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Eine Biografie über Nelson Mandela von Spiegel-Bestseller-Autor Christian Nürnberger und einem Blick auf das heutige Südafrika von Dr. Stephan Kaußen.
Christian Nürnberger zeigt in seinem Porträt eindrucksvoll, wie der Student Nelson Mandela zu einem der größten Freiheitskämpfer der Welt wurde und schließlich der erste schwarze Präsident Südafrikas. Ein Mythos schon zu Lebzeiten, gefeiert wie ein Popstar und ein großes Vorbild bis heute.
Was ist heute vom "Vater der Nation" und seinen Idealen noch in Südafrika zu finden? Der Südafrika-Experte Dr. Stephan Kaußen wirft einen Blick auf das
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Produktbeschreibung
Eine Biografie über Nelson Mandela von Spiegel-Bestseller-Autor Christian Nürnberger und einem Blick auf das heutige Südafrika von Dr. Stephan Kaußen.

Christian Nürnberger zeigt in seinem Porträt eindrucksvoll, wie der Student Nelson Mandela zu einem der größten Freiheitskämpfer der Welt wurde und schließlich der erste schwarze Präsident Südafrikas. Ein Mythos schon zu Lebzeiten, gefeiert wie ein Popstar und ein großes Vorbild bis heute.

Was ist heute vom "Vater der Nation" und seinen Idealen noch in Südafrika zu finden? Der Südafrika-Experte Dr. Stephan Kaußen wirft einen Blick auf das politische Erbe Mandelas und die aktuelle Situation der Menschen in Südafrika.
Autorenporträt
Christian Nürnberger (Jahrgang 1951) ist ein hochkarätiger Autor. Der Journalist studierte Theologie, arbeitete als Reporter bei der Frankfurter Rundschau, als Redakteur bei Capital, und als Textchef bei Hightech. Seit 1990 arbeitet er als freier Autor. Für "Mutige Menschen - Widerstand im Dritten Reich" wurde er mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2010 ausgezeichnet. Seine Luther-Biografie "Der rebellische Mönch, die entlaufene Nonne und der größte Bestseller aller Zeiten" stand monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.06.2018

Magie des Aufruhrs
Eine Biografie des großen Nelson Mandela
Dies ist die Geschichte von Rolihlahla, aus dem südafrikanischen Volk der Xhosa, einem der ganz großen Männer des 20. Jahrhunderts, eine Geschichte, die von Terror zu Versöhnung führt. Rolihlahla ist sein Xhosa-Name, man kennt ihn weltweit unter dem Namen Nelson Mandela.
Christian Nürnberger erzählt diese Geschichte knapp und emphatisch, auch mit Momenten von Pathos. „Ein Kampf für das Recht auf Leben“ heißt dieser Teil des Buches, er folgt dem bewährten historischen Erzählmodell vom Kampf gegen ein Unterdrückersystem – die Apartheid in Südafrika, die jahrzehntelang die weiße Bevölkerung – Buren und Briten – an der Macht hielt und die schwarzen Massen streng separierte, in jämmerlichen Townships, ihnen jeden gesellschaftlichen Aufstieg blockierte.
Als sein Vater starb, wurde Nelson von der Mutter dem Regenten der Xhosa, seines Volkes, in die Vormundschaft gegeben, der dies, wie es seine Pflicht dort war, annahm. Aber Nelson wollte selbst seinen Weg machen, er büxte aus, fand Arbeit in einer Mine, dann in einer Kanzlei, arbeitete selbst als Anwalt. Er erlebte den Terror der südafrikanischen Regierung, große Streiks, blutig niedergeschlagen. Er suchte den gewaltlosen Widerstand – nach dem Vorbild von Gandhi in Indien –, trat als Mitglied in den American National Congress (ANC) ein, in die starke Bürgerrechtsvereinigung. Erst als er erkannte, wie zwecklos diese Form des Widerstands war, beteiligte er sich auch an terroristischen Akten. Er wurde verraten, verurteilt, 27 Jahre eingekerkert auf Robben Island, der Insel vor Kapstadt. 1990 kommt er, als die Regierung auf Druck von außen sich öffnet, frei. 1994 gab es die ersten freien Wahlen, mit einem triumphalen Sieg für ihn. „Vergeben, aber nicht vergessen“ ist seine Parole für die neue Regierung. 1999 zieht Mandela sich aus der Politik zurück, 2013 stirbt er im Alter von 95 Jahren. Er bleibt auch nach seinem Tod eine symbolische Kultfigur für die Post-Apartheid-Gesellschaft – die legendäre „Madiba Magic“! Den Willen nach Versöhnung der Gesellschaftsschichten brachte er spektakulär zum Ausdruck beim Finale der Rugby-Weltmeisterschaft, als er das Trikot der Springboks trug, der dem weißen Regime eng verbundenen Nationalmannschaft. (Clint Eastwood hat 2009 darüber den Film „Invictis“ gemacht, mit Morgan Freeman als Mandela.)
Im zweiten Teil des Buches skizziert dann der Journalist Stephan Kaußen „Mandelas Südafrika – gestern und heute“. Das politische Ungleichgewicht der Apartheid ist heute, wie in vielen Ländern weltweit, durch das soziale ersetzt, das die extrem Reichen, zu denen nun auch Schwarze gehören, trennt von den extrem Armen. Und wie überall dominieren auch in Südafrika die neoliberalen Momente, eine wirkliche Revolution. Und natürlich ist die internationale Politik immer noch stark von wirtschaftlichen Interessen und Strukturen bestimmt – auch im neuen Afrika sieht der Westen vor allem die immensen Bodenschätze, die es auszubeuten gilt, sicherlich eine der Ursachen der Flüchtlingsströme heute. So entwickelt das Buch zwei Bewegungen, die Legende Mandela und wie ihr revolutionärer Aspekt abgeblättert ist mit der Zeit. Rolihlahla, der Name bedeutet übrigens: Unruhestifter.
FRITZ GÖTTLER
Christian Nürnberger, Stephan Kaußen: Nelson Mandela. Gabriel Verlag, Stuttgart 2018. 108 Seiten, 12,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Christian Nürnberger scheut weder die Emphase noch das Pathos, stellt Rezensent Fritz Göttler fest, doch scheint er sich das bei Nelson Mandela gefallen zu lassen. Nürnberger erzählt noch einmal die Geschichte des jungen Xhosa Rolihlahla, der als Anwalt, Bürgerrechtler und Untergrundkämpfer gegen die Apartheid focht und der nach 27 Haft auf Robben Island schließlich Präsident der Regenbogennation wurde. Im zweiten Teil des Buches erfährt Göttler bei Stephan Kaußen, wie wenig sich das neue Südafrika eigentlich gesellschaftlich gewandelt hat. Die politische Apartheid wurde abgeschafft, nicht aber die soziale.

© Perlentaucher Medien GmbH
"[L]esenswerte Analyse" Sabine Sütterlin NZZ 20180615