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Warum kehren die Briten der EU den Rücken? Das Votum vom 23. Juni 2016 gründet in einer Reihe von wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen, deren Wurzeln teilweise Jahrzehnte zurückreichen. Seit den 1980er-Jahren hat Großbritannien tiefere Veränderungen erlebt als die meisten anderen Länder Westeuropas. Die neoliberale Wirtschaftspolitik hat die Ungleichheit anwachsen lassen. Und während die Regierung alles auf den Finanzsektor in London setzte, erlebten die ehemals starken Industrieregionen einen steilen Niedergang - fruchtbarer Boden für Rechtspopulisten und Demagogen, die…mehr

Produktbeschreibung
Warum kehren die Briten der EU den Rücken? Das Votum vom 23. Juni 2016 gründet in einer Reihe von wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen, deren Wurzeln teilweise Jahrzehnte zurückreichen. Seit den 1980er-Jahren hat Großbritannien tiefere Veränderungen erlebt als die meisten anderen Länder Westeuropas. Die neoliberale Wirtschaftspolitik hat die Ungleichheit anwachsen lassen. Und während die Regierung alles auf den Finanzsektor in London setzte, erlebten die ehemals starken Industrieregionen einen steilen Niedergang - fruchtbarer Boden für Rechtspopulisten und Demagogen, die sich eine Rückkehr in die Zeiten des britischen Empire wünschen.

Der London-Korrespondent Peter Stäuber fühlt der hadernden Insel auf den Zahn. Seine Reportagen führen vom multikulturellen Londoner Stadtteil Lambeth zu den ehemaligen Bergbaugebieten im südlichen Wales, von den "Leavers" in der einst blühenden Küstenstadt Great Yarmouth zu den "Remainers" im schottischen Glasgow. Eindrücklich zeigen sie ein Land zwischen boomender City und vergessener Peripherie, zwischen Wirtschaftswahn und sozialem Elend und gehen dabei der Frage nach, wie die gespaltene Gesellschaft wieder zusammenwachsen kann.
Autorenporträt
Stäuber, Peter
Peter Stäuber, geboren 1982, ist freier Journalist in Großbritannien. Er studierte Anglistik und Geschichte in Zürich, Wien und Aberdeen und lebt seit 2010 in London, wo er über britische Politik, Wirtschaft und Kultur berichtet. Er ist Mitglied bei Weltreporter.net und schreibt unter anderem für die WOZ Die Wochenzeitung, Zeit Online und der Freitag.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Emanuel Herold lobt Peter Stäubers als kenntnisreiche, flüssig geschriebene Mischung aus Alltagsbeobachtungen und Aufsätzen, mit denen der Autor der Meinungsvielfalt im Königreich zum Brexit gerecht wird, wie er findet. Stäubers Reportagen aus England, Wales und Schottland bilden für ihn die Konflikte auf der Insel ab und machen ihm klar, dass hier kein einfaches Links-Rechts-Schema passt. Stäubers sozialgeschichtlich fundierte Deutung des Brexit als Protest gegen strukturelle Probleme scheint Herold einzuleuchten.

© Perlentaucher Medien GmbH