Cover: Simmons, Charles, Geständnisse eines ungeübten Sünders

Simmons, Charles

Geständnisse eines ungeübten Sünders

Hardcover 17,90 €
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Simmons, Charles

Geständnisse eines ungeübten Sünders

Roman.

In einer Reihe von Briefen an einen nicht genannten College-Freund berichtet der Ich-Erzähler in Charles Simmons’ erstem Roman, der vor vierzig Jahren das erste Mal erschien, aus seinem turbulenten Leben. Aufgestört durch den Tod seines Vaters und das Drängen seiner Mutter, einen aussichtsreichen Beruf zu ergreifen, nimmt der jugendlich-schnoddrige Erzähler in Simmons’ Roman seine Briefe zum Anlaß, die Lebens- und Sinnangebote seiner amerikanischen Umwelt lustvoll, rasant und ironisch auseinanderzunehmen. Weil er in Wirklichkeit Schriftsteller werden will, nimmt er lausige Jobs in Kauf, die ihm dafür jede Menge Einsichten und Erlebnisse bescheren, und geht im übrigen seinen offenherzig beschriebenen erotischen Eskapaden nach, bei denen er sich vor allem auf zwei Frauen, Mary und Prudence, konzentriert. Gleichzeitig liefern die Briefe immer wieder Episoden aus dem Roman, an dem Simmons’ Protagonist schreibt, und Überlegungen über dessen Hauptfigur Austin. Der Roman, für den Simmons seinerzeit den Faulkner Award erhielt, schockierte einst nicht wenige mit seiner unverblümten Beschreibung von Sex und der Abrechnung des Protagonisten mit der konventionellen Religion.
Heute liest man den Roman nicht nur als ein wunderbares Portrait der 60er Jahre mit Verweisen auf die Popmusik und die gerade einsetzende sexuelle Revolution, sondern auch das Spiel mit der Romanform, lange bevor man das als „postmodern“ zu bezeichnen lernte, bereitet einem großes Lesevergnügen. „Geständnisse eines ungeübten Sünders“, das seine Frische bewahrt hat und an Jerome D. Salinger und den jungen John Updike erinnert, ist ein verspielt-mitreißendes Buch.

Von Charles Simmons, Aus dem Englischen von Klaus Modick.
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978-3-406-52929-0

Erschienen am 14. Februar 2005

255 S.

Hardcover

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Pressestimmen

Pressestimmen

"Federnd wechselt Simmons Themen, Szenerien, Tonlagen. Streetcredibility nennt man das heute wohl, was dieses Buch nach vierzig Jahren noch so frisch macht. (...) die schönste Verführung, die Simmons geschrieben hat, weil der Erzähler hier frech und kleinlaut zugleich sein darf."
Andreas Schäfer, Berliner Zeitung, 21. Juli 2005



"Es gibt Bücher, da wird man wieder jung. Jünger manchmal, als man je war: (...) Schnoddrig, lustig, garstig, leicht und schlau. Hier beginnt die Popliteratur, die Postmoderne, der Ostküstengesellschaftsroman. Hier ist das Original."
Max Hermann, Die Welt, 16. Juli 2005



"Dass jetzt mit seinem ersten Roman „Geständnisse eines ungeübten Sünders“ (der 1964 erschien, als Charles Simmons immerhin schon stattliche vierzig Jahre alt war) der Schlüssel für ein Lebenswerk nachgereicht wird, ist aus zwei Gründen sehr zu begrüssen: Der Roman ist erstens, die Wurzel des Simmons-Stammbaums, denn hier beginnt er mit der Technik der „Selbstausbeutung“ als Stilmittel. Der Roman ist, zweitens, eine Persiflage des American Way of Life. (...) Die „Geständnisse eines ungeübten Sünders“ sind ein raffiniertes Konstrukt. (...) Und Charles Simmons beschreibt diese Wanderung im lässig-rotzigen, garantiert antibourgeoisen, allen Gefühlen und aller Schönfärberei gegenüber ablehnenden Jargon, den man von vielen Autoren, besonders von Salinger, kennt. (...) Simmons spielt mit der Dualität von Wissen und Fiktion. (...) Charles Simmons´ „Geständnisse eines ungeübten Sünders“ sind nicht nur ein perfektes Stimmungsbild der amerikanischen Sechzigerjahre. Es ist eine „éducation sentimentale“, die viel von Amerikas religiöser Verbiestertheit und von den Suchbewegungen der Jugend erzählt. (...) Klaus Modick ist für die gelungene Übertragung des Sounds zu danken."
Verena Auffermann, Tagesanzeiger, 3. Juni 2005



