Reseña del editor:
Nach dem Buch über den Tod der Mutter ist Keine Kunst das Buch über die wieder zum Leben erweckte Mutter, deren Sprache die Sprache des Fußballs ist - und der Sohn in dieser Erzählung (ist das Peter Esterhßzy?) existiert und schreibt in dieser Muttersprache."Als ich beschloss, die Geschichte meiner Mutter zu schreiben, über ihre verblüffende, auf jeden Fall aber ungewöhnliche Beziehung zum Fußball, wusste ich nicht, dass auch ich eine neue Geschichte haben würde." 1985 hatte Esterhßzy auf anrührende Weise in den Hilfsverben des Herzens vom Sterben seiner Mutter erzählt. Jetzt erweckt er sie wieder zum Leben. Fast jeden Tag sieht er sie, während er diese Erzählung schreibt, sie essen zu Mittag, reden. Und er erfährt neue Geschichten - über die fünfziger Jahre, über die Fußball-"Wundermannschaft" von Bern, ihre Freundschaft mit den Fußballgöttern Hidekuti und Puskßs, der ihr den Hof machte und dem es 1951 gelang, die Familie vor der Deportation zu bewahren. "Fußball ist ihr ganzes Leben, die Welt setzte sich im Kopf meiner Mutter aus den Vierecken des Fußballplatzes zusammen." Auf diesem Spielfeld lässt der Ich-Erzähler die uns bekannten Figuren aus seiner Familiengeschichte, Vater, Mutter, die Geschwister, auflaufen, aber in neuer Formation. Der Vater bekommt eine neue Geschichte, die Gnade des frühen Todes, der Sohn eine Liebesgeschichte, die vor 45 Jahren begann und deren düstere Schatten ihn noch heute verfolgen. Und wenn die Mutter ihm am Schluss den Text ihrer Todesanzeige diktiert hat, verlässt die Sprache das Spielfeld. Es bleibt, um im Bild zu bleiben, ein wunderbares neues Viereck, dieses Buch: eine Hommage an die Mutter, die im Herzen des Erzählers für ewig weiterlebt.
Biografía del autor:
Péter Esterházy wurde 1950 in Budapest geboren, wo er auch heute lebt, seit 1978 als freier Schriftsteller. Für seinen Roman Harmonia Cælestis (BV 2001, BvT 2003) erhielt er u. a. den Ungarischen Lite raturpreis und den Grinzane Cavour-Preis. 2004 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Außerdem liegen vor: Eine Frau (BvT 2002), Fancsikó und Pinta (BV 2002, BvT 2004), Verbesser - te Ausgabe (BV 2003, BvT 2004), Das Buch Hrabals (BvT 2004), Rubens und die nichteukli di - schen Weiber (BvT 2006), Donau abwärts (BvT 2006), Deutsch - landreise im Straf raum (BV 2006, BvT 2008) und (zusammen mit Imre Kertész und Ingo Schulze) Eine, zwei, noch eine Ge schichte/n (BV 2008). Im April 2009 erscheint Thomas Mann mampft Kebab am Fuße des Holstentors (BvT). Ein Buch über den Autor liegt mit Was für ein Péter! (BvT 2005) vor.
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.