Cover: Drawert, Kurt, Idylle, rückwärts

Drawert, Kurt

Idylle, rückwärts

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Drawert, Kurt

Idylle, rückwärts

Gedichte aus drei Jahrzehnten.

Der Band „Idylle, rückwärts“ versammelt das Beste aus Kurt Drawerts bisherigen Gedichtbänden sowie neue Gedichte. Nach seinem großen, von der Kritik hoch gelobten Roman „Ich hielt meinen Schatten für einen anderen und grüßte“ (2008) legt Kurt Drawert, der sich vor allem als Lyriker und Essayist auch international einen Namen gemacht hat und bereits jetzt zum Kanon der deutschen Literatur gehört, eine Auswahl seiner Gedichte aus drei Jahrzehnten vor. Ein wesentliches Thema der Gedichte ist, die Verlorenheit in der Welt als Verlust von Sprache zu beschreiben. Dabei bezieht seine ebenso lakonische wie erzählende, melancholisch grundierte oder ironisch überzeichnete Lyrik immer auch einen Standort der Kritik und flüchtet sich nicht in das reine Spiel der Zeichen.
Zugleich schreibt Drawert die vielleicht schönsten Liebesgedichte der Gegenwartslyrik:
„Ich wollte noch sagen, ich liebe dich,/ glaube ich,/ sehr,// aber da war mir der Hörer/ schon aus den Händen und auf die Kacheln/ des Bodens gefallen.// Doch ich mochte es,/ dir in der Ferne näher zu sein/ als in der Nähe die Ferne zu spüren,// hob das Telefon auf und versuchte/ das alles,/ alles noch einmal.“

Drawerts Lyrik, in der das Private allgemein und das Allgemeine privat wird, vermag die Beschaffenheit und Befindlichkeit einer Gesellschaft aufzuspüren, die sich in einem radikalen Veränderungs- und Anpassungsprozess befindet, dessen Ausgang völlig offen ist.

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978-3-406-61263-3

Erschienen am 23. Februar 2011

272 S., mit 7 Abbildungen

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Pressestimmen

Pressestimmen

"Kurt Drawerts Gedichte aus drei Jahrzehnten schlagen einen Bogen von der DDR der frühen achtziger Jahre in das New York der Gegenwart."
Hans-Herbert Räkel, Süddeutsche Zeitung, 7. Januar 2012



"Wie eine Inventur, wie ein Sammeln ist auch der Gestus von Drawerts Gedichten, denen Ruhe eigen ist, ein unbeirrtes feststellen gerade auch des Schmerzhaften (...) Und selbst da, wo der Schmerz in Wut umschlägt, halten Drawerts Sprachkörper diese Wut im Zaum, bändigen auch dort, wo es unter der Oberfläche tobt (...).
Herrlich lustig (...) sind sein teilweise kalauernd, immerzu mit offensiv zur Schau gestellter Schlechtgelauntheit vorgetragener Widerwille gegen die Natur und der mindestens ebenso große Widerwille gegen ihre Romantisierung."
Wiebke Porombka, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. Oktober 2011



"So beschäftigt sich (…) Kurt Drawert, der den Fall der Mauer wie kaum ein Dichter lakonisch als Wechsel von einer 'verwundenden' zu einer 'verwaltenden' Ordnung verzeichnet hat, mit den körperlichen Auswirkungen des öffentlichen Diskurses – und mit der Frage, ob jenseits davon allenfalls in der Dichtung Raum für ein anderes Sprechen (…) existiert."
als, Neue Zürcher Zeitung, 1. September 2011



"Das Aufbegehren, der Widerstand, der Kampf heißen die Motive, die Drawert zum Schreiben zwingen. Er lehnt sich auf gegen Autoritäten und bringt dagegen seine Sprache in Stellung. Sie legt es darauf an zu verletzen und sie stellt die eigenen Verletzungen aus. Das Individuum rebelliert mit Worten, die nur ihm gehören und für die der Moloch Gesellschaft keine Verwendung findet. Nichts Reglementiertes findet sich in seinen Gedichten, das macht sie so unbedingt notwendig. (...) Heute gehört Drawert zu den anerkannten Größen des zeitgenössischen Lyrikbetriebes, der sich überdies die Neugier bewahrt hat für alles, was an junger Lyrik nachwächst."
Anton Thuswaldner, oe1.ORF.at, 14. August 2011