"„Geständnisse eines ungeübten Sünders“ ist Charles Simmons‘ „Faulkner Award“-prämierte Erstling von 1964 in einer neuen, die Sixties-Libertinage schön einfangende Übersetzung von Klaus Modick. (...) Wie dieser Schelm von Ich-Erzähler immer wieder die eigene Produktion ironisch reflektiert und damit die eigentliche anachronistische Gattung des Briefromans in eine Stück moderne Metapoesie überführt, das ist auch ziemlich artifiziell. Und wie der Autor diese großmäulige, offenherzige Sprache eines 21-Jährigen, von der metaphysischen Leere und seinen Testikeln gebeutelter Draufgängers mimetisch sicher nachbildet und dabei auch stilistisch brilliert, also dieses überschäumende emotionale Gebräu in ein flüssiges, allemal witziges Prosa-Parlando gießt, das geht über die Qualität eines bloßen Zeitromans schon weit hinaus. Überhaupt sind es die lebensgeschichtlichen Schwellensituationen, hier das verzögerte Ende der Adoleszenz, in der die Conditio humana sich immer noch am offensichtlichsten zeigt. Große Literatur!"
Frank Schäfer, die tageszeitung, 28. Mai 2005



"Die mit viel Ranküne und Ruppigkeit vorgetragene Beichte als der Versuch eines jungen, sehr verletzlichen Menschen, sich verständlich zu machen, Anschluß zu finden an eine Welt, die eher gefürchtet als gehaßt wird."
Edo Reents, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. März 2005



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}

Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-52929-0

Erschienen am 14. Februar 2005

255 S.

Hardcover

Hardcover 17,900 € Kaufen

Simmons, Charles

Geständnisse eines ungeübten Sünders

Roman

In einer Reihe von Briefen an einen nicht genannten College-Freund berichtet der Ich-Erzähler in Charles Simmons’ erstem Roman, der vor vierzig Jahren das erste Mal erschien, aus seinem turbulenten Leben. Aufgestört durch den Tod seines Vaters und das Drängen seiner Mutter, einen aussichtsreichen Beruf zu ergreifen, nimmt der jugendlich-schnoddrige Erzähler in Simmons’ Roman seine Briefe zum Anlaß, die Lebens- und Sinnangebote seiner amerikanischen Umwelt lustvoll, rasant und ironisch auseinanderzunehmen. Weil er in Wirklichkeit Schriftsteller werden will, nimmt er lausige Jobs in Kauf, die ihm dafür jede Menge Einsichten und Erlebnisse bescheren, und geht im übrigen seinen offenherzig beschriebenen erotischen Eskapaden nach, bei denen er sich vor allem auf zwei Frauen, Mary und Prudence, konzentriert. Gleichzeitig liefern die Briefe immer wieder Episoden aus dem Roman, an dem Simmons’ Protagonist schreibt, und Überlegungen über dessen Hauptfigur Austin. Der Roman, für den Simmons seinerzeit den Faulkner Award erhielt, schockierte einst nicht wenige mit seiner unverblümten Beschreibung von Sex und der Abrechnung des Protagonisten mit der konventionellen Religion.
Heute liest man den Roman nicht nur als ein wunderbares Portrait der 60er Jahre mit Verweisen auf die Popmusik und die gerade einsetzende sexuelle Revolution, sondern auch das Spiel mit der Romanform, lange bevor man das als „postmodern“ zu bezeichnen lernte, bereitet einem großes Lesevergnügen. „Geständnisse eines ungeübten Sünders“, das seine Frische bewahrt hat und an Jerome D. Salinger und den jungen John Updike erinnert, ist ein verspielt-mitreißendes Buch.

Von Charles Simmons, Aus dem Englischen von Klaus Modick.
Webcode: /12887

Pressestimmen

"Federnd wechselt Simmons Themen, Szenerien, Tonlagen. Streetcredibility nennt man das heute wohl, was dieses Buch nach vierzig Jahren noch so frisch macht. (...) die schönste Verführung, die Simmons geschrieben hat, weil der Erzähler hier frech und kleinlaut zugleich sein darf."
Andreas Schäfer, Berliner Zeitung, 21. Juli 2005


"Es gibt Bücher, da wird man wieder jung. Jünger manchmal, als man je war: (...) Schnoddrig, lustig, garstig, leicht und schlau. Hier beginnt die Popliteratur, die Postmoderne, der Ostküstengesellschaftsroman. Hier ist das Original."
Max Hermann, Die Welt, 16. Juli 2005


"Dass jetzt mit seinem ersten Roman „Geständnisse eines ungeübten Sünders“ (der 1964 erschien, als Charles Simmons immerhin schon stattliche vierzig Jahre alt war) der Schlüssel für ein Lebenswerk nachgereicht wird, ist aus zwei Gründen sehr zu begrüssen: Der Roman ist erstens, die Wurzel des Simmons-Stammbaums, denn hier beginnt er mit der Technik der „Selbstausbeutung“ als Stilmittel. Der Roman ist, zweitens, eine Persiflage des American Way of Life. (...) Die „Geständnisse eines ungeübten Sünders“ sind ein raffiniertes Konstrukt. (...) Und Charles Simmons beschreibt diese Wanderung im lässig-rotzigen, garantiert antibourgeoisen, allen Gefühlen und aller Schönfärberei gegenüber ablehnenden Jargon, den man von vielen Autoren, besonders von Salinger, kennt. (...) Simmons spielt mit der Dualität von Wissen und Fiktion. (...) Charles Simmons´ „Geständnisse eines ungeübten Sünders“ sind nicht nur ein perfektes Stimmungsbild der amerikanischen Sechzigerjahre. Es ist eine „éducation sentimentale“, die viel von Amerikas religiöser Verbiestertheit und von den Suchbewegungen der Jugend erzählt. (...) Klaus Modick ist für die gelungene Übertragung des Sounds zu danken."
Verena Auffermann, Tagesanzeiger, 3. Juni 2005


"„Geständnisse eines ungeübten Sünders“ ist Charles Simmons‘ „Faulkner Award“-prämierte Erstling von 1964 in einer neuen, die Sixties-Libertinage schön einfangende Übersetzung von Klaus Modick. (...) Wie dieser Schelm von Ich-Erzähler immer wieder die eigene Produktion ironisch reflektiert und damit die eigentliche anachronistische Gattung des Briefromans in eine Stück moderne Metapoesie überführt, das ist auch ziemlich artifiziell. Und wie der Autor diese großmäulige, offenherzige Sprache eines 21-Jährigen, von der metaphysischen Leere und seinen Testikeln gebeutelter Draufgängers mimetisch sicher nachbildet und dabei auch stilistisch brilliert, also dieses überschäumende emotionale Gebräu in ein flüssiges, allemal witziges Prosa-Parlando gießt, das geht über die Qualität eines bloßen Zeitromans schon weit hinaus. Überhaupt sind es die lebensgeschichtlichen Schwellensituationen, hier das verzögerte Ende der Adoleszenz, in der die Conditio humana sich immer noch am offensichtlichsten zeigt. Große Literatur!"
Frank Schäfer, die tageszeitung, 28. Mai 2005


"Die mit viel Ranküne und Ruppigkeit vorgetragene Beichte als der Versuch eines jungen, sehr verletzlichen Menschen, sich verständlich zu machen, Anschluß zu finden an eine Welt, die eher gefürchtet als gehaßt wird."
Edo Reents, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. März 2005