Der amerikanische Sohn

Roman
Der amerikanische Sohn
Roman

Und du? Hast du Kinder? – Ja, einen Sohn, in Amerika. Danach Schweigen. Die am Rande einer Podiumsveranstaltung arglos gestellte Frage rührt an ein Lebenstrauma. Von seiner Vaterschaft erfuhr der Altachtundsechziger vor dreißig Jahren per Zufall auf der Tanzfläche. Der Junge namens Eno wuchs in Jamaika auf, später in den USA, Kontakt gab es keinen. Die Mutter, eine Hamburgerin, ging eigene Wege. Und so hatte die Existenz des Sohns den Vater, der als Aktivist und Hippie-Businessman von...

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Und du? Hast du Kinder? – Ja, einen Sohn, in Amerika. Danach Schweigen. Die am Rande einer Podiumsveranstaltung arglos gestellte Frage rührt an ein Lebenstrauma. Von seiner Vaterschaft erfuhr der Altachtundsechziger vor dreißig Jahren per Zufall auf der Tanzfläche. Der Junge namens Eno wuchs in Jamaika auf, später in den USA, Kontakt gab es keinen. Die Mutter, eine Hamburgerin, ging eigene Wege. Und so hatte die Existenz des Sohns den Vater, der als Aktivist und Hippie-Businessman von Familie nicht viel wissen wollte, bisher nie wirklich gekümmert. Doch 2014 lädt ihn eine Stiftung nach New York ein. Eine Chance, mit der verdrängten Geschichte ins Reine zu kommen. Je mehr er in die Stadt eintaucht, an alten und neuen Orten den Spuren des Undergrounds der Siebziger bis zu den Vorzeichen der Präsidentschaft Donald Trumps folgt, umso mehr gewinnt die Frage nach dem nahen fernen, längst erwachsenen Kind an Dringlichkeit.

Selbstironisch und mit warmer Lakonie geht Bernd Cailloux auf die Suche nach dem verlorenen Sohn, auf einen USA-Trip in die eigene Vergangenheit und fremde Gegenwart – als New-York-Flaneur zu Fuß, zögerlich im Internet und zuletzt im Flugzeug Richtung Menlo Park, ans westliche Ende der westlichen Welt.

Bibliografische Angaben

Personen für Der amerikanische Sohn

Bernd Cailloux, Jahrgang 1945, lebt als freier Schriftsteller in Berlin.

Bernd Cailloux, Jahrgang 1945, lebt als freier Schriftsteller in Berlin.


STIMMEN

»Der Autor Bernd Cailloux schafft es, in einer Sprache, die frei von Wehmut und Pathos ist, auf der Suche nach seinem Sohn sich selbst auf die Spur zu kommen.«
stern
»Das Ganze ist zwar sehr süffig geschrieben, mitunter wie am Tresen einer intellektuell versierten Kneipe formuliert, immer mit einem mitlaufenden Subtext, aber der Roman ist dabei kunstvoll gebaut und lebt von seinen Anspielungen und Querverweisen.«
Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung
»Keiner schreibt so hellsichtig über 1968 und die Folgen wie Bernd Cailloux – er hat vieles selbst miterlebt.«
Tobias Rapp, DER SPIEGEL
»Der Autor Bernd Cailloux schafft es, in einer Sprache, die frei von Wehmut und Pathos ist, auf der Suche nach seinem Sohn sich selbst auf die Spur zu kommen.«
stern
»Das Ganze ist zwar sehr süffig geschrieben, mitunter wie am Tresen einer intellektuell versierten Kneipe formuliert, immer mit einem mitlaufenden Subtext, aber der Roman ist dabei kunstvoll gebaut und lebt von seinen Anspielungen und Querverweisen.«
Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung
»Keiner schreibt so hellsichtig über 1968 und die Folgen wie Bernd Cailloux – er hat vieles selbst miterlebt.«
Tobias Rapp, DER SPIEGEL
»Der amerikanische Sohn ist hochspannend ... Der Roman gleicht eher einer Selbstbefragung; er handelt davon, wie ein alleinstehender Mann knapp über Siebzig ... mit sich selbst ringt, über sein Erbe nachdenkt (nicht das materielle, das gibt es nicht).«
Jens Uthoff, taz. die tageszeitung
»Im melancholischen Nachklang verlorener Lieben, nicht mehr aufholbarer Versäumnisse und gegen alle Generalkritik der New-York-Müden erobert sich der Erzähler die Stadt zurück, die ihn wider Willen immer noch fasziniert. Leichtfüßig nicht nur durchquert, sondern auch leicht dahinerzählt, auf seiner Route ironische Wegmarken und Duftnoten der Erinnerung setzend.«
Ulrike Baureithel, Der Tagesspiegel

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Empfehlung
Was ist »moderne Vaterschaft«? Wie verändert sich die Beziehung zum eigenen Vater? Unsere Lektüreempfehlungen zum Thema.
Nachricht
09.07.2020
Bernd Cailloux feiert am 9. Juli seinen 75. Geburtstag. Cailloux wurde vor allem durch seine Schilderungen der Epoche der 68er...

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