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Eine Frau - eine Nachricht - eine Verunsicherung. In ihrem neuen Roman schreibt Doris Knecht über familiäre Geheimnisse und die fatalen Folgen von Frauenverachtung und digitaler Gewalt
"Die Nachricht" handelt von Frauen, deren Souveränität stets aufs Neue infrage gestellt wird - und von den Lügen, die wir gerade den Menschen erzählen, die uns am nächsten stehen. Vier Jahre nach dem Tod ihres Mannes lebt Ruth allein in dem Haus auf dem Land, wo die Familie einst glücklich war. Die Kinder haben längst ihr eigenes Leben, während Ruth das Alleinsein zu schätzen lernt. Bis sie eines Tages eine…mehr

Produktbeschreibung
Eine Frau - eine Nachricht - eine Verunsicherung. In ihrem neuen Roman schreibt Doris Knecht über familiäre Geheimnisse und die fatalen Folgen von Frauenverachtung und digitaler Gewalt

"Die Nachricht" handelt von Frauen, deren Souveränität stets aufs Neue infrage gestellt wird - und von den Lügen, die wir gerade den Menschen erzählen, die uns am nächsten stehen.
Vier Jahre nach dem Tod ihres Mannes lebt Ruth allein in dem Haus auf dem Land, wo die Familie einst glücklich war. Die Kinder haben längst ihr eigenes Leben, während Ruth das Alleinsein zu schätzen lernt. Bis sie eines Tages eine anonyme Messenger-Nachricht bekommt, von einer Person, die mehr über ihre Vergangenheit zu wissen scheint als Ruth selbst.
Doris Knecht schreibt über eine Frau, die plötzlich zur Verfolgten wird, und erweist sich einmal mehr als virtuose Skeptikerin zwischenmenschlicher Beziehungen.
Autorenporträt
Doris Knecht, geboren in Vorarlberg, ist Kolumnistin (u. a. beim Falter und den Vorarlberger Nachrichten) und Schriftstellerin. Ihr erster Roman Gruber geht (2011) war für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde fürs Kino verfilmt. Zuletzt erschienen Besser (2013), Wald (2015), Alles über Beziehungen (2017), weg (2019), Die Nachricht (2021) und Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe (2023). Die Verfilmung von Wald kommt im Herbst 2023 in die Kinos. Sie erhielt den Literaturpreis der Stiftung Ravensburger und den Buchpreis der Wiener Wirtschaft. Doris Knecht lebt in Wien und im Waldviertel.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Doris Knechts Roman "Die Nachricht" bleibt Rezensentin Cornelia Geißler noch lange in Erinnerung - vielleicht auch, weil er an leider allzu universale weibliche Erfahrungen rührt. "Leichthändig und raffiniert" erzählt die Autorin darin von verschiedenen Formen mal offensichtlicher mal subtiler Misogynie, lesen wir. Den Ausgangspunkt bildet die verletzende Nachricht eines unbekannten Stalkers, welche die Protagonistin Ruth kurz nach dem Tod ihres Mannes erhält. Diese Nachricht, die nun immer wieder teils variiert in Ruths Umfeld auftaucht, frisst sich regelrecht in ihren Alltag. Doch ihr Inhalt ist nur die plumpeste, oberflächlichste Form der Gewalt, mit der die Protagonistin in Berührung kommt, so Geißler. Die unausgesprochenen Zweifel an Ruths Unschuld, die Erwartungen an sie als Witwe, die Blicke und Bemerkungen der Nachbarn - all das bildet den sexistischen Grund, auf dem sich Ruth wie so viele Frauen bewegt, so die berührte Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ich finde, dass Männer solche Bücher auch mal lesen sollten, um zu begreifen, was wir Frauen eigentlich fühlen und was man uns mitunter antut." Elke Heidenreich, Spiegel, 09.01.22

"Doris Knecht, die gnadenlos gute Beobachterin zwischenmenschlicher Beziehungen, hat einen Roman geschrieben, der nervenzerfetzend wie ein Psychothriller ist. 'Die Nachricht' wirft am Ende eine Frage auf, die lange nachklingt: Wie hoch ist der Preis für eine gerechte Strafe?" Brigitte Bücher Sonderheft, 2/2021

"'Die Nachricht' hat mich gefesselt und begeistert ... Dieser Roman sagt so viel über unsere Beziehungskonzepte aus ... von Schein und Sein - das zeigt sich sogar in der dichten Atmosphäre ... Eins steht fest: Man legt 'Die Nachricht' nicht aus der Hand." Sophie von Kessel, Newsletter 'Freunde der Zeit', 04.11.21

"Es gehört zur literarischen Kunst der österreichischen Schriftstellerin, aus einer zunächst einmal überschaubaren Problemlage eine Geschichte zu entwickeln, die einen erstaunlichen Sog entwickelt ... Knecht hat einen Stil zur Vollendung gebracht, der die Atemlosigkeit und Zerbrechlichkeit ihrer Figuren offenlegt ... 'Die Nachricht' lässt sich als relevantes Themenbuch oder veritabler Thriller mit deprimierendem Ende lesen." Carsten Otte, Tagesspiegel, 29.10.21

"Doris Knecht lässt Ruth nicht in wütendem, sondern in traurigem Tonfall erzählen. Traurig darüber, dass auch im 21. Jahrhundert und nach #MeToo weibliche Opfer so schwer Gehör finden oder sogar als Täterinnen hingestellt werden." Deutschlanfunk Kultur 'Büchermarkt', 17.09.21

