewen Persönlichkeiten zu ihrer Kindheit und Jugend in der DDR und ihren Erfahrungen nach der Wende
„Heute weiß nur noch jeder fünfte Schüler, wer Erich Honecker war, sie meinten, er sei ein Bandleader gewesen“, erzählt Rainer Eppelmann den jungen Leuten, die ihn interviewen. Er ist einer von 17 Zeitzeugen, vorwiegend aus der DDR, von Oppositionellen, Autoren, Politikern, Künstlern und Sportlern, die von jungen Reportern der „Literatur Initiative Berlin“ nach ihren Kindheits- und Jugenderinnerungen in der DDR, nach ihren Eindrücken beim Mauerfall und ihren heutigen Erfahrungen im wiedervereinigten Deutschland befragt wurden.
  Klaus Kordon, Katja Lange-Müller, Ines Geipel, Sten Nadolny, Claudia Rusch oder Hanna Schygulla gaben bereitwillig und manchmal auch in überraschenden, oft sehr privaten Antworten Auskunft. Denn ihre Erfahrungen mit der politischen Realität waren sehr verschieden. So erinnert sich die Autorin Katja Lange-Müller an ihre schwierige Schulzeit als aufsässige Schülerin. Mit 16 Jahren wurde sie wegen unsozialistischem Verhalten von der Schule gewiesen, nachdem sie sich geweigert hatte, öffentlich Selbstkritik zu üben. Doch sie antwortet auch auf die Frage, ob die Bürokratie in der DDR wirklich so schlimm gewesen sei: „Es kommt darauf an. Wenn man sich nicht weiter bemerkbar gemacht hatte, wenn man nicht anfing, Fragen zu stellen, sich dissidentisch zu betätigen, dann ging es einem ganz gut.“ Doch wenn man das nicht schaffte, wie sie oder andere der Befragten, wurde man Opfer des Geheimdienstes.
  Nach einem Fluchtversuch saß der Autor Klaus Kordon im Gefängnis und dokumentierte später die Gräueltaten des Regimes in seiner beeindruckenden Autobiografie „Das Krokodil im Nacken“. Oder die Sportlerin Ines Geipel, die Opfer des „Zersetzungsplans“ des Geheimdienstes wurde und heute das Dopingsystem anklagt: „Es gab eine Tablettenkultur im DDR-Sport, aber ohne jede Information der Athleten. Ein kriminelles System, ein schwerer Missbrauch an vielen jungen Talenten, ja, ein riesiger Menschenversuch.“ Natürlich finden sich auch immer wieder Spuren von „Ostalgie“, sind die Erinnerungen mancher Befragten mit einer glücklichen Kindheit verbunden, in einer Gesellschaft, die sich vermeintlich durch mehr Gemeinschaftsgefühl auszeichnete als die heutige Bundesrepublik.
  Dass Geschichte nicht nur im Unterricht stattfindet, sondern von Menschen gelebt wird, betont auch die geschickte Aufmachung des Bandes. Fotos aus der Geschichte der DDR, kurze Sachinformationen, die Begriffe wie „Kombinat“, die Funktion des „Ministerium für Staatssicherheitsdienst“ oder das Schulsystem erklären, unterbrechen die Interviews. (ab 13 Jahre)
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Julia Balogh, Birgit Murke (Hrsg): Geteilte Ansichten. Jugendliche stellen Fragen zur deutschen Einheit. Überreuter 2015. 175 Seiten, 9,95 Euro.
Abbildung aus Julia Balogh und Birgit Murke (Hrsg):
Geteilte Ansichten. Jugendliche stellen Fragen zur deutschen Einheit.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Bandleader Erich Honecker

Jugendliche interviewen Persönlichkeiten zu ihrer Kindheit und Jugend in der DDR und ihren Erfahrungen nach der Wende

„Heute weiß nur noch jeder fünfte Schüler, wer Erich Honecker war, sie meinten, er sei ein Bandleader gewesen“, erzählt Rainer Eppelmann den jungen Leuten, die ihn interviewen. Er ist einer von 17 Zeitzeugen, vorwiegend aus der DDR, von Oppositionellen, Autoren, Politikern, Künstlern und Sportlern, die von jungen Reportern der „Literatur Initiative Berlin“ nach ihren Kindheits- und Jugenderinnerungen in der DDR, nach ihren Eindrücken beim Mauerfall und ihren heutigen Erfahrungen im wiedervereinigten Deutschland befragt wurden.

  Klaus Kordon, Katja Lange-Müller, Ines Geipel, Sten Nadolny, Claudia Rusch oder Hanna Schygulla gaben bereitwillig und manchmal auch in überraschenden, oft sehr privaten Antworten Auskunft. Denn ihre Erfahrungen mit der politischen Realität waren sehr verschieden. So erinnert sich die Autorin Katja Lange-Müller an ihre schwierige Schulzeit als aufsässige Schülerin. Mit 16 Jahren wurde sie wegen unsozialistischem Verhalten von der Schule gewiesen, nachdem sie sich geweigert hatte, öffentlich Selbstkritik zu üben. Doch sie antwortet auch auf die Frage, ob die Bürokratie in der DDR wirklich so schlimm gewesen sei: „Es kommt darauf an. Wenn man sich nicht weiter bemerkbar gemacht hatte, wenn man nicht anfing, Fragen zu stellen, sich dissidentisch zu betätigen, dann ging es einem ganz gut.“ Doch wenn man das nicht schaffte, wie sie oder andere der Befragten, wurde man Opfer des Geheimdienstes.

  Nach einem Fluchtversuch saß der Autor Klaus Kordon im Gefängnis und dokumentierte später die Gräueltaten des Regimes in seiner beeindruckenden Autobiografie „Das Krokodil im Nacken“. Oder die Sportlerin Ines Geipel, die Opfer des „Zersetzungsplans“ des Geheimdienstes wurde und heute das Dopingsystem anklagt: „Es gab eine Tablettenkultur im DDR-Sport, aber ohne jede Information der Athleten. Ein kriminelles System, ein schwerer Missbrauch an vielen jungen Talenten, ja, ein riesiger Menschenversuch.“ Natürlich finden sich auch immer wieder Spuren von „Ostalgie“, sind die Erinnerungen mancher Befragten mit einer glücklichen Kindheit verbunden, in einer Gesellschaft, die sich vermeintlich durch mehr Gemeinschaftsgefühl auszeichnete als die heutige Bundesrepublik.

  Dass Geschichte nicht nur im Unterricht stattfindet, sondern von Menschen gelebt wird, betont auch die geschickte Aufmachung des Bandes. Fotos aus der Geschichte der DDR, kurze Sachinformationen, die Begriffe wie „Kombinat“, die Funktion des „Ministerium für Staatssicherheitsdienst“ oder das Schulsystem erklären, unterbrechen die Interviews. (ab 13 Jahre)

ROSWITHA BUDEUS-BUDDE

Julia Balogh, Birgit Murke (Hrsg): Geteilte Ansichten. Jugendliche stellen Fragen zur deutschen Einheit. Überreuter 2015. 175 Seiten, 9,95 Euro.

Abbildung aus Julia Balogh und Birgit Murke (Hrsg):
Geteilte Ansichten. Jugendliche stellen Fragen zur deutschen Einheit.

DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de

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