"Das neue Gedichtbuch Kurt Drawerts, eine Art Bestandsaufnahme und lyrische Summa, versammelt die intensivsten und substanziellsten Texte des Autors aus drei Jahrzehnten, ergänzt um zwei Dutzend neuer Texte. (…) Wer nun also die lyrischen Sageweisen aus drei Jahrzehnten genau studiert, die Kurt Drawert im Band 'Idylle, rückwärts' zusammengetragen hat, der bekommt auch einen starken Eindruck von der stilistischen Vielseitigkeit, die diesen Autor auszeichnet."
Michael Braun, Deutschlandfunk, 3. Juli 2011



"Kurt Drawert (…) überwinterte in der DDR und lebt heute in Darmstadt. Man sagt das so: Er überwinterte. Diesem wirklich wirklich guten Gedicht merkt man es nicht an. Dass er ein wirklicher Dichter ist, merkt man seinen Romanen und Gedichten an, die einige Male aus bestem Grund ausgezeichnet wurden."
Ulrich Greiner, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. Mai 2011



"Nur wer im Gedicht seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Ton gefunden hat, ist als Lyriker des Erinnerns wert. (…) Kurt Drawert ist Versuchung, seine Lyrik der Schrei eines Verlorenen: wüst, die Leere ausbuchstabierend, doch nie füllend. Seine schreckliche Einsamkeit reißt uns Leser mit in die Schluchten des Fürchterlichen. Ratlos macht sie uns jedoch nicht; denn siehe: das Grässliche wird zur Schönheit – durch das Wunder seiner Sprache."
Fritz J. Raddatz, Die Welt, 12. März 2011



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-61263-3

Erschienen am 23. Februar 2011

272 S., mit 7 Abbildungen

Hardcover

Hardcover 19,950 € Kaufen
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Drawert, Kurt

Idylle, rückwärts

Gedichte aus drei Jahrzehnten

Der Band „Idylle, rückwärts“ versammelt das Beste aus Kurt Drawerts bisherigen Gedichtbänden sowie neue Gedichte. Nach seinem großen, von der Kritik hoch gelobten Roman „Ich hielt meinen Schatten für einen anderen und grüßte“ (2008) legt Kurt Drawert, der sich vor allem als Lyriker und Essayist auch international einen Namen gemacht hat und bereits jetzt zum Kanon der deutschen Literatur gehört, eine Auswahl seiner Gedichte aus drei Jahrzehnten vor. Ein wesentliches Thema der Gedichte ist, die Verlorenheit in der Welt als Verlust von Sprache zu beschreiben. Dabei bezieht seine ebenso lakonische wie erzählende, melancholisch grundierte oder ironisch überzeichnete Lyrik immer auch einen Standort der Kritik und flüchtet sich nicht in das reine Spiel der Zeichen.
Zugleich schreibt Drawert die vielleicht schönsten Liebesgedichte der Gegenwartslyrik:
„Ich wollte noch sagen, ich liebe dich,/ glaube ich,/ sehr,// aber da war mir der Hörer/ schon aus den Händen und auf die Kacheln/ des Bodens gefallen.// Doch ich mochte es,/ dir in der Ferne näher zu sein/ als in der Nähe die Ferne zu spüren,// hob das Telefon auf und versuchte/ das alles,/ alles noch einmal.“

Drawerts Lyrik, in der das Private allgemein und das Allgemeine privat wird, vermag die Beschaffenheit und Befindlichkeit einer Gesellschaft aufzuspüren, die sich in einem radikalen Veränderungs- und Anpassungsprozess befindet, dessen Ausgang völlig offen ist.
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Pressestimmen

