69,80 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Gustav Mayer war der Pionier einer wissenschaftlichen Geschichtsschreibung zur ideen- und organisationsgeschichtlichen Entwicklung der deutschen und europäischen Sozialdemokratie. Die Edition macht deutlich, mit welchen Schwierigkeiten er konfrontiert war, als er mit diesem Thema im deutschen Wissenschaftsbetrieb Fuß fassen wollte. Darüber hinaus enthält der Band für die Jahre 1914-1920 Aufzeichnungen und Briefe Mayers zu den Konfliktlinien in Politik und Gesellschaft in Deutschland bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Zu den wichtigsten Korrespondenz- und Gesprächspartnern neben seiner Frau…mehr

Produktbeschreibung
Gustav Mayer war der Pionier einer wissenschaftlichen Geschichtsschreibung zur ideen- und organisationsgeschichtlichen Entwicklung der deutschen und europäischen Sozialdemokratie. Die Edition macht deutlich, mit welchen Schwierigkeiten er konfrontiert war, als er mit diesem Thema im deutschen Wissenschaftsbetrieb Fuß fassen wollte. Darüber hinaus enthält der Band für die Jahre 1914-1920 Aufzeichnungen und Briefe Mayers zu den Konfliktlinien in Politik und Gesellschaft in Deutschland bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Zu den wichtigsten Korrespondenz- und Gesprächspartnern neben seiner Frau Flora zählten Friedrich Meinecke, Hermann Oncken, Karl Jaspers und Karl Kautsky. Zweimal hat Mayer eine politische Funktion ausgeübt. Im ersten Kriegsjahr gehörte er der Zivilverwaltung im besetzten Belgien an und 1917 beobachtete er im Auftrag der Reichsregierung die Stockholmer Konferenz und das Scheitern ihrer Initiatoren, durch die Wiederbelebung der Sozialistischen Internationale zu einer Beendigung des Krieges zu kommen. Nicht zuletzt bieten Mayers Texte mentalitäts- und sozialgeschichtliche Einblicke in die Wahrnehmungen eines deutschen Juden, "der sich gern als Deutscher fühlen wollte".
Autorenporträt
Dr. Gottfried Niedhart ist emeritierter Professor für Neuere Geschichte an der Universität Mannheim.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dieses Buch erinnert Jürgen Busche an den stolzesten und zugleich unglücklichsten Abschnitt der Parteigeschichte der SPD zu Zeiten der Begründung der ersten deutschen Republik. Busche ist der Meinung, dass sich die Vorgänge um Friedrich Ebert und Gustav Noske und die "verratene Revolution" durch diese Lektüre in einem neuen Licht betrachten lassen. Waren ihre Befürchtungen vor einer bolschewistischen Revolte tatsächlich so unbegründet, wie es die deutsche Linke seit jeher glaubt? Was der von Gottfried Niedhart herausgegebene Band über den Historiker Gustav Mayer an Material (Busche zitiert vor allem Tagebucheinträge) versammelt, ist für den Rezensenten ein Füllhorn an Zeitzeugnissen und in wissenschafts-, wie mentalitätsgeschichtlicher, aber auch in politischer Hinsicht von beträchtlichem Wert.

© Perlentaucher Medien GmbH