"Knechts präzise Beobachtungsgabe ... führt vor Augen, wie es sich in einem Land lebt, in dem jede siebte Frau schon einmal von Stalking betroffen war und in dem die Zahl der Femizide jährlich steigt. Sie beschreibt dieses ganze Spektrum an Ungleichheit, das Belästigungspatchwork, diese Müdigkeit angesichts dessen, dass man als Frau immer aufpassen muss, immer." Dominika Meindl, Falter, 20.08.21

"Doris Knecht erzählt von Frauenfeindlichkeit im Netz - leichthändig und raffiniert gearbeitet - ... und von subtiler und massiver Gewalt gegen Frauen. Zwar gibt es liebenswerte Männerfiguren in ihrem Buch, es knüpft sich aber ein Netz der Misogynie. Der Roman hinterlässt einen starken Eindruck." Cornelia Geißler, Frankfurter Rundschau, 20.08.21

"Doris Knecht leuchtet in ihrem spannend erzählten Roman 'Die Nachricht' in die Zwischenräume menschlicher Beziehungen hinein. Sie beschreibt mit eindringlicher Leichtigkeit, was mit Menschen passiert, die es sich erlauben, 'aus dem Ruder zu laufen'. Und ganz beiläufig verhandelt sie auch wichtige literarische Fragen, die über ihr Selbstverständnis als Schriftstellerin Auskunft geben." Claudia Cosmo, NDR Kultur, 06.08.21

"Die Verunsicherung, die einher geht mit derartigen anonymen Bedrohungen, ist der eine Strang dieses spannenden und virtuos erzählten Romans. Der andere dreht sich um die Verliebtheit, in die die Frau überraschend hineinschliddert, die sie heimsucht wie eine Krankheit, denn was heiter und vielversprechend beginnt, erweist sich bald als eine seelische Achterbahnfahrt der grausamen Art." Manuela Reichart, Deutschlandfunk Kultur, 09.08.21

"Zwar ist Doris Knecht darauf bedacht, mit aktuell brisantem Thema zu unterhalten. Sie ist keine, die mitten hineinschneidet oder hart zuschlägt. Sie kratzt. Kratzt ein wenig die Wunden in der Gesellschaft auf. Aber 'Die Nachricht' hat viele Nuancen, die man nicht überlesen darf." Peter Pisa, Kurier, 07.08.21

"Doris Knecht mengt der bedrückenden Thematik eine überraschende sprachliche Leichtigkeit bei und kreiert ihre Protagonistin weder als überzeugende Identifikationsfigur noch als kompetente Erzählerin und schon gar nicht als sympathisches Opfer. Doch gerade diese Widersprüchlichkeit erzeugt große Spannung und Leselust." Judith Hoffmann, ORF Ö1 Mittagsjournal, 26.07.21

"Doris Knecht rückt ein brisantes Thema in den Fokus und lotet einmal mehr die menschlichen Abgründe aus." Sophie Weilandt, ORF TV ZIB, 24.07.21

"Ein Thema, das kaum einer in der Öffentlichkeit stehenden Frau fremd ist. ... Der Roman liest sich zügig, ist einfallsreich formuliert, wie man es von Knecht kennt, der Spannungsbogen hält ... Das wirklich Bedrückende ist aber, dass nicht das Geringste daran Fiktion ist." Doris Kraus, Die Presse am Wochenende, 25.07.21

"Erschreckend plausibel und mit traurigem Unterton. Auch im 21. Jahrhundert und nach #MeToo ist es für eine Frau nicht immer leicht, Gehör und
Vertrauen zu bekommen, selbst von ihrer engsten Umgebung." Dina Netz, WDR 5 Bücher, 24.07.21
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.02.2022

Hanau liest ein Buch
"Die Nachricht" von Doris Knecht

HANAU. Um den Roman "Die Nachricht" der österreichischen Autorin Doris Knecht geht es in der neunten Runde von "Hanau liest ein Buch". Vom 23. bis zum 30. September kann jeder, der Lust dazu hat, an einem Ort seiner Wahl aus dem Buch vorlesen. Das offizielle "Anlesen" findet am 17. Februar um 19.30 Uhr im Kulturforum auf dem Freiheitsplatz statt. Wer möchte, kann unter den aktuellen Corona-Vorschriften am Ort dabei sein oder das Angebot der Stadt wahrnehmen, die Veranstaltung per Internet zu verfolgen. Knecht wird ihr Buch von Wien aus über eine Liveschaltung vorstellen. Beides erfordert eine Anmeldung unter yvonne.blueml@hanau.de oder unter 0 61 81/98 25 20 im Kulturforum.

Hanau zählt zu den Vorreitern der bundesweiten Leseaktion, bei der sich Städte mit einem Buch ihrer Wahl auseinandersetzen. Möglichst viele Menschen sollen das Buch lesen oder den Lesungen folgen, die über das Stadtgebiet verstreut stattfinden. Das Thema des Buches soll generationenübergreifend, von einem zeitgenössischen Autor verfasst sein und zu Diskussionen anregen. Und es soll gut unterhalten.

"Die Nachricht" entspricht laut Beate Schwartz-Simon, Organisatorin und Leiterin der Stadtbibliothek, diesen Kriterien. "Die Nachricht" handele von Frauen, deren Souveränität stets aufs Neue infrage gestellt werde. Die Jury, in der der Buchladen am Freiheitsplatz, die Buchhandlung "Bücher bei Dausien" und die Stadtbibliothek vertreten sind, wählte das Buch aus den Vorschlägen der Leser aus. Die Autorin ist Kolumnistin und Schriftstellerin. lu.

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"Die Nachricht" ist nervenzerfetzend wie ein Psychothriller. Brigitte Sommer 20230601