"Kurt Drawerts Gedichte aus drei Jahrzehnten schlagen einen Bogen von der DDR der frühen achtziger Jahre in das New York der Gegenwart."
Hans-Herbert Räkel, Süddeutsche Zeitung, 7. Januar 2012


"Wie eine Inventur, wie ein Sammeln ist auch der Gestus von Drawerts Gedichten, denen Ruhe eigen ist, ein unbeirrtes feststellen gerade auch des Schmerzhaften (...) Und selbst da, wo der Schmerz in Wut umschlägt, halten Drawerts Sprachkörper diese Wut im Zaum, bändigen auch dort, wo es unter der Oberfläche tobt (...).
Herrlich lustig (...) sind sein teilweise kalauernd, immerzu mit offensiv zur Schau gestellter Schlechtgelauntheit vorgetragener Widerwille gegen die Natur und der mindestens ebenso große Widerwille gegen ihre Romantisierung."
Wiebke Porombka, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. Oktober 2011


"So beschäftigt sich (…) Kurt Drawert, der den Fall der Mauer wie kaum ein Dichter lakonisch als Wechsel von einer 'verwundenden' zu einer 'verwaltenden' Ordnung verzeichnet hat, mit den körperlichen Auswirkungen des öffentlichen Diskurses – und mit der Frage, ob jenseits davon allenfalls in der Dichtung Raum für ein anderes Sprechen (…) existiert."
als, Neue Zürcher Zeitung, 1. September 2011


"Das Aufbegehren, der Widerstand, der Kampf heißen die Motive, die Drawert zum Schreiben zwingen. Er lehnt sich auf gegen Autoritäten und bringt dagegen seine Sprache in Stellung. Sie legt es darauf an zu verletzen und sie stellt die eigenen Verletzungen aus. Das Individuum rebelliert mit Worten, die nur ihm gehören und für die der Moloch Gesellschaft keine Verwendung findet. Nichts Reglementiertes findet sich in seinen Gedichten, das macht sie so unbedingt notwendig. (...) Heute gehört Drawert zu den anerkannten Größen des zeitgenössischen Lyrikbetriebes, der sich überdies die Neugier bewahrt hat für alles, was an junger Lyrik nachwächst."
Anton Thuswaldner, oe1.ORF.at, 14. August 2011


"Das neue Gedichtbuch Kurt Drawerts, eine Art Bestandsaufnahme und lyrische Summa, versammelt die intensivsten und substanziellsten Texte des Autors aus drei Jahrzehnten, ergänzt um zwei Dutzend neuer Texte. (…) Wer nun also die lyrischen Sageweisen aus drei Jahrzehnten genau studiert, die Kurt Drawert im Band 'Idylle, rückwärts' zusammengetragen hat, der bekommt auch einen starken Eindruck von der stilistischen Vielseitigkeit, die diesen Autor auszeichnet."
Michael Braun, Deutschlandfunk, 3. Juli 2011


"Kurt Drawert (…) überwinterte in der DDR und lebt heute in Darmstadt. Man sagt das so: Er überwinterte. Diesem wirklich wirklich guten Gedicht merkt man es nicht an. Dass er ein wirklicher Dichter ist, merkt man seinen Romanen und Gedichten an, die einige Male aus bestem Grund ausgezeichnet wurden."
Ulrich Greiner, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. Mai 2011


"Nur wer im Gedicht seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Ton gefunden hat, ist als Lyriker des Erinnerns wert. (…) Kurt Drawert ist Versuchung, seine Lyrik der Schrei eines Verlorenen: wüst, die Leere ausbuchstabierend, doch nie füllend. Seine schreckliche Einsamkeit reißt uns Leser mit in die Schluchten des Fürchterlichen. Ratlos macht sie uns jedoch nicht; denn siehe: das Grässliche wird zur Schönheit – durch das Wunder seiner Sprache."
Fritz J. Raddatz, Die Welt, 12. März 2011