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Der Wal wohnt mitten im Ozean. Dort hat er so viel Platz, wie er nur will. Einen Springbrunnen hat er schon, nur ein Garten fehlt ihm noch. Ein Garten mit einer Bank, auf der man sich am Ende des Tages behaglich zurücklehnen kann. Er schreibt dem Grashüpfer einen Brief, der alles vorbeibringt und einen wunderschönen Garten mit Sonnenblumen, Veilchen, Stockrosen und einem Apfelbaum auf seinem Rücken anlegt. Viele Tiere kommen zu Besuch, bewundern den Garten und lauschen dem Plätschern des Springbrunnens. Der Wal freut sich, nur kann er nachts nicht mehr auf dem Rücken liegen und die Sterne…mehr

Produktbeschreibung
Der Wal wohnt mitten im Ozean. Dort hat er so viel Platz, wie er nur will. Einen Springbrunnen hat er schon, nur ein Garten fehlt ihm noch. Ein Garten mit einer Bank, auf der man sich am Ende des Tages behaglich zurücklehnen kann. Er schreibt dem Grashüpfer einen Brief, der alles vorbeibringt und einen wunderschönen Garten mit Sonnenblumen, Veilchen, Stockrosen und einem Apfelbaum auf seinem Rücken anlegt. Viele Tiere kommen zu Besuch, bewundern den Garten und lauschen dem Plätschern des Springbrunnens. Der Wal freut sich, nur kann er nachts nicht mehr auf dem Rücken liegen und die Sterne ansehen. Oder in hohem Bogen aus dem Wasser springen und danach tief hinuntertauchen ... Eine traumhaft schöne, hintergründige Tiergeschichte, wie sie nur Toon Tellegen erzählen kann, mit wunderbaren, farbenfrohen Bildern. Große Poesie in Text und Bild!
Autorenporträt
Toon Tellegen, geb. 1941, arbeitete als Arzt in Kenia und Amsterdam, wo er noch immer lebt. Die Tiergeschichten erzählte er ursprünglich seiner Tochter. Tellegen erhielt alle großen niederländischen Preise: mehrere Goldene und Silberne Griffel, den Woutertje-Pieterse-Preis, die Goldene Eule und den Theo-Thijssen-Preis.

Annemarie van Haeringen, geb. 1959, wuchs zwischen Hunden, Katzen, Fröschen und Schildkröten auf. Sie studierte Kunst an der Rietveld-Akademie in Amsterdam. Für ihre Werke wurde sie dreimal mit dem Goldenen Pinsel, dem wichtigsten niederländischen Preis für Illustration, ausgezeichnet.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Ein Garten auf dem Rücken eines Wals? Eine verrückte Idee, aber genau den hätte der Wal gerne, der mit seinen Fontänen durch das Blasloch alle Meerestiere und sich selbst erfreut. Eigentlich hat der Wal alles, was er braucht und mag. Bis eben auf einen Garten auf seinem Rücken, den er sich sehnlichst wünscht und bei dem Grashüpfer mit einem Brief in Auftrag gibt. Der liefert auch alles und baut ein grünes Viereck mit Rosen, Sonnenschirm und einer Bank auf dem Meeresriesen. All seine Freunde haben ihren Spaß, bis der Wal feststellt, dass er selber von den Schönheiten gar nichts hat, da er alles nicht sehen kann. Als er vor lauter Enttäuschung untertaucht und damit alles wegspült, bleibt ihm nur noch der Springbrunnen auf seinem Rücken, der zu ihm gehört und mit dem er sich und andere glücklich macht. Wie oft erlebt man, dass man etwas haben will und wenn man es hat, ist man doch nicht zufrieden? Der Wal zeigt mit seinem Garten, dass er ihn eigentlich nicht braucht, um voll Freude zu sein. Eine wunderschöne, bilderreiche Tierparabel über Dinge, die man sehnlichst begehrt - und die eigentlich völlig überflüssig sind, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Kindlich anmutende Illustrationen in bunten, warmen Farben unterstreichen diese facettenreiche Vorlesegeschichte.

© BÜCHERmagazin, Sabine Hoß (hoß)

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Laura Weißmüller schwärmt: Wie der niederländische Kinderbuchautor von den Träumen eines Wals erzählt, findet die Kritikerin schlicht verzaubernd. Wie die Illustratorin Annemarie van Haeringen dazu wunderbar luftige Aquralle aufs Papier "tupft", versetzt die Rezensentin vollends in Verzücken. Und so träumt Weißmüller gemeinsam mit Wal, Nashorn, Schildkröte und Grashüpfer von einem großen, prächtigen Garten und lobt nicht zuletzt den feinsinnigen Humor dieses Buches.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.07.2016

Keine Spur
von Schwermut
Aquarellzeichnungen haben etwas von Träumen: Sie wirken schwerelos, und mit etwas Fantasie kann ein Klecks sich sofort in einen Vogel verwandeln, eine Blüte oder gleich in einen ganzen Wal.
  Der niederländische, vielfach preisgekrönte Kinderbuchautor Toon Tellegen weiß die Charaktereigenschaft dieser Malweise in seinem zauberhaften Buch Einen Garten für den Wal bestens zu nutzen. Denn seine Geschichte beginnt mit den Träumen eines Wals. Der wünscht sich sehnlichst einen Garten und zwar auf seinem breiten Rücken, mit einer Bank „für Besuch, zum Hinsetzen, mit Lehne“ und dazu noch ganz viele weitere Zutaten für einen schönen Ort: Apfel- und Birnbaum, Flieder und Hortensien, Sonnenschirm und Schaukel, Weißdornhecke und Geißblatt. Warum? Um Gäste zu empfangen und zwar vor allem welche vom Lande.
  Der Herzenswunsch, den dieser große Grauwal hegt, und zwar bei Tag wie bei Nacht, er wird neben den Worten von Tellegen in den Bildern von Annemarie van Haeringen erzählt. Ihre Aquarelle sind so federleicht aufs Papier getupft, dass darin nicht nur die Wassertiere durch ihr Element zu gleiten scheinen. Egal ob Nashorn, Schildkröte oder Grashüpfer, van Haeringens Pinselstrich lässt die Geschichte des Wals fliegen. Von Schwermut keine Spur, obwohl der Wunsch nach Besuch ja doch auch einen traurigen Grund hat: Der graue Meeressäuger fühlt sich einsam und allein. Er sehnt sich nach einem Garten, weil er sich darin Gesellschaft erhofft.
  Wie der Garten für den Wal dann Wirklichkeit wird und zwar mit Hilfe eines engagierten Grashüpfers, der am Waldrand ein Geschäft hat, „in dem er alles verkauft, was die Tiere haben wollen“, das ist große und trotzdem schwebend leichte Erzählkunst in Wort und Bild. Beides getragen von einem feinen Sinn für Humor. Und – bei aller Träumerei und Fantasie – von Pragmatismus. Denn ein schöner Garten macht auch viel Arbeit. Nicht zu vergessen: Erfüllte Träume können Folgen haben, an die man niemals gedacht hätte. Denn wie zum Beispiel soll der Wal mit einem Garten auf dem Rücken nun noch hoch springen können?
LAURA WEISSMÜLLER
Toon Tellegen: Ein Garten für den Wal. Mit Bildern von Annemarie van Haeringen. Gerstenberg 2016. 64 Seiten, 12,95 Euro.
Illustration aus Toon Tellegen und
Annemarie Van Haeringen: Ein Garten für den Wal
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