Críticas:
Noch einmal: Warum die großen Romane, warum die Klassiker lesen? Weil sie uns (sanft) zwingen alles noch einmal herumzudrehen. Und alle scheinbaren Eindeutigkeiten, alles dogmatische Entweder-Oder immer neu zu hinterfragen, um sich der Ambivalenz der Dinge und des Daseins zu stellen. Will man sich jene Ziegelsteine nun vornehmen, Don Quijotes Erben liefert das Fundament dafür. (der Freitag, Nils Markwardt)
Mit großem Enthusiasmus schildert er uns die Fundamente, auf denen der moderne europäische, und mit ihm der amerikanische (both sides of the Panama Canal) Roman, ruht. Und der Spaß überträgt sich. Mit Cervantes und dem Don Quijote beginnt das Buch, und schon da kann man nicht aufhören zu lesen. ... Vielleicht sollte ich dieses spannende, so wunderbar sprachgewaltige und unterhaltsame Buch (für mich) aus dem Bereich des Sachbuchs in das der Belletristik verschieben. Denn es ist ja kein Zweifel daran! schöngeistig. Packen Sie sich also dieses Buch ein, wenn Sie in den Urlaub fahren. Sie erhalten nicht nur eine kurzweilige Lektüre über Literatur. Nein, durch die vielen Zitate, durch die Spannung, mit der über die Werke gesprochen wird, erhalten Sie gleich einen ganzen Handkarren an Belletristik! ... Erwerben Sie das Buch es hat Suchtpotential. Behandelt werden: Cervantes, Sterne, Voltaire, Goethe, Austen, Manzoni, Balzac, Keller, Dickens, Gogol, Fontane, Zola, Dostojewski, Raabe, Proust, Joyce, Kafka, Mann, Grass, Marquez, Calvino und Bachmann. Viele Zitate, wunderbare Abschweifungen, und immer der Blick vom Gipfel ins Tal. (Leander Sukov, Literaturglobe, literaturglobe.de/don-ouijotes-erben/)
Wahrlich, ergötzlicher kann Literaturwissenschaft kaum sein! (Walter Wagner, Literaturkritik.de)
Reseña del editor:
Tausend Seiten Ausnahmezustand. Tausend Seiten Abenteuer: das ist der Stoff, aus dem die frühen Romane sind. Jürgen Wertheimer zeigt anschaulich, wie wichtig das Genre des Romans heute ist. Der opulente Band lädt in diese abenteuerliche Welt ein und wird selbst zu einem Roman über Romane. Mit einer großen Auswahl an schönen Zitaten und nachvollziehbaren gut lesbaren Interpretationen bringt Wertheimer seinen Lesern bekannte Romane nahe. Nach Letüre dieses Buchs haben Sie das Gefühl, alle die anderen auch gelesen zu haben! Illustriert ist der Band mit Manuskriptseiten, Handschriften und Illustrationen aus Originalausgaben. Der Autor erzählt mit scharfem Blick auf Zeitgeschichte, immer in Bezug zur Gegenwart. Und von großen Emotionen. Auch in späteren Jahrhunderten zeigt sich der subversive Grund aller Romane: Die Helden reiten oder stolpern von Beginn an ins Abseits. Der große Roman ist das Genre der Verlierer, Versager und Gescheiterten. Was im Alltag bisweilen gerade noch einigermaßen undramatisch endet und versickert, wird im Roman gnadenlos zu Ende gedacht. Romane übersetzen latent spürbare Strukturen in körperlich erfahrbare Wirklichkeiten. Anschaulich wird in diesen Buch auch, wie wichtig in einer Zeit immer stärker werdenden Sucht und Suche nach simpler Orientierung und klaren Unterscheidungen das per se wahrnehmungsästhetisch verantwortungsfreie Genre des Romans ist.
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.