Das Ordnen von Räumen: Territorium und Lebensraum im 19. und 20. Jahrhundert - Hardcover

9783868542486: Das Ordnen von Räumen: Territorium und Lebensraum im 19. und 20. Jahrhundert
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Críticas:
»Ulrike Jureit hat ein souveränes Buch geschrieben, das die Relevanz der in jüngster Zeit so viel beachteten Raumgeschichte in beeindruckender Weise ar-gumentativ entfaltet ... Ein besonderes Verdienst der Studie ist zweifellos, dass sie sich an vielen Stellen wiederholt gegen voreilige Kontinuitätspostulate ausspricht, so wie sie sich nach wie vor hartnäckig in der breiteren Forschungsliteratur halten. Jureit benennt den Beg-riff Lebensraum als eine Erfindung Friedrich Ratzels; anstatt ihn jedoch zu einem Vordenker der Vernichtung zu stilisieren, betont sie die eigenwillige Ausrichtung seiner raumtheoreti-schen Überlegungen, die sie im Übrigen brillant darlegt und in ihren Bezügen und Veräste-lungen in die Migrationstheorien eines Moritz Wagner hinein eingehend analysiert. ... Die nationalsozialistische Vernichtungspolitik ist, so argumentiert Jureit eindringlich, nur im Lich-te der vielfältigen Brüche zu erklären, die erst eine genauere Analyse des Raumordnungs-denkens zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus offenbar werden lässt.« (Iris Schröder, Humboldt Universität zu Berlin)
Reseña del editor:
Der Begriff Lebensraum ist auf das engste mit der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik während des Zweiten Weltkrieges verbunden. Seine Bedeutung erweist sich jedoch als weitaus vielschichtiger. Vor dem Hintergrund einer mittlerweile raumtheoretisch informierten Geschichtswissenschaft lässt sich die Handlungsrelevanz von Raum nicht mehr nur eindimensional betrachten, wie die vorliegende Arbeit eindrucksvoll belegt. Eine konsequente Historisierung räumlicher Ordnungskonzepte erfordert es, nach spezifischen Erscheinungsformen politischer Territorialität, nach der Verklammerung wissenschaftlicher Theoriebildung und politischer Handlungspraxis sowie nach den zentralen Semantiken, Konzepten und Praktiken räumlichen Ordnens zu fragen. Die Verkoppelung politischer Territorialitätskonzepte mit der Erfahrungskategorie eines sich durch Modernisierungs- und Industrialisierungsprozesse verringernden Raumes organisierte sich Ende des 19. Jahrhunderts wissenschaftlich wie semantisch um den Lebensraumbegriff. Während mit einer evolutions- und migrationstheoretischen Raummechanik zunächst vor allem koloniale Landnahmen legitimiert wurden, transformierte sich nach dem Ersten Weltkrieg der reale Verlust von Raum in ein klaustrophobisches und alsbald ideologisiertes Bedrohungsgefühl. Bis in die 1920er Jahre existierte noch ein Spektrum an räumlichen Ordnungskonzepten, erst dann begannen Lebensraumentwürfe die Totalität eines Zerstörungs- und Neuordnungswillens zu kennzeichnen, der die eroberten Gebiete nicht mehr im kolonialen Sinne als leer fantasierte, sondern sie im Sinne rassischer Auslese zu leeren und radikal neu zu ordnen beabsichtigte.

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  • VerlagHamburger Edition
  • ISBN 10 3868542485
  • ISBN 13 9783868542486
  • EinbandTapa dura
  • Anzahl der Seiten445

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Ulrike Jureit
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Buchbeschreibung Buch. Zustand: Neu. Neuware - Der Begriff Lebensraum ist auf das engste mit der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik während des Zweiten Weltkrieges verbunden. Seine Bedeutung erweist sich jedoch als weitaus vielschichtiger. Vor dem Hintergrund einer mittlerweile raumtheoretisch informierten Geschichtswissenschaft lässt sich die Handlungsrelevanz von Raum nicht mehr nur eindimensional betrachten, wie die vorliegende Arbeit eindrucksvoll belegt. Bis in die 1930er Jahre existierte noch ein Spektrum an räumlichen Ordnungskonzepten, erst dann begannen Lebensraumentwürfe die Totalität eines Zerstörungs- und Neuordnungswillens zu kennzeichnen, der die eroberten Gebiete nicht mehr im kolonialen Sinne als leer fantasierte, sondern sie im Sinne rassischer Auslese zu leeren und radikal neu zu ordnen beabsichtigte. Der innovative Gehalt dieser Arbeit liegt in der gelungenen Verschränkung von Akteurs- und Handlungsperspektiven unter Einbeziehung kartografischer Repräsentationen.Ulrike Jureit leistet einen bedeutenden Beitrag sowohl zur neueren Raumdiskussion in den Sozialwissenschaften als auch zur Geschichte des Nationalsozialismus. Bestandsnummer des Verkäufers 9783868542486

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Jureit, Ulrike
Verlag: Hamburger Edition (2012)
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Buchbeschreibung Zustand: New. Lebensraum von der kolonialen Landnahme zur nationalsozialistischen Expansionspolitik.Der Begriff Lebensraum ist auf das engste mit der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik waehrend des Zweiten Weltkrieges verbunden. Seine . Bestandsnummer des Verkäufers 5604305

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Verlag: Hamburger Edition (2012)
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