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Lateinamerika ist eine Erfindung: eine Gemengelage widersprüchlichster Realitäten und verschiedenster Kulturen. Kein Wunder also, dass es der Kontinent der Poesie ist: von dem eleganten Kosmopoliten Borges zu Nerudas emphatischem Engagement und den weiten Bögen von den Inkas zu Pessoa bei Octavio Paz.
Doch die Gründungsväter sind lange tot, die Nobelpreise vergeben. In 'Dunkle Tiger' begegnen wir ihren Söhnen, die sich in brennenden Labyrinthen zurechtfinden mussten: in einer Welt verschwindender Menschen, in der ganze Völker zu Geiseln fanatischer Generäle wurden, in explodierenden Städten
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Produktbeschreibung
Lateinamerika ist eine Erfindung: eine Gemengelage widersprüchlichster Realitäten und verschiedenster Kulturen. Kein Wunder also, dass es der Kontinent der Poesie ist: von dem eleganten Kosmopoliten Borges zu Nerudas emphatischem Engagement und den weiten Bögen von den Inkas zu Pessoa bei Octavio Paz.

Doch die Gründungsväter sind lange tot, die Nobelpreise vergeben. In 'Dunkle Tiger' begegnen wir ihren Söhnen, die sich in brennenden Labyrinthen zurechtfinden mussten: in einer Welt verschwindender Menschen, in der ganze Völker zu Geiseln fanatischer Generäle wurden, in explodierenden Städten und verarmenden Landschaften. Ihre Antwort war eine spanischsprachige Poesie, deren Zerbrechlichkeit und Zärtlichkeit sie in Gedichte ummünzten, die einen ganzen Kontinent begeisterten.
Autorenporträt
Michi Strausfeld, Hispanistin, Anglistin, Romanistin, promovierte über Gabriel García Márquez und den neuen Roman Lateinamerikas. Herausgeberin zahlreicher Anthologien und Materialienbände, u.a. 'Schiffe aus Feuer'. Sie lebt in Berlin und Barcelona. Im Mai 2012 wurde Michi Strausfeld von der Buchmesse Buenos Aires auf die Liste der 50 wichtigsten Personen für die spanischsprachige Kulturwelt aufgenommen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Katharina Dobler fällt es schwer, zusammenzufassen, welche Gedankenwelten sich in der von Michi Strausfeld herausgegebenen Sammlung moderner lateinamerikanischer Lyrik auftun, zu unterschiedlich sind die Dichter und zu verschieden sind ihre Themen. Sie haben sich an den ganz großen, an Borges, Lima, Neruda, Paz und Vallejo abgearbeitet und ihnen nachgeeifert. Viele von ihnen haben sich mit dem Exil und der Heimatlosigkeit auseinandergesetzt - wofür Juan Gelman das schöne Bild eines hochstaplerischen Löwen gefunden hat, eines "lächerlichen und bedürftigen Schwadroneurs von königlicher Eleganz" -, andere mit dem Verhältnis von Ich und Geschichte und Endlichkeit, berichtet die Rezensentin. Wieder andere, wie Nicanor Parra, erfinden Metaphern, die Erlebnisse einfangen, an denen die Sprache sonst scheitern müsste: "... ich lade euch ein, Schiffe zu verbrennen, / Wie die Phönizier schaffe ich mir mein eigenes Alphabet", zitiert ihn Dobler